: G.F. Barner
: G.F. Barner Staffel 22 - Western E-Book 211-220
: Martin Kelter Verlag
: 9783740995034
: G.F. Barner
: 1
: CHF 16.80
:
: Spannung
: German
: 640
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie 'U. S. Marines' und 'Dominique', beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Das Mädchen hatte alles – eine Figur, die einen Mann zum Seufzen bringen konnte, langes Haar, mit dem der Fahrtwind spielte, tiefblaue Augen, seidige Wimpern. Und der Busen erst, von dem man etwas zuviel sehen konnte, weil sie wegen der Hitze die Bluse zwei Knöpfe weit geöffnet hatte.

Kimball hatte immer ein Gefühl für Gefahr gehabt, er hatte es nun wieder. Sein Blick flog nach links über die Büsche vor dem Roque Creek in Südwest-Texas, ging dann zum nächsten schweren Transportwagen der Rowles und Williams Frachtlinie, deren Kolonnenboß Joe Kimball war.

Nichts, dachte Kimball. Verdammte Stille, verfluchte Ruhe. Sie gefällt mir nicht. Oder bin ich nur nervös, weil sie hier neben mir sitzt?

Er sah nach links, vergaß bei dem Anblick der Lady, die neben ihm auf dem Bock des Planwagens saß, einen Moment die Gefahr.

Jennifer Rowles saß an Kimballs Seite. Sie sah nach vorn, nur nach vorn, die Tochter des alten Bill Rowles aus Laredo. Sie hatte kein Gefühl für Gefahr, Kimball wußte es. Dafür hatte sie sicher andere Gefühle. Zum Beispiel für Kirby Williams, Sohn von Houston Williams und Teilhaber des alten Rowles. Houston Williams war tot, er war ein Jahr vor Ende des Bürgerkrieges gestorben. Nun hatte Kirby seinen Platz eingenommen.

Kirby Williams, Kriegsheld, kühl, sachlich, erst wenige Wochen wieder zu Hause, in einem Land, das zu nahe am Rio Grande lag.

Es gab zu viele Banditenhorden jenseits des Rio Grande, Guerillas, die am hellen Tag über den Grenzfluß ritten, Wagen überfielen. Häuser niederbrannten und Vieh raubten.

Zweimal hatte man Kimballs Kolonne überfallen, zweimal alles ausgeraubt.

Verdammt, grübelte Kimball, diese Unruhe in meinem alten Bauch. Und sie sitzt da, ist nichts als schön, aufreizend und beunruhigend für jeden Mann. Vielleicht auch für den verdammten Yankee, der da vor uns reitet?

Joe Kimball blickte zum Einschnitt des Roque Creeks, an dem die großen Bäume standen, unter denen Meri­water McCoy, der Yankee, gleich reiten mußte.

In Texas mochte man keine Yankees, denn die benahmen sich, als wären die Texaner Dreck. Die Yankees hatten gewonnen, aber Kimball wußte, daß sie Dresche bezogen hätten, wenn es nur solche Männer wie Kirby Williams gegeben hätte.

Mit sechsundzwanzig Jahren war Kirby schon Major gewesen, hatte seine eigene Schwadron in der Texasbrigade gehabt.

Ho, dachte Kimball, der hat die Yankees verdroschen, daß die Haare flogen, was? Und nun reitet so ein Yankee vor uns spazieren, glotzt dumm, trägt einen Texanerhut, der ihm gar nicht zusteht, weil er ein lausiger Yank ist.

Nun ja, er ist in Ordnung, nur ein bißchen blöd. Und Jennifer sieht dauernd zu dem Kerl hin. Dabei ist sie so gut wie verlobt und wird eines Tages Kirby Williams heiraten. Das haben Bill Rowles und Old Houston Williams so abgemacht gehabt. Dann steht kein R& W mehr auf den Planen der Wagen, wette ich.

Verdammt, sie sieht dauernd zu diesem Yankee, diesem reichen Geldonkel.

Sein Alter ist Präsident der Bank von Texas geworden – nach dem Krieg, versteht sich. Und er ist der einzige Sohn. Er will mit Kirby Geschäfte machen, aber der tritt ihn in den Hintern, wette ich. Kirby macht mit keinem Yankee ein Geschäft, wetten?

Joe Kimball sah nach rechts. Dort gab es auch nur Büsche, nichts als Unterholz. Links war es genauso.

»Verdammt, ich wollte, Kirby wäre jetzt hier«, sagte der Alte in seiner Unruhe.

»Kirby?« fragte Jennifer und schrak zusammen. »Was hast du gesagt, Kirby?«

»Ja, Kirby«, sagte Kimball mürrisch. »Paßt dir wohl nicht, was, Jennifer?«

»Was?«

Sie konnte richtig katzig werden, wie man so sagte, sie zeigte einem oft die Krallen. Jennifer Rowles war zu sehr die Tochter ihres Vaters – dickschädelig, aufbrausend.

»Ja«, knurrte Kimball. Er konnte es sich leisten zu knurren, denn er hatte sie als Kind auf seinen Knien gewiegt. »Der Yankee macht den Vorreiter, lachhaft ist das. Der träumt doch, der paßt ja gar nicht auf, sondern reitet spazieren. Und dann schielt er dauernd zu dir.«<