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Der alte Mann lag tot auf einem Haufen Kaugummi und Schokoladenriegel. Durch die geborstene Scheibe eines Kühlregals ergoss sich ein Strom bunter Flüssigkeit aus kaputten Limonaden-, Sport- und Energiedrinkdosen auf den Boden und weichte die zerdrückten Sojachips, die aus aufgerissenen Tüten quollen, auf.
In einem gerahmten Foto an der Wand hinter dem Tresen sah man eine jüngere Version des toten Manns und eine Frau – wahrscheinlich seine Witwe – eng umschlungen vor der Tür des kleinen Supermarktes stehen. Ihre Augen leuchteten vor Stolz und vor Freude auf die unzähligen Möglichkeiten, die die Zukunft für das Paar bereitzuhalten schien.
Dass die Zukunft irgendwann in einer Lache leuchtend roten Bluts und zerdrückter Süßigkeiten enden würde, hatte dieser glücksstrahlende, junge Bursche sicher nicht vorausgesehen.
Inmitten dieser Szenerie von Tod und Zerstörung stand Lieutenant Eve Dallas und betrachtete die Leiche, während sie sich von einem der Beamten, die zuerst vor Ort gewesen waren, über das Geschehen informieren ließ.
»Das ist Charlie Ochi. Himmel, er und seine Frau haben diesen Laden beinah 50 Jahre lang geführt.«
Das Zucken seines Kiefermuskels verriet Eve, dass der Beamte den Toten gekannt hatte.
»Mrs Ochi ist im Hinterzimmer, wo ein Sanitäter nach ihr sieht.« Der Muskel zuckte abermals. »Sie haben nicht nur ihren Mann ermordet, sondern auch ihr selbst ein paar geklatscht.«
»Sie?«
»Die Täter waren zu dritt, hat sie gesagt. Drei junge Kerle, Anfang 20. Sie hat ausgesagt, dass einer weiß, einer schwarz und einer Asiate ist. Sie waren vorher schon mal im Laden und wurden rausgeschmissen, weil sie beim Klauen erwischt wurden. Sie hatten irgendein selbstgebautes Gerät dabei, mit dem sich die Überwachungskamera ausschalten ließ.«
Er nickte in Richtung der Kamera. »Sie meint, die drei waren total zugedröhnt. Haben gelacht wie die Hyänen, und als sie versucht hat, sie daran zu hindern, sich die Taschen wahllos mit verschiedenen Schokoriegeln vollzustopfen, haben sie ihr eine gelangt. Dann kam ihr Mann nach vorne, und obwohl er ebenfalls geschlagen wurde, hat er sich gegen die Täter behauptet, bis er das Gerät, das sie dabeihatten, in die Brust gerammt bekommen hat. Mrs Ochi sagt, er wäre umgefallen wie ein Stein. Trotzdem haben sie nicht aufgehört zu lachen, sich noch einen Haufen Bonbons, Chips und so geschnappt, ein bisschen randaliert und sind dann abgehauen.«
»Konnte sie die drei beschreiben?«
»Sogar ziemlich gut. Und was noch besser ist – wir haben einen Zeugen, der gesehen hat, wie sie abgehauen sind, er kennt einen von den Typen. Bruster Lowe, Spitzname Skid. Der Zeuge, ein gewisser Yuri Drew, sagt aus, sie wären zu Fuß in Richtung Süden abgehauen. Er hat den Überfall gemeldet und steht draußen vor der Tür.«
»In Ordnung, halten Sie die Stellung, Officer.« Eve wandte sich an ihre Partnerin. »Wie wollen Sie die Sache angehen?« Als Peabody verblüfft