: Stephanie Laurens
: Sturm der Verführung Roman
: Blanvalet
: 9783641252557
: Cynster
: 1
: CHF 4.90
:
: Erzählende Literatur
: German
Ein neuer sinnlicher und mitreißender Roman der Erfolgsautorin!
Für den charmanten Charlie Morwellan, den Earl of Meredith, ist es langsam an der Zeit, sich eine geeignete Frau zu suchen, die den Platz an seiner Seite einnimmt. Auf keinen Fall aber soll ihm dabei die Liebe den Blick verstellen! Die sanfte Sarah Conningham scheint die geeignete Kandidatin zu sein. Sie ist nicht nur wunderschön, sondern auch intelligent und selbstbewusst. Doch für Sarah kommt nur eine Heirat aus Liebe infrage. Zwei Wochen gibt sie Charlie deshalb Zeit, sie davon zu überzeugen, dass er trotz dieser Gegensätze der Richtige für sie ist ...

Die gesamte Cynster-Reihe auf einen Blick

Band 1: In den Armen des Eroberers

Band 2: Der Liebesschwur

Band 3: Gezähmt von sanfter Hand

Band 4: In den Fesseln der Liebe

Band 5: Ein unmoralischer Handel

Band 6: Nur in deinen Armen

Band 7: Nur mit deinen Küssen

Band 8: Küsse im Mondschein

Band 9: Küsse im Morgenlicht

Band 10: Verführt zur Liebe

Band 11: Was dein Herz dir sagt

Band 12: Hauch der Verführung

Band 13: Eine Nacht wie Samt und Seide

Band 14: Sturm der Verführung

Band 15: Stolz und Verführung

Stephanie Laurens begann mit dem Schreiben, um etwas Farbe in ihren wissenschaftlichen Alltag zu bringen. Ihre Bücher wurden bald so beliebt, dass sie ihr Hobby zum Beruf machte. Stephanie Laurens gehört zu den meistgelesenen und populärsten Liebesromanautorinnen der Welt und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einem Vorort von Melbourne, Australien.

1


Februar 1833

Nordwestlich von Combe Horey, Somerset

Er musste heiraten, also würde er es tun.

Aber zuseinen Bedingungen.

Diese Worte hallten im Rhythmus des Hufschlags durch Charlie Morwellans Kopf, während sein Pferd ihn in leichtem Galopp nordwärts trug. Die Winterluft war frisch und klar. Um ihn wellten sich die immergrünen Ausläufer des Westhangs der Quantock Hills. Er war in dieser Gegend geboren, auf Morwellan Park, das jetzt eine Meile hinter ihm lag, aber heute hatte er kein Auge für die arkadische Landschaft, denn seine Gedanken waren auf andere Bilder konzentriert.

Er war der Herr und Gebieter über das Land zwischen den Quantock Hills im Osten und dem Westende der Brendon Hills. Seine Ländereien dehnten sich südlich vom Herrenhaus bis zum Land seines Schwagers Gabriel Cynster. Die Nordgrenze lag vor ihm, verlief auf einer Anhöhe. Als sein grauscheckiger Hunter Storm die Erhebung erklommen hatte, zügelte Charlie ihn und blickte geradeaus, jedoch ohne wirklich etwas wahrzunehmen.

Kalte Luft strich über seine Wangen, während er im Geist den Grund für diesen Ritt durchdachte – zum letzten Mal.

Er hatte vor drei Jahren nach dem Tod seines Vaters Grafenwürde und Grafschaft geerbt. Davor und auch seitdem hatte er alle Versuche, ihn in den Hafen der Ehe zu locken, geschickt abgewehrt. Natürlich war ein vermögender, lediger, über dreißigjähriger Earl für jede Heiratsvermittlerin ein begehrtes Objekt, doch nach zehn Jahren kannte er all ihre Tricks und machte sich einen Spaß daraus, ihren Netzen immer wieder zu entwischen.

Aber letztendlich gab es für Lord Charles Morwellan, achter Earl of Meredith, keine Wahl.

Das aber war nicht der Grund für seine Entscheidung.

Vor nahezu zwei Jahren hatten seine engsten Freunde, Gerrard Debbington und Dillon Caxton, geheiratet. Keiner von beiden hatte nach einer Ehefrau Ausschau gehalten, keiner von beiden hatte die familiäre Pflicht, heiraten zu müssen, das Schicksal hatte seine Fäden gesponnen, und beide waren glücklich zum Altar geschritten. Charlie hatte neben ihnen gestanden und gesehen, dass sie es richtig gemacht hatten, den günstigen Augenblick wahrzunehmen.

Inzwischen waren die beiden Väter.

Storm wurde unruhig. Geistesabwesend tätschelte Charlie seinem Hunter den Hals.

Durch verwandtschaftliche Beziehungen mit dem mächtigen Cynster-Clan verbunden, hatten Gerrard und Dillon und ihre Ehefrauen, Jacqueline und Priscilla, sich wie jedes Jahr nach Weihnachten auf Somersham Place getroffen, dem Hauptwohnsitz der Dukes of St. Ives und Stammsitz der Cynsters. Die große Familie und ihre weit verzweigte Verwandtschaft trafen sich zweimal jährlich dort, einmal zum sogenannten Sommerfest im August, dann wieder direkt nach Weihnachten, nachdem jeder das Fest selbst im Kreise der eigenen Familie gefeiert hatte.

Er hatte die überströmend herzliche Atmosphäre dieser Familienzusammenkünfte immer genossen, doch diesmal … es waren nicht Gerrards und Dillons Kinder an sich gewesen, die eine irritierende Unruhe in ihm auslösten, sondern das, was sie repräsentierten. Von ihnen dreien – Freunde seit über einem Jahrzehnt – war er der Einzige, der diePflicht hatte, zu heiraten und einen Erben zu zeugen. Zwar könnte er es theoretisch seinem jetzt dreiundzwanzigjährigen Bruder Jeremy überlassen, für die nächste Morwellan-Generation zu sorgen, aber was Pflicht und Schuldigkeit seiner Familie gegenüber anlangte, hatte er bereits vor langer Zeit akzeptiert, dass er nicht zum Drückeberger geboren war. Eine der bedeutenderen Pflichten und Bürden eines Earls würde er nie Jeremy auferlegen, das würden weder sein Gewissen noch sein Charakter, sein Selbstbild, zulassen.

Und deshalb war er heute auf dem Weg nach Conningham Manor.

Das Schicksal weiterhin herauszufordern, das Risiko, dass es in sein Leben eingriff,