: Amelia Lemon, Allyson Snow
: Meine Chefin, ihre Dates und ich Romantische Komödie
: Zeilenfluss
: 9783967142914
: 1
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 278
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wer denkt, das eigene Liebesleben sei eine Herausforderung, hat offensichtlich noch nie versucht, eine exzentrische Millionärin mit einem Holzfäller zu verkuppeln! Holly träumt von einem Leben als Journalistin in New York, doch die horrenden Mieten und lausig bezahlten Jobs machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Die Zeitungsverlegerin Isabelle Woodward könnte dabei Hollys goldenes Ticket sein, doch die hat vom Teufel persönlich gelernt und schlägt ihr einen Deal vor: Holly bekommt einen Job, wenn sie die exzentrische Millionärin mit Hollys Jugendfreund Marc verkuppelt. Der brummige Holzfäller ist breitschultrig, attraktiv ... und leider gar nicht an ihrer neuen Chefin interessiert. Plötzlich hat Holly alle Hände voll damit zu tun, Mrs. Woodwards liebestolle Annäherungsversuche in den Griff zu bekommen, während Marc die Dates torpediert. Zum Glück findet sie einen Verbündeten in Bodyguard Jude. Nicht nur, dass er ihr mit diebischer Freude hilft, seine Chefin zu verkuppeln. Er bringt auch Hollys Herz dazu, schneller zu schlagen. Doch er hat ein Geheimnis, das Hollys Gefühle ins Wanken bringen könnte. Zu blöd, dass Mrs. Woodward genauso schlecht im Flirten ist wie darin, Geheimnisse für sich zu behalten ...   Erfolgsautorin Allyson Snow schreibt unter dem Pseudonym Amelia Lemon höllisch humorvolle Liebesromane mit Biss und strapaziert mit dem chaotischen Liebesquartett in dieser Geschichte die Lachmuskeln.

eins


KOPF HOCH UND AB ZUR NÄCHSTEN PANNE


›Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt doch so nah?‹, hatte Hollys Grandma immer gefragt, sobald Holly ihr davon erzählte, sie wolle eines Tages in New York als Journalistin arbeiten. Das Gute hieß nach Grandmas Ansicht übrigens Waverly, lag im Bundesstaat Pennsylvania und kam immerhin auf knapp sechshundert Einwohner. Wahrscheinlich hatte man die Eichhörnchen mitgezählt, denn nach Hollys Meinung war diese Zahl völlig übertrieben. Jeder kannte hier jeden. Selbst Holly, die sich kaum Namen und Gesichter merken konnte. Eine Eigenschaft, die übrigens nicht sonderlich hilfreich war, wenn man Journalistin werden wollte.

›Träume sind Schäume‹, hatte ihr Vater dazu gebrummt, und Holly gab es nicht gern zu, aber wahrscheinlich hatte aus ihm die Weisheit des Alters gesprochen. Denn Hollys Traum war bisher wirklich nur eines … Schaum.

Vor vier Tagen war sie zum dritten Mal aus New York zurückgekehrt. Wieder mal pleite. Wieder mal erfolglos. Ihre Ersparnisse waren für die Miete eines Zimmers draufgegangen, das kaum größer als ein Pappkarton gewesen war. Ihre Arbeit hatte aus unbezahlten Praktika bestanden, die zu Überstunden, einem überhöhten Stresslevel und einer chronischen Magenverstimmung, aber nicht zu einem festen Job geführt hatten.

Vielleicht hätte sie Professor Neil doch seinen geheimen Traum erfüllen sollen – und ihm unter dem Pult einen blasen. Er hatte versprochen, ihr ein Vorstellungsgespräch bei derELLE zu organisieren, wenn Holly das tat. Allerdings war ihre Hand schneller in seinem Gesicht gelandet, als sie die Vor- und Nachteile hätte abwägen können.

›Du suchst dir jetzt endlich einen Beruf, den du den Rest deines Lebens ausüben wirst‹, hatten ihre Eltern verlangt und ihr die Tür zu ihrem alten Kinderzimmer aufgehalten.

Der Rest des Lebens war für eine Mittzwanzigerin verdammt lang, und in Waverly konnte sie eigentlich nur zwei Dinge werden. Kellnerin oder Hausfrau. Ganz ehrlich? Wenn Holly nicht mal ein gutes Händchen für einen Job hatte, wollte sie sich nicht vorstellen, wie sie erst bei einem Ehemann danebengriff.

Außerdem gab es in Waverly nur einen unverheirateten Mann, der in ihrem Alter war, und das war Marc. Er hatte seinen eigenen Forst, war wortkarg, strenger als Zazu ausKönig der Löwen und gab den perfekten Einsiedler ab. Den unfreundlichen Hund, den wilden Bart und das rostige Gewehr besaß er schon.