: Meike Werkmeister
: Nachspielzeit in Sachen Liebe Roman: Eine Komödie über Freundschaft, Rache und Gefühle von der Autorin der Bestseller »Sterne sieht man nur im Dunkeln« und »Über dem Meer tanzt das Licht«
: dotbooks GmbH
: 9783958245020
: 1
: CHF 1.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 317
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wie ein Elfmeter mitten ins Herz: Der schwungvolle Feelgood-Roman »Nachspielzeit in Sachen Liebe« von Meike Werkmeister jetzt als eBook bei dotbooks. Auf den ersten Blick könnten sie nicht unterschiedlicher sein: Mavie, das einstige Glamour-Girl, und die bodenständige Sarah, die gerade erst in die Großstadt gezogen ist. Aber eins haben die beiden gemeinsam: Weil die Männer an ihrer Seite erfolgreiche Sportler sind, müssen sie sich die Bezeichnung »Spielerfrauen« gefallen lassen ... jedenfalls bis zu dem Tag, an dem sie ohne Vorwarnung gegen jüngere, schnittigere Modelle ausgetauscht werden. Das wollen die beiden natürlich nicht auf sich sitzen lassen - Klatschpresse und blöde Machomänner können bleiben, wo der Pfeffer wächst! Denn irgendwo da draußen, das wissen Mavie und Sarah ganz genau, wartet das große Glück darauf, endlich von ihnen gefunden zu werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der Freundinnen-Roman »Nachspielzeit in Sachen Liebe« von Meike Werkmeister, der Autorin der Bestseller »Sterne sieht man nur im Dunkeln«, »Über dem Meer tanzt das Licht« und »Der Wind singt unser Lied«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Meike Werkmeister, Jahrgang 1979, studierte Journalistik, hat als Redakteurin und freie Autorin für große deutsche Magazine geschrieben. Heute ist sie als Romanautorin erfolgreich und steht mit ihren Werken regelmäßig auf der Bestsellerliste. Meike Werkmeister lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Mehr Informationen über die Autorin im Internet: www.meikewerkmeister.de Bei dotbooks veröffentlichte Meike Werkmeister ihren Debütroman »Nachspielzeit in Sachen Liebe«.

Drei Tage später


Frau Huber blickteMavie streng über ihre randlose Brille hinweg an. »Und wie geht es Ihnen wirklich?«, fragte die Therapeutin.

Mavie versuchte, die bunten Holzelefanten zu fixieren, die auf einem Regal hinter Frau Hubers Drehstuhl wie eine kleine Armee aufgestellt waren.

Einmal die Woche ging Mavie nun hierher, seit zwei Jahren. Und noch immer hatte sie kein einziges Mal geweint. Sie sprach mit der Psychologin über ihre Angst vorm Altern, über ihre Selbstzweifel, weil sie nie einen richtigen Beruf ausgeübt hatte, über allerlei ärgerliche Situationen mit ihren Freundinnen. Und natürlich über Serge und seine Affären. Es tat ihr gut, einen Ort zu haben, an dem man ihr zuhörte und wo sie schon oft wertvolle Ratschläge erhalten hatte. Aber Mavie passte auf, dass die Sitzungen nicht allzu sehr in die Tiefe gingen. Sie wollte auf keinen Fall eine heulende, elende Patientin sein, die von ihrer Therapeutin bemitleidet würde. Sie achtete stets darauf, Haltung zu bewahren und ab und an lustige Geschichten in die Stunden einzustreuen, damit es für Frau Huber unterhaltsam blieb.

Mavie war selbst etwas überrascht – und ehrlich gesagt erleichtert –, dass ihre Therapeutin sie gewähren ließ und dadurch bis heute nicht wirklich zu ihrem wahren Kern durchgedrungen war. Sie ahnte: Dieser wahre Kern war wie das Innere eines Vulkans. Einmal an die Oberfläche geraten, würde er unaufhaltsam ein Meer der Verwüstung hinterlassen.

»Frau Leinemann, erzählen Sie mir doch einmal, wie Sie sich dabei fühlen, wenn eine junge Frau auf der Toilette beim Sportlerball behauptet, dass sie mit Ihrem Mann schläft!«

Mavie wendete den Blick von den bunten Elefanten auf ihre manikürten Fingernägel. Ihre Hände, dachte sie mit Missmut, waren das Einzige an ihr, was sie überhaupt nicht mochte. Sie waren kräftig und grob und passten nicht zu ihrem zierlichen Körper und dem Alabasterteint. Leider gab es noch keine chirurgischen Mittel gegen Bäuerinnen-Finger. Also tat Mavie alles, um mit Nagellack und Schmuck von den breiten Knöcheln und kurzen Fingern abzulenken.

»Es war nicht schön«, sagte sie leise.

»Nicht schön.« Frau Huber schnaubte. »Unsere Stunde ist fast rum, und alles, wozu ich Sie bringen kann, ist ein ›Nicht schön‹. Wissen Sie, wie ich mich in einer solchen Situation fühlen würde?« Sie hielt inne und sah Mavie eindringlich an. »Hundeelend, Frau Leinemann, todunglücklich, stinksauer.«

Mavie spielte an ihrem dicken Goldring mit dem geschliffenen Smaragd, den Serge ihr bei einer Reise nach Damaskus gekauft hatte. Sie spürte, dass Frau Huber sie noch immer über ihre Brillengläser hinweg musterte.

»Sie werden irgendwann anfangen müssen, Menschen wieder in Ihr Herz zu lassen, Frau Leinemann. Sonst wird sich nie etwas an Ihrer Einsamkeit ändern.«

***

Der letzte Satz der Therapiesitzung klang Mavie in den Ohren, als sie auf die Maximilianstraße hinaustrat. Um sie herum trugen Damen in teuren Kostümen überdimensionale Einkaufstüten und winzige Schoßhunde spazieren, trafen riesige Sonnenbrillen auf noch größere Hüte, scherzten Anzugherren sich dem Ende ihrer kurzen Mittagspause entgegen.

Wann hatte sie sich zuletzt nicht einsam gefühlt, fragte Mavie sich.

Es musste irgendwann in den ersten Jahren mit Serge gewesen sein. Er hatte ihr damals die Welt zu Füßen gelegt, um sie für sich zu gewinnen. Sie hatte sich nie wertvoller und glücklicher gefühlt als in der Zeit, in der Serge seine ganze, unwiderstehliche Aufmerksamkeit über ihr ausgeschüttet hatte. Bis sie sich hatte erobern lassen und er schließlich seine erste Frau Ulla für sie verlassen hatte.

Mavie hatte damals geglaubt, den Jackpot geknackt zu haben. Nicht, weil Serge ein berühmter Fußballspieler war, nicht, weil sie von einem Tag auf den anderen in einen Trog mit flüssigem Gold gefallen war. Sondern weil Serge sie damals so liebte, wie sie sich immer gewünscht hatte, von einem Mann geliebt zu werden. So leidenschaftlich, so intensiv, so scheinbar bedingungslos.

Ein paar Jahre lang hatte er ihr das Gefühl