: Ross Thomas
: Porkchoppers Thriller
: Alexander Verlag Berlin
: 9783895814143
: 1
: CHF 13.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 309
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Donald Cubbin, Alkoholiker und Vorsitzender einer der größten Gewerkschaften Amerikas, weiß, dass der Kampf um seine Wiederwahl hart wird. Er weiß, dass sein Assistent mit seiner Frau schläft, dass sein Gegenkandidat ein Psycho ist und dass die Wahlen höchstwahrscheinlich manipuliert werden. Cubbin weiß jedoch nicht, dass jemand einen Killer auf ihn angesetzt hat ... Ross Thomas ist 'der Mann für die unaufgeregt präsentierte Analyse jener Verbrecherpools, die man Politik, Wirtschaft, Militär und Medien nennt'. Wiglaf Droste Porkchopper n [pork chops, Gewerkschaftsslang für wirtschaftliche Vorteile + -er]: ein Gewerkschaftsfunktionär, der nach Ansicht seiner Kollegen hauptsächlich von Eigennutz motiviert wird. (Webster's Third New International Dictionary)

Ironie ist ein anderes Wort für Realismus. Ross Thomas Ross Thomas, geboren 1926 in Oklahoma, war ein amerikanischer Autor. Er schrieb bereits als Jugendlicher Sportberichte für eine Lokalzeitung, kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Infanterist auf den Philippinen und arbeitete danach als Reporter in Louisiana. In den fünfziger Jahren lebte er in Bonn und richtete dort das deutsche AFN-Büro ein, sowie in Frankfurt am Main. Er arbeitete als Public Relations- und Wahlkampfberater für Politiker wie beispielsweise Lyndon B. Johnson sowie als Journalist und Gewerkschaftssprecher in den USA und Nigeria. Seine Karriere als Schriftsteller begann er erst mit vierzig Jahren mit dem Schreiben vor allem von Politthrillern, in denen er die Hintergründe des amerikanischen Politikbetriebs entlarvt und bloßstellt. Für seinen ersten Roman The Cold War Swap (Kälter als der kalte Krieg) erhielt er den Edgar Allan Poe Award. Ab 1982 verfaßte er auch Drehbücher für Fernsehserien wie Simon und Simon oder Die unglaublichen Geschichten von Roald Dahl. Ross Thomas starb am 18. Dezember 1995 in Santa Monica.

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Es waren alte Hundert-Dollar-Scheine, inzwischen ein bißchen schlaff, sogar ein bißchen schmierig, und einer von ihnen hatte einen Riß, den jemand säuberlich mit einem Streifen Tesafilm geklebt hatte. Anfangs hatte es fünfundsiebzig davon gegeben, aber als sie Truman Goff erreichten, waren nur noch fünfzig übrig – fünfzig Einhundert-Dollar-Scheine, 5.000 Dollar, und genau der Preis, den Truman Goff beschlossen hatte, in diesem Jahr in Rechnung zu stellen.

Die 5.000 Dollar hatten drei Wochen gebraucht, um bei Goff anzukommen. Das lag nur zum Teil an der chronischen Trödelei der Post. Der größere Teil der Verzögerung war auf die fünf anderen Personen zurückzuführen, die sich an der ursprünglichen Summe von 7.500 Dollar bedient hatten, wobei jeder zwei, drei oder sogar zehn der Scheine für sich herausnahm, bevor er die übrigen zusammen mit der weißen 7,5 x ˛12,5 cm großen Karte, die den mit Bleistift in – wie es die meisten Zeitungen gern nennen – einfachen Druckbuchstaben geschriebenen Namen trug, wieder versiegelte und an die