: Alexander Lombardi, Sandra Binder
: Der Wächter der goldenen Schale
: SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
: 9783417229776
: Die 4 vom See
: 1
: CHF 8.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dramatisc es Staffel-Finale Das Versteck der kostbaren Schale aus dem Tempel ist zum Greifen nah. Doch offensichtlich kommen die vier vom See bei ihren Ermittlungen einer geheimnisvollen Gestalt in die Quere. Kurz vor dem Ziel lauert höchste Gefahr! Währenddessen hat Jaron mit den Schatten aus seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Trägt er eine Mitschuld am Tod seines Vaters? Ein fesselndes Abenteuer der vier Freunde, bei dem Schuld und Vergebung eine große Rolle spielen. Ab 11 Jahre

Alexander Lombardi arbeitet im Leitungsteam des christlichen Kinder- und Jugendwerks »Wort des Lebens e.V.« am Starnberger See. Er schreibt und produziert Musicals und leitet Freizeiten für Kinder und Jugendliche, womit er jedes Jahr ca. 28.000 Menschen erreicht. https://www.wdl.de/musicalfre zeit-kinder/

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Kapitel 1:


Der Phönix


Am Starnberger See, Frühjahr 2019 – ein paar Tage vorher


»Aaah! Solo una canzone!«, sang Franky und übertönte damit sogar die voll aufgedrehte Box, die er imalten Heinrich installiert hatte. Weil er nur etwa jeden zweiten Ton korrekt traf und den Rest einfach improvisierte, klang diese Mischung äußerst schrill.

Jaron, die Hand an der Außenklinke des ausgemusterten Zirkuswagens, drehte sich zu Antonia um und sah sie stirnrunzelnd an. »Hat noch keiner von uns herausgefunden, wo er diese blöde Box versteckt hat, mit der er uns immer karaoke-foltert?«

Antonia seufzte. »Nein, wie du unschwer hören kannst, hat das noch niemand geschafft. Keine Ahnung, wie Franky das hinkriegt.«

Der Wagen, auf dem das Logo einesZirkus Heinrich langsam verblasste, war der Treffpunkt der vier Freunde, wo sie in Ruhe neue Abenteuer planen konnten. UndDie vier vom See, wie sie sich nannten, hatten in den vergangenen Monaten schon so einige davon bestanden.

Plötzlich wäre Jaron beinahe die Tür an die Stirn geprallt, so schnell wurde sie von innen aufgestoßen.

Dann stapfte Emma sichtlich genervt die Stufen hinunter und knallte die Tür hinter sich zu. »Er feiert«, schnaubte sie, »und behauptet, das mache man in Italien so. Wenn das stimmt, will ich da nie hin.«

»Also feiern wir heute nicht nur seinen Geburtstag, sondern er hat den Gips tatsächlich ab?«, fragte Jaron.

Emma nickte. »Ja, das hat geklappt. Er ist ihn los.«

Franky hatte sich vor etwa zwei Monaten bei einem Fußballspiel den Ellbogen verletzt. Die Heilung hatte sich aus verschiedenen Gründen in die Länge gezogen, sodass er den Arm eine ganze Weile in Gips gehabt hatte. Das war für den begabten Programmierer und Hacker eine echte Einschränkung gewesen.

Also schon irgendwie verständlich, dass ihm zum Feiern zumute ist, dachte Jaron und grinste in sich hinein.Und dann ist auch noch sein Geburtstag – eine bessere Gelegenheit gibt es nicht.

Die Tür des Zirkuswagens wurde erneut aufgerissen und Franky breitete die Arme aus. »Amici!«, rief er. »Kommt doch rein, hier ist Party! Ich habe Pizza dabei – Zeit zu feiern!«

Aus der offenen Tür drang die Popmusik nun so laut, dass Jaron ihn kaum verstehen konnte. Gleichzeitig roch er einen verlockenden Duft und merkte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Frankys Vater servierte in seiner Pizzeria am Sportplatz die beste Pizza der ganzen Gegend.

»Gerne. Aber nur, wenn du den Lärm runterfährst«, rief Antonia.

»Lärm? Welchen Lärm?«, erwiderte Franky.

»Mach dieses Gejaule aus!«, brüllte sie und trat näher.

Beschwichtigend hob er die Hände. »Jo, chill mal. Ihr habt einfach keine Ahnung von guter Musik.«

»Jetzt mach leiser!«

»Ja, ja, keine Sorge.« Mit diesen Worten d