: Kendare Blake
: Der Schwarze Thron - Die Kriegerin / Die Göttin Zwei Romane in einem Band
: Blanvalet
: 9783641274979
: Der Schwarze Thron ? Doppelband
: 1
: CHF 11.70
:
: Fantasy
: German
: 1008
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der fulminante Abschluss der »New York Times«-Bestsellersaga: Teil 3 und 4 des Fantasy-Epos um den Kampf der Königinnen vereint in einem Buch!
Ihr ganzes Leben wurden die drei Schwestern Katharine, Mirabella und Arsinoe ausgebildet, um eines Tages den Schwarzen Thron zu besteigen. Doch wer die Krone tragen wird, entscheidet ein harter Wettkampf, den nur eine von ihnen gewinnen kann ...

Band 3: Die Kriegerin
Ihr Leben lang hat Katharine auf diesen Moment gewartet: Sie hat den Kampf um den Thron gewonnen und trägt die Krone des Reichs Fennbirn. Doch ihre Herrschaft wird angefochten - es gibt Gerüchte, ihre Schwestern seien noch am Leben und warteten nur darauf, Katharine zu stürzen. Tatsächlich haben Mirabella und Arsinoe überlebt. Sie verstecken sich auf dem Festland und werden dort von einer unheimlichen Vision heimgesucht: Die legendäre Blaue Königin weist sie an, nach Fennbirn zurückzukehren, um ihr Schicksal zu erfüllen ...

Band 4: Die Göttin
Der Krieg hat die drei Königinnen Mirabella, Katherine und Arsinoe vor schreckliche Herausforderungen gestellt. Auf Arsinoe lastet ein Fluch, und dennoch muss sie alles geben, um den bedrohlichen Nebel aufzuhalten, der die Insel zu verschlingen droht. Derweil ist Mirabella aufgebrochen, um unter dem Banner des Friedens an den Hof von Königin Katharine zu ziehen. Diese sehnt sich nach der Bindung, die ihre beiden Schwestern vereint, gleichzeitig will sie dem Waffenstillstand keinesfalls zustimmen. Doch nur, wenn die drei Schwestern zusammenstehen, können sie das Geheimnis ihrer blutrünstigen Göttin lüften - und dabei werden Feinde zu Freunden, Freunde zu Feinden und Königinnen zu Legenden.
»Ein Fantasy-Epos wie ein opulent ausgestaltetes Märchen, zart und brutal, mit viel Gift und tapferen tierischen Helfern.«Brigitte
Enthält die Romane »Die Kriegerin« (Teil 3) und »Die Göttin« (Teil 4).

Ebenfalls als Doppelband (Teil 1 und 2) erhältlich: »Der Schwarze Thron. Die Kriegerin / Die Göttin«, 978-3-7341-6187-2

Kendare Blake studierte in LondonCreative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert.Anna im blutroten Kleidist ihr Romandebüt.

Die Schwarze Kate


400 Jahre vor der Geburt von Mirabella, Arsinoe und Katharine

Als die Wehen endlich einsetzten, waren sie heftig und blutig. Von einer Kriegerkönigin war allerdings auch nichts anderes zu erwarten, vor allem von einer so schlachtenerfahrenen Herrscherin wie Königin Philomene.

Die Hebamme legte der Königin ein kühles Tuch auf die Stirn, das diese aber sofort wegschob.

»Die Schmerzen sind unbedeutend«, sagte Königin Philomene. »Ich freue mich auf diese letzte Schlacht.«

»Du glaubst also, in Louis’ Heimat wird es keine Kriege mehr für dich zu führen geben?«, fragte die Hebamme. »Selbst wenn deine Gabe verblasst, nachdem du die Insel verlassen hast, kann ich mir das nicht vorstellen.«

Der Blick der Königin wanderte zur Tür, vor der ihr Prinzgemahl Louis auf und ab wanderte. Ihre dunklen Augen funkelten, so aufgeputscht war sie durch die Schmerzen. Ihre schwarzen Haare waren schweißverklebt.

»Er kann es kaum erwarten, dass unsere Zeit in Fennbirn endlich vorbei ist. Ihm ist zu spät klar geworden, was er sich mit mir eingebrockt hat.«

Was in gewisser Weise für alle galt. Königin Philomenes Herrschaft war vor allem durch Schlachten geprägt worden. Unter ihr wurde die Hauptstadt von Kriegsbegabten überrannt. Sie ließ große Schiffe bauen und plünderte mit ihnen die Küstenstädte sämtlicher Nationen, ausgenommen nur die Heimat ihres Prinzgemahls. Aber die acht Jahre brutaler Kriegerherrschaft waren nun vorüber. Selbst für eine Kriegerkönigin war das keine sonderlich lange Herrschaftszeit, trotzdem hatte sie die Insel ausgelaugt. Kriegerköniginnen standen für Ruhm und Einschüchterung. Für Schutz. Und so war nicht nur ihr Ehemann erleichtert, als die Göttin ihre Königin mit den Drillingen segnete.

Nun krümmte sie sich unter der nächsten Wehe und schob ihr Knie beiseite, um den immer größer werdenden Blutfleck auf dem Laken zu mustern.

»Du schlägst dich gut«, log die Hebamme. Aber was wusste die schon? Sie war jung und hatte ihren Dienst in der Schwarzen Kate gerade erst angetreten. Als Giftmischerin war sie zwar eine gute Heilerin, und sie hatte auch schon bei vielen Entbindungen geholfen, aber auf die Geburt von Königinnen konnte man sich nicht angemessen vorbereiten.

Lächelnd stimmte Philomene ihr zu. »Kriegerköniginnen bluten immer so stark. Trotzdem denke ich, dass ich es nicht überleben werde.«

Langsam tauchte die Hebamme das Tuch wieder in das kalte Wasser und wrang es aus, nur für den Fall, dass Philomene ihr doch noch gestatten würde, es zu benutzen. Vielleicht überlegte sie es sich ja anders. Immerhin sah sie ja niemand. Für die Insel war eine Königin so gut wie tot, wenn die Drillinge geboren waren. Draußen standen die fertig gesattelten Pferde bereit, die Louis und sie zu einem Flusskahn und dann zu ihrem Schiff bringen sollten. Und waren sie erst einmal fort, würden Philomene und er niemals zurückkehren. Selbst die weichherzige Hebamme würde sie vergessen, sobald die Babys da waren. Jetzt tat sie so, als wäre ihr das Wohlergehen der Königin wichtig, aber im Grunde bestand ihre Aufgabe nur darin, Philomene lange genug am Leben zu erhalten, um die Drillinge zur Welt zu bringen.

Die Kriegerkönigin musterte den Tisch, auf dem Kräuter, saubere schwarze Lappen und verschiedene Tiegel mit Schmerzmitteln standen, die sie natürlich alle abgelehnt hatte. Und auch einige Klingen – um die neuen Königinnen aus dem Mutterleib zu schneiden, sollte sich die alte Herrscherin als zu schwach erweisen. Das entlockte Philomene wieder ein Lächeln. Die Hebamme war ein kleines, zartes Ding. Ihr dabei zuzusehen, wie sie versuchte, die Babys herauszuschneiden, könnte interessant werden.

Seufzend registrierte Philomene, wie die Wehe abebbte.

»Sie haben es eilig«, stellte sie fest. »Wie ich damals. Schon vom Augenblick meiner Geburt an konnte ich es kaum abwarten, der Insel meinen Stempel aufzudrücken. Vielleicht wusste ich schon immer, dass mir nicht viel Zeit dafür bleiben würde. Oder vielleicht hat auch diese ständige Eile mein Leben so verkürzt. Du hast doch dem Tempel angehört, bevor du den Dienst hier in der Einsamkeit angetreten hast, oder?«

»Ich wurde dort ausgebildet, meine Königin. Im Tempel von Prynn. Aber ich