: Lara Möller
: Detroit Driver Ein Alec Boyd-Thriller
: dp Verlag
: 9783986374792
: 1
: CHF 4.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German

Ein Flucht agenfahrer mit einem tödlichen Geheimnis hellip;
Der rasante Action-Thriller für Fans von Jack Reacher

Alec Boyd ist hinter dem Steuer seines hochtourigen Fluchtwagens unaufhaltsam. Als Fahrer für die mächtigste kriminelle OrganisationGreat Lakes Association in der Motor City Detroit setzt er täglich sein Leben aufs Spiel. Doch sein riskantester Job steht ihm noch bevor: Als Ramesh Dewari, einer der Lieutenants der GLA, einen Mann sucht, dem er vertrauen kann, fällt seine Wahl auf Alec. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine gefährliche Freundschaft, denn Alec verbirgt ein Geheimnis, das tödlich sein kann. Als ein blutiger Bandenkrieg auszubrechen droht, muss sich Alec entscheiden auf welcher Seite er steht…

Erste Leser:innenstimmen
„Actiongeladen spannend und kaum aus der Hand zu legen!“
„Ein mit vielen Wendungen gespickter Thriller, der jetzt schon zu meinen Jahreshighlights gehört.“
„Wer gerne Lee Child liest, muss hier zugreifen!“
„Fesselnder Krimi-Thriller mit coolem Protagonisten und origineller Story.“



Lara Möller wurde 1978 in Hamburg geboren. In ihrer Schulzeit war sie aktive Rollenspielerin. Ihre Faszination für das Rollenspiel ShadowRun und die begleitenden Romane führte schließlich zu dem Entschluss, es selbst mit dem Schreiben zu versuchen. Während ihrer Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau und in den folgenden Jahren hat sie drei Fantasy-Romane und zwei Kurzgeschichten veröffentlicht. Die Ehrfahrungen ihrer zehnmonatigen Rucksacktour durch Australien und Neuseeland hat sie auch für eine schriftstellerische Neuorientierung genutzt. Wenn Lara in ihrer Freizeit nicht gerade an einem neuen Buch arbeitet, plant sie den nächsten Wanderurlaub.

Prolog


Detroit, Michigan

Auf der Uhr am Armaturenbrett verstrichen die Sekunden.

Vor fünf Minuten hatten seine Fahrgäste dunkle Skimasken übergestreift, ihre Sporttaschen genommen und waren auf das Gelände derEasy Self Storage Company gelaufen. Was immer die Männer in dem zweistöckigen Gebäude stehlen wollten, sie sollten sich besser beeilen.

Alec spreizte die Finger der linken Hand, die in einem dünnen Lederhandschuh steckte, und schloss sie wieder fest ums Lenkrad. Seine rechte Hand lag locker auf der Gangschaltung. Zeigefinger und Mittelfinger tippten einen stetigen langsamen Rhythmus. Durch das halb geöffnete Fahrerfenster wehte kühle Luft herein. Der Motor des dunkelblauen Ford Taurus vibrierte kaum merklich im Leerlauf.

Er ließ prüfend den Blick schweifen. Die Straße war schlecht beleuchtet und der Himmel wolkenverhangen. Ideale Deckung. Er rechnete nicht mit Publikum. Das Gebäude derEasy Self Storage Company lag in Ferndale, einem Vorort von Detroit. Eingeklemmt zwischen einem Friedhof und einer Reihe gewerblich genutzter Gebäude. Unter dem Schirm seiner Baseballkappe heraus blickte er hinüber zum Lagerhaus, einem quadratischen Klotz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es gab weder Mauern noch einen Zaun, die das Gelände von der Straße trennten. Zwei Lampen erhellten den von Kameras überwachten Eingangsbereich. Der Parkplatz vor dem Eingang war leer.

Mit statischem Knacken und Rauschen erwachte der Polizeifunk zum Leben. Der Empfänger, kaum größer als ein Walkie-Talkie, klemmte zwischen Alecs rechtem Oberschenkel und der Mittelkonsole. Vor neugierigen Blicken geschützt und mit einem schnellen Handgriff abzuschalten.

Er lauschte der verzerrt klingenden Unterhaltung zwischen der Einsatzzentrale und einem Streifenwagen. Jemand hatte einen Überfall auf ein Juweliergeschäft in der Innenstadt gemeldet. Weit entfernt. Nichts, worüber er sich Sorgen machen musste.

Vor ihm bog ein Wagen in die Straße. Scheinwerferlicht durchschnitt die Dunkelheit. Alec erstarrte, jeder Muskel in seinem Körper schlagartig angespannt. Als das Fahrzeug näher kam, rutschte er trotz der getönten Scheiben weit im Fahrersitz nach unten. Er beobachtete den Wagen im Außenspiegel, bis dessen Heckscheinwerfer zu winzigen Quadraten zusammenschrumpften.

Er richtete sich wieder auf.

Plötzlich zerriss das schrille Jaulen einer Alarmanlage die Stille. Gleichzeitig begann eine rote Lampe über dem Eingang des Lagerhauses hektisch zu blinken. Alecs Hände schlossen sich reflexartig fester um Lenkrad und Gangschaltung. Rasch suchte er die Umgebung ab.

Niemand zu sehen. Von seinen Fahrgästen ebenfalls keine Spur. Er legte den ersten Gang ein. Der Polizeifunk schwieg. Noch.

Keine Minute später informierte eine emotionslose Frauenstimme alle Streifenwagen in der Umgebung der West Marshall Avenue über einen möglichen Einbruch bei derEasy Self Storage Company. Zwei Streifenwagen antworteten. Der Schnellere der beiden würde in zwei Minuten hier eintreffen. Alec atmete tief ein und ließ die Luft langsam ausströmen. Kein Grund zur Panik. In zwei Minuten konnte viel passieren.

Hörte er Sirenen?

Er senkte das Fahrerfenster weiter ab.

Nein. Bloß die Nerven behalten.

Endlich bewegte sich etwas beim Lagerhaus. Zwei Schatten kamen hinter dem Gebäude hervor und rannten zur Straße. Er schaltete die Scheinwerfer ein, damit die Männer ihn leichter fanden. Ihre Sporttaschen waren jetzt prall gefüllt.

Seine Passagiere hatten den Wagen fast erreicht, als eine männliche Stimme über den Polizeifunk zwei verdächtige Personen meldete, die zu Fuß vom Gelände derStorage Company flüchteten. Im Rückspiegel entdeckte er Scheinwerfer, die rasch näher kamen. Kurz stockte ihm der Atem. Dann wurde die linke Hintertür des Fords aufgerissen, und seine Passagiere drängten in den Wagen.

»Los, los, los!«, schrie einer von ihnen voller Panik.

Alec gab Gas. Über dreihundert PS ließen den Ford starten wie eine Rakete. Hinter ihnen blitzten blaue und rote Lichter in der Dunkelheit auf. Mit dem Aufheulen der Sirene nahm der Streifenwagen die Verfolgung auf.

Weit vor ihm kam der zweite Streifenwagen aus e