: Bianca Iosivoni
: Flying High
: Lyx
: 9783736310155
: & Chase
: 1
: CHF 8.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Das Einzige, was für mich zählt, ist, dass du jetzt hier bist



Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie Chase verlieren würde. Sie wusste es von der ersten Sekunde an, als sie ihm gegenüberstand. Und doch hat er ihr Herz mit jedem Lächeln und jeder Berührung ein bisschen mehr erobert. Aber gibt es für sie beide überhaupt eine Chance? Oder müssen sie einsehen, dass manchmal nicht einmal die Liebe ausreicht, um zwei Menschen zusammenzuhalten?


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'Die Liebesgeschichte von Hailee und Chase ist nicht nur atemberaubend schön, sondern ehrlich, feinfühlig und der Inbegriff von Mut.'STEHLBLÜTEN


Die mitreißende Fortsetzung vonFalling Fast!



Die neue New-Adult-Reihe von Bianca Iosivoni:

1.Fa ling Fast
2. Flying High

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Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.

Kapitel 2


HAILEE

Als ich die Augen aufschlage, ist es ruhig. Meine Umgebung. Meine Atemzüge. Meine Gedanken. Alles ist vollkommen still. Und für einen kleinen Moment schwebe ich irgendwo zwischen Schlafen und Wachen, und es ist das Friedlichste, was ich je erlebt habe. Bis die Erinnerungen zurückkehren. An das, was passiert ist. An das, was ich fast getan hätte. Jede einzelne reißt etwas in mir auf, wieder und wieder, bis es so viel ist, dass ich gar nichts mehr fühle.

Nach und nach stellt sich meine Umgebung scharf. Ich liege in einem Bett, das mir vertraut ist und an dem nicht nur mein Duft haftet, sondern auch seiner. Ich starre an eine Decke, an die ich in den letzten Wochen viel zu oft gestarrt habe. Ein warmer Windhauch streift mein Gesicht. Das Fenster muss geöffnet sein. Von der Straße sind Stimmen zu hören. Schritte. Kindergeschrei. Autos. Fahrradklingeln. Alles wirkt so …normal. So alltäglich. Dabei sollte es das nicht sein. Wie kann alles dort draußen einfach weitergehen, als wäre nichts geschehen?

Ich kneife die Augen zusammen und versuche es auszublenden. Aber vor allem versuche ich dem Drang zu widerstehen, auf die Uhr zu schauen. Denn ganz egal, welche Zeit sie mir anzeigen wird, ich weiß, dass es zu spät ist. Ich sollte nicht mehr hier sein. Ichwollte nicht mehr hier sein. Und trotzdem bin ich es jetzt. Nicht, weil Chase oder irgendjemand sonst mich davon abgehalten hat, die in Wasser aufgelösten Tabletten zu schlucken. Ich habe mich selbst davon abgehalten. Und in diesem Moment, als ich die Augen erneut aufschlage, weiß ich nicht, ob ich dankbar sein oder mich dafür hassen soll.

Obwohl ich nichts lieber tun würde, als wieder in den Schlaf abzudriften und alles zu vergessen, setze ich mich langsam auf. Mir ist schwindelig, mein Mund ist trocken, meine Augen brennen und mein Kopf dröhnt. Ich habe geweint. Daran erinnere ich mich viel zu deutlich. Chase hat mich festgehalten, und ich habe so sehr geweint wie nie zuvor. Wahrscheinlich fühle ich mich deswegen, als wäre ich einmal durch die Hölle und zurück geschleift worden.

Der Arzt, mit dem Chase befreundet ist und der bei mir war, hat ihm bestätigt, was ich bereits wusste. Ich habe nichts eingenommen. Ich konnte es nicht. Im Flur habe ich sie leise murmeln gehört. Ich kann mich nur noch an ein paar Bruchstücke ihres Gesprächs erinnern. »Körperlich scheint alles in Ordnung zu sein, abgesehen von totaler Erschöpfung. Aber alles andere …« Der Arzt, dessen Namen ich vergesse habe, hat Chase geraten, ich sollte schnellstmöglich einen Therapeuten aufsuchen oder zu einer Beratungsstelle gehen. Außerdem sollte man mich in nächster Zeit besser nicht allein lassen. Wahrscheinlich sollte ich also damit rechnen, dass jemand bei mir im Zimmer ist. Trotzdem bin ich überrascht, als ich die bekannte Stimme höre.

»Willkommen zurück.«

Ich drehe den Kopf zur Seite und starre in das Gesicht der Person, die auf einem Stuhl neben meinem Bett sitzt. »Lexi …?«

Chase’ Cousine lässt ihr Buch sinken und klemmt einen Finger als Lesezeichen hinein. Dann mustert sie mich geradeheraus.

Sie ist es wirklich. Lexi sitzt bei mir, vielleicht erst seit ein paar Minuten, womöglich aber auch schon seit Stunden. Zumindest müssen Stunden vergangen sein, denn der Himmel vor meinem Fenster verfärb