Bei einem eisigkalten Winterabend mit heftigen, stürmischen Schneetreiben, ist es im Wohnzimmer, am warmen Heizkörper, eigentlich sehr gemütlich. Wenn - ja wenn da nicht eine Faschingsveranstaltung bei der DHFK – „Deutsche Hochschule für Körperkultur“ in Leipzig bei Peter im Terminkalender stehen würde. Er ist Student an der „Hochschule für Ökonomie“ in Leipzig, im letzten Semester kurz vor seinem Studienababschluss. Groß gewachsen, mit einer annehmbaren, sportlicher Figur, dunkelhaarigem kurzen, welligem Haarschnitt und blauen Augen, macht er einen flotten Eindruck auf seine weibliche Umgebung. Vielleicht ist er für eine heiße Faschingsfeier zu konservativ in seinem Verhalten zu anderen Menschen. Mit kurzem Blick auf das ungemütliche Wetter überlegt er hin und her, wie er wohl am besten den Abend verbringen könnte. Soll er sich mit der Straßenbahn abtuckern - ein Taxi um diese Zeit in Leipzig zu bekommen, ist wie ein Haupttreffer im Lotto, oder gemütlich in seiner mollig warmen Studentenbude ein Buch lesen, Musik hören, oder einfach nur faulenzen. Letztlich siegen bei ihm doch die Neugierde und die Freude an Rock- und Schmusemusik, Tanzen und lockere Gespräche mit Gleichaltrigen. Na ja, und die Gelegenheit eine weibliche Bekanntschaft zu machen, ist bei so einer Feier eher wahrscheinlicher als daheim. Kurz entschlossen bastelt er sich aus einem Bettlaken eine Toga, und verwandelt sich so in einen Kaufmann der römischen Antike. Nach einer halben Stunde Fahrt mit der Straßenbahn, ist er durch-gefroren und zitternd vor Kälte, endlich am Ziel. Schon am Eingang wird er von der typischen Faschingsmusik eingefangen. „Ihre Eintrittskarte bitte!“ Die Faschingskarten müsste Klaus bei sich haben, denkt Peter beruhigt, und wie ich ihn kenne, wird er mit seiner Freundin Brigitte vermutlich schon hier sein, und sich an der Bar rumlümmeln. Der Einlassdienst ist unerbittlich - „ohne Karte kein Einlass!“
Mit freundlichem Zureden, und einer kleinen finanziellen Aufmerksamkeit bekommt er zehn Minuten, um seinen Freund mit den Karten zu finden. Wie sollte es anders sein, Herzensbrecher Klaus, sein Studienfreund, sitzt an der Bar. Vertraulich eingerahmt von zwei bildhübschen jungen Damen, passt dieser Anblick zu im, wie die berühmte Faust aufs Auge. „Na, endlich! Wo bleibst du denn so lang?“ Klaus kann es nicht fassen, wie man zu so einer Veranstaltung so spät kommen kann, ausgerechnet zum Fasching!? „Entschuldige, Klaus, das Wetter ist ein echter Hemmschuh.“ „Ok, du bist ja da, hier ist deine Eintrittskarte, wir warten auf dich! Mach los, und beeil dich!“ Fünf Minuten später kommt Peter, sichtlich erleichtert darüber nicht mehr draußen in der Kälte warten zu müssen, zur Bar. „Darf i