: Sophie Kinsella
: Shopaholic Die Schnäppchenjägerin - Ein Shopaholic-Roman 1
: Goldmann
: 9783641255480
: Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood
: 1
: CHF 5.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 480
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Witzig schlagfertig, aufmunternd - muss man einfach lieben!« Jojo Moyes
Wie alles begann: der Auftakt der weltweiten Bestsellerserie um Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood.
Rebecca Bloomwood hat eine gefährliche Leidenschaft: Das Shoppen. Sie kann einfach keinem Schaufenster widerstehen! Die junge Finanzjournalistin, die andere Menschen in Geldfragen berät, versteckt ihre eigenen Kreditkartenabrechnungen unterm Bett. Inzwischen steht sie vor einer ernsthaften finanziellen Krise, muss sich die Bank vom Leib halten und auch noch den höchst attraktiven, millionenschweren Jungunternehmer Luke Brandon beeindrucken. Bei all dem Stress hilft eigentlich nur eins: ein kleiner Einkaufsbummel ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

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Okay. Keine Panik.Keine Panik. Das ist bloß eine VISA-Rechnung. Ein Stück Papier; ein paar Zahlen. Ich meine – ein paar lächerliche Zahlen. Nichts, wovor man Angst haben müsste.

Ich blicke starr aus dem Bürofenster, beobachte einen Bus, der die Oxford Street hinunterfährt, und zwinge mich, den weißen Umschlag zu öffnen, der auf meinem chaotischen Schreibtisch liegt. Nichts weiter als ein Stück Papier, sage ich mir schon zum tausendsten Mal. Und ich bin schließlich nicht blöd, oder? Ich weiß genau, wie hoch diese VISA-Rechnung ausfällt.

Ziemlich genau. Also, so ungefähr.

Ungefähr… zweihundert Pfund. Dreihundert vielleicht. Ja, vielleicht dreihundert. Allerhöchstens dreihundertfünfzig.

Ich schließe die Augen und fange an zu rechnen. Das Kostüm von Jigsaw. Abendessen mit Suze beiQuaglino’s. Und dann dieser geniale rot-gelbe Teppich. Der hat allerdings zweihundert Pfund gekostet, jetzt, wo ich drüber nachdenke. Aber die war er auch wert. Ist von allen bewundert worden. Na ja, zumindest von Suze.

Und das Jigsaw-Kostüm war im Angebot – 30 % reduziert. Da habe ich also im Grunde Geldgespart.

Ich mache die Augen auf und greife nach der Rechnung. In dem Moment, in dem ich das Papier berühre, fallen mir die neuen Kontaktlinsen ein. Fünfundneunzig Pfund. Stolzes Sümmchen. Aber die musste ich nun wirklich kaufen. Oder sollte ich blind wie ein Maulwurf durch die Gegend laufen?

Natürlich musste ich dafür aber auch neue Reinigungslösungen kaufen und ein hübsches Döschen und einen antiallergischen Eye-Liner. Alles in allem war ich damit bei… vierhundert?

Am Nachbarschreibtisch sieht Clare Edwards von ihrer Post auf. Jeden Morgen sortiert sie alle ihre Briefe auf ordentliche Stapel, hält diese mit Gummibändern zusammen und steckt Zettelchen dran, auf denen steht »Sofort beantworten« oder »Nicht dringend, aber beantworten« oder Ähnliches. Ich kann Clare Edwards nicht ausstehen.

»Alles in Ordnung, Becky?«, fragt sie.

»Ja, ja«, sage ich fröhlich. »Ich lese nur gerade einen Brief.«

Beschwingt fasse ich in den Umschlag, doch ich ziehe die Rechnung nicht ganz heraus. Meine Finger erstarren förmlich, während ich mir – wie jeden Monat – nur noch eins sehnlichst wünsche.

Soll ich Ihnen verraten, wovon ich heimlich träume? Das hat mit einer Verwechslungsgeschichte zu tun, die ich mal in der Zeitung gelesen habe. Ich fand die Geschichte so toll, dass ich den Bericht ausgeschnitten und mir an die Kleiderschranktür gehängt habe. Zwei Kreditkartenabrechnungen wurden jeweils dem falschen Empfänger zugeschickt, und – man stelle sich das mal vor! – beide haben die verkehrte Rechnung bezahlt, ohne die Verwechslung überhaupt zu bemerken! Sie haben die Rechnung des jeweils anderen bezahlt,ohne sie zu überprüfen.

Seit ich diese Geschichte gelesen habe, habe ich diesen geheimen Traum, dass mir genau das Gleiche passiert. Irgendeine klapprige alte Dame in Cornwall bekommt meine enorme Rechnung zugeschickt und bezahlt sie, ohne sie sich genauer anzusehen. Und ich bekomme ihre Rechnung für drei Dosen Katzenfutter á £ 1,99 zugeschickt. Die ich selbstverständlich sofort bezahle. Da muss man schon fair bleiben.

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht sehe ich aus dem Fenster. Ich bin davon überzeugt, dass es diesen Monat so weit ist – mein Traum wird