: Julie Caplin
: Das kleine Cottage in Irland
: Rowohlt Verlag Gmbh
: 9783644012974
: Romantic Escapes
: 1
: CHF 5.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Liebe geht durch den Magen - und Julie Caplin kennt die besten Rezepte. Hannah hat genug von ihrem Single-Alltag in Manchester. Kurzerhand meldet sie sich bei einer renommierten Kochschule in Irland an, denn gutes Essen ist ihre große Leidenschaft. Bei einem Zwischenstopp in Dublin lernt sie den charmanten Conor kennen. Die beiden verbringen einen romantischen Abend, doch sich ernsthaft zu verlieben kommt für beide nicht in Frage. So reist Hannah am darauffolgenden Tag weiter ins beschauliche County Kerry, wo sie die nächsten drei Monate verbringen wird. Der Ort liegt idyllisch zwischen grünen Hügeln und atemberaubender Steilküste, jeder kennt hier jeden. Und schon bald merkt Hannah, dass sie Conor nicht vergessen kann - und dass Geheimnisse in Dublin nicht gut aufgehoben sind ...

Julie Caplin lebt im Südosten Englands, liebt Reisen und gutes Essen. Als PR-Agentin hat sie in zahlreichen Großstädten auf der ganzen Welt gelebt und gearbeitet. Mittlerweile widmet sie sich komplett dem Schreiben. Mit ihrer Romantic-Escapes-Reihe landet sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Die Romane sind auch unabhängig voneinander ein großes Lesevergnügen.

Kapitel 2


Es war eine ziemliche Herausforderung für Hannah gewesen, für einen sechswöchigen Aufenthalt zwischen Spätsommer und Herbst zu packen, insbesondere, weil sie sich so weit aus ihrer Komfortzone herausbewegen würde. Minas einzige Empfehlung waren Turnschuhe gewesen. «In der Küche muss man sehr viel stehen. Du wirst den ganzen Tag auf den Beinen sein», hatte sie gesagt.

Hannah hatte versucht, für jede Eventualität vorzusorgen, doch an ein Date wie dieses hatte sie nicht gedacht. Zum Glück hatte sie ein paar Kleider dabei sowie einige hübsche Oberteile und ihre ganzjährig einsetzbare schwarze Hose, die sich schon in so vielen Arbeitsmeetings bewährt hatte. Sie war ziemlich teuer gewesen, aber im Nachhinein jeden einzelnen Penny wert.

Nach dem Regen waren ihre Locken noch wilder als sonst, doch heute beschloss sie, dass sie es genauso haben wollte; sie waren immerhin ihr Markenzeichen – das einzige, musste sie zugeben. Sie zupfte die Haare zurecht und betrachtete sich im Spiegel. «Das muss reichen», sagte sie laut. «Es ist schließlich nur ein Abendessen.» Aber trotzdem war da dieser kleine schamlose Gedanke in ihrem Kopf:Was in Dublin passiert, bleibt in Dublin.

«Hannah Campbell!» Sie verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf über sich selbst, dann nahm sie ihren Mantel und die Handtasche und verließ ihr Hotelzimmer.

Unten wartete Conor schon auf sie, und als sie ihn sah – immer noch in seinem tadellosen Anzug –, war sie froh, dass sie das elegantere Chiffon-Spitzenoberteil gewählt hatte und dazu eine feine Silberkette und große Creolen trug.

«Perfektes Timing.» Draußen war tatsächlich die Sonne herausgekommen und hatte die nassen Straßen getrocknet, sodass nur noch einige feuchte Flecken Hinweis darauf gaben, wie sehr es vorhin gegossen hatte. «Sollen wir?» Mit charmantem, leicht ironischem Grinsen bot er ihr seinen Arm an.

«Wie galant», neckte sie, doch ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, während sie ihre Hand in seine Ellenbeuge schob.

Sie gingen hinaus in den warmen, leicht feuchten Abend. Die Luft duftete nach dem Regen. Hannah sah sich neugierig um. Vorhin war sie vor allem mit gesenktem Kopf herumgelaufen, um darauf zu achten, ja nicht auf dem glitschigen Kopfsteinpflaster auszurutschen.

«Das ist also das berühmte Temple-Bar-Viertel. Es sieht schön aus.»

«Ist es auch. Eine beliebte Touristenattraktion. Es gibt viele Restaurants, Bars und Boutiquen.» In Conors Stimme schwang mit, dass er die Gegend wirklich mochte, trotz der vielen Touristen. Er wies auf ein rotes Gebäude. «Diesen Pub liebe ich, The Temple Bar.» Er verzog amüsiert das Gesicht. «Als Student haben wir hier ein paar wilde Abende verbracht. Das würde ich heute nicht mehr durchhalten, schätze ich. Der Whiskey ist fantastisch, es gibt hier 450 Sorten. Alle habe ich aber nicht geschafft», lachte er, «obwohl ich mich wirklich bemüht habe.»

«Ehrlich? Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte.»

«Sie mochten doch den Telling von heute Nachmittag. Vielleicht sollten Sie sich die Destillerie mal anschauen. Es gibt Führungen. Vo