: Sarah Lark
: Lea und die Pferde - Pferdefrühling Band 2
: Baumhaus
: 9783732574131
: Lea und die Pferde
: 1
: CHF 4.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In Band 2 machen sich Lea und ihre Mutter auf die Suche nach einem neuen Reitstall, da sie sich aufs Freizeitreiten verlegen wollen. Vielleicht Curley Horses oder Islandpferde? Eigentlich hat Lea in dem sanfmütigen Joker ja schon ihr Traumpferd gefunden, doch leider ist er unerschwinglich ...



Sarah Lark ist Bestsellerautorin und eine ausgewiesene Expertin zum Thema Pferde. Sie beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Pferden und reitet in verschiedenen Disziplinen. Pferdefreundliches Reiten und artgerechte Haltung sind ihr dabei besonders wichtig. Seit einigen Jahren lebt die Autorin in Spanien, wo sie sich unter anderem mit einem Gnadenhof ihren Lieblingstieren widmet. Neben der Reihe Lea und die Pferde hat sie auch das Jugendbuch Dream - Frei und UNgezähmt geschrieben.

Sattelt die Pudel!


»Los, Lea, aufstehen!«

Es war Sonntag und sechs Uhr früh. Gewöhnlich eine Zeit, zu der meine Mutter entweder noch schläft oder genauso verwirrt durch die Dämmerung schwankt wie ich. Allerdings nicht, wenn ein Termin ansteht, der in irgendeiner Weise mit Pferden zu tun hat. Dann steht sie senkrecht im Bett, sobald der Wecker klingelt, und verlangt von mir ähnliche Jubelarien. Dabei ging es bislang nie wirklich ums Reiten, wenn wir vor Tau und Tag in »pferdiger Mission« herausmussten. Meist standen so uncoole Aufgaben an wie Waffeln backen auf einem Turnier.

Nun sollte damit aber Schluss sein. Nachdem Mom mich zunächst zu einem »Mutter-Tochter-Reitkurs« mit in die örtliche Reitschule geschleppt hatte, der uns dann aber eher als Training für Bomberpiloten erschien – sämtliche Pferde waren hochexplosiv und verfügten über eingebauten Schleudersitz! –, versuchten wir es jetzt mit »Freizeitreiten«. Sowohl Mom als auch ich hatten nämlich herausgefunden, dass uns Reiten als Turniersport wenig lag. Weder Dressur- noch Springwettbewerbe konnten uns ernstlich begeistern – auch wenn ich für kurze Zeit regelmäßig am Rand eines Springparcours herumgehangen war, um meinem Exfreund Heiko die Daumen zu drücken. Stattdessen träumten wir von Ausritten im Gelände – was mich anging, am liebsten im Mondschein und mit einem süßen Jungen an meiner Seite.

Nun mussten wir nur noch eine Reitschule finden, die uns dafür die nötige Sattelfestigkeit vermittelte. Und das erhoffte sich Mom von dem heute geplanten Abenteuer: »Kennenlerntag auf Curly Horses – Entdecken Sie Leichtes Reiten auf besonderen Pferden«.

Ich quälte mich stöhnend aus dem Bett.

Immerhin würde es meinem Freund Thorsten heute ähnlich ergehen. Und ihm stand keineswegs nur ein harmloser Ausritt auf »Curly Horses« bevor, sondern sein allererstes Springturnier. Eigentlich hätte ich mitfahren und Händchen halten müssen. Wohlgemerkt nicht Daumen drücken, das wäre Energieverschwendung. Thorsten hatte nicht den Hauch einer Siegchance, obwohl er auf einem sehr teuren Pferd ritt. Er wollte diesen Tag nicht feiern, sondern nur überleben. Tatsächlich teilte er nämlich meine Einstellung zur Turnierreiterei. Thorsten hätte lieber bis zehn geschlafen, um den Tag dann mit einem netten Brunch zu beginnen – gern auch einem Picknick auf der Weide mit mir und seinem Pferd Mariano.

Thorstens Vater allerdings ist der Ansicht, ein »richtiger Junge« müsse ganz wild d