: Michelle Willingham, Joanna Fulford
: Wild und ungezähmt - Im Bann des Wikingers (2 Miniserien)
: Cora Verlag
: 9783751514675
: eBundle
: 1
: CHF 9.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 1024
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DAS WILDE VERLANGEN DES WIKINGERS von MICHELLE WILLINGHAM
'Mach mich los!' Wut klingt aus der Stimme des angeketteten Wikingers. Doch die schöne Irin Caragh Ó Brannon denkt gar nicht daran, ihn zu befreien! Schließlich wollten Styr Hardrata und seine ruchlosen Männer ihre Siedlung plündern. Dennoch: Sein Kampfesmut hat sie tief beeindruckt, und sie sehnt sich danach, seinen geschundenen Körper zu berühren, ihm das blonde Haar aus der Stirn zu streichen ... Was ist nur mit ihr los? Was hat dieser Nordmann, das ihr Herz schneller schlagen lässt? Styr ist doch ihr Feind - und die Frau, die er bis aufs Blut verteidigt hat, seine Ehefrau ...
SÜNDIGE STUNDEN MIT DEM WIKINGER von MICHELLE WILLINGHAM
Verzw ifelt zieht die schöne Elena den verwundeten Krieger, der sie vor irischen Entführern gerettet hat, an sich und presst ihre Lippen auf seine. Als sein Kuss leidenschaftlicher wird, schiebt sie ihn von sich. Er ist der Freund ihres Mannes, und sie fühlt sich an ihre arrangierte Ehe gebunden. Doch während sie Ragnar pflegt, wird die Versuchung, dem Verlangen nachzugeben, immer stärker ...
DIE SINNLICHE RACHE DES WIKINGERS von JOANNA FULFORD
'Niemals werde ich die Hure eines Mannes sein!' Astrid ist außer sich, als Leif Egilsson ihr anbietet, ihm übers Meer zu folgen. Aber hat sie eine Wahl? Schließlich ist der wilde Krieger ihre letzte Chance, einer Zwangsehe zu entgehen. Sie entscheidet sich für die Flucht - doch ihr grausamer Onkel durchkreuzt ihren Plan, legt Leif in Ketten und lässt ihn glauben, dass sie es war, die ihn verriet. Seine blaugrauen Augen, die ihr eben noch höchste Wonnen versprachen, starren sie nun hasserfüllt an. Und Astrid hat keine Zweifel: Sollten seine Männer ihn befreien, muss sie mit dem Schlimmsten rechnen - mit seiner gnadenlosen Rache ...
DIE WILDE SCHÖNHEIT UND DER WIKINGER von JOANNA FULFORD
Lara tobt: Ihr Vater hat sie einem Wikinger versprochen. Finn ist zwar faszinierend, aber Lara will keine Ehe ohne Liebe. Doch in der Hochzeitsnacht sagt er ihr, dass er darauf warten wird, bis sie zur Liebe bereit ist. Und entfacht Laras Neugier - wie wäre es, in seinen Armen zu liegen? Als sie verschleppt wird, begreift sie, dass nur einer sie und ihr Herz retten kann: Finn ...



Michelle schrieb ihren ersten historischen Liebesroman im Alter von zwölf Jahren und war stolz, acht Seiten füllen zu können. Und je mehr sie schrieb, desto mehr wuchs ihre Überzeugung, dass eines Tages ihr Traum von einer Autorenkarriere in Erfüllung gehen würde. Sie besuchte die Universität von Notre Dame im Bundesstaat Indiana, da sie mit dem Gedanken spielte, Medizin zu studieren. Jedoch musste sie diesen Gedanken bald wieder verwerfen, da sie kein Blut sehen konnte. Stattdessen studierte sie Englisch und schloss mit summa cum laude, der besten Benotung, ab. Daraufhin kam sie auf die Idee Lektorin zu werden. Ihr erster Teilzeitjob bestand darin, Hypothekenhandbücher zu bearbeiten, was sie umgehend zurück zur Uni fliehen ließ, um Lehrerin zu werden. Michelle unterrichtete 11 Jahre lang, bevor sie aufhörte, um zu Hause bei ihren Kindern zu sein und sich voll und ganz dem Schreiben widmen zu können. Zahlreiche ihrer Romane erschienen in der Reihe Harlequin Historical. Michelle ist mit einem Raketenwissenschaftler verheiratet und lebt zusammen mit ihm in Virginia. Neben dem Schreiben kocht und liest sie gerne und vermeidet sportliche Aktivitäten um jeden Preis.

1. KAPITEL

Dichte Nebelschwaden zogen über die dunklen Wasser des Fjords, während zwischen den Bäumen, die den Küstenstreifen säumten, allmählich der Morgendunst emporstieg. Die frühen Sonnenstrahlen tauchten die Gipfel der Bergkette in rotgoldenes Licht. Unter anderen Umständen hätte Lara diesen morgendlichen Frieden wohl genossen, in diesem Moment hatten allerdings ganz andere Gedanken von ihr Besitz ergriffen. Ihr Körper tat jede Bewegung ganz von selbst und genauso, wie ihr Bruder Alrik es sie gelehrt hatte. Um nicht aus der Übung zu kommen, stand sie jeden Morgen sehr früh auf und trainierte so lange, bis sich das Schwert in ihrer Hand genauso natürlich anfühlte wie die Spindel, die sie täglich bediente.

In der Halle war bestimmt noch niemand wach. Auch lag die Küste weit genug von den Behausungen entfernt, als dass man sie so einfach hätte entdecken können. Wenn ihr Vater wüsste, was sie die ganzen letzten Monate getan hatte, sein Unbehagen wäre grenzenlos. Lara verzog ihr Gesicht. Die Spannungen zwischen ihnen waren schon schlimm genug. Seit ihrem letzten Streit vor einer Woche hatten sie kaum mehr ein Wort miteinander gewechselt …

„Du bist jetzt achtzehn Jahre alt. Schon bald wird man dich alte Jungfer rufen. Wie kommt es, dass du trotzdem jeden Freier verschreckst und vom Hofe jagst?“

„Ängstliche Männer waren noch nie besonders reizvoll.“

„Nicht in diesem Ton, junge Dame“, hatte Jarl Ottar sie ermahnt. „Du wärst tatsächlich gut beraten, dein Verhalten zu kultivieren und ein wenig weiblichen Charme an den Tag zu legen.“

„Bin ich denn so gar nicht charmant, Vater?“

„Ich habe schon Wölfinnen gesehen, die von sanfterer Natur waren. Kein Mann will einen scharfzüngigen und kratzbürstigen Drachen zur Frau.“

„Wenn das so ist, dann steht es diesen Weichlingen frei, sich eine entsprechende Braut zu wählen.“

„Es ist die Aufgabe einer Frau, pflichtbewusst und demütig zu sein.“ Empörung war in Laras Augen aufgeblitzt. „So demütig, wie Asa es war, Vater?“

Der Blick ihres Vaters hatte sich verfinstert. „Deine Schwester hat getan, was man von ihr verlangte. Sie wusste, was gut für ihre Familie ist.“

„Versuche nicht, dich hinter der Familie zu verstecken. Asa wurde in diese Ehe hineingezwungen, weil es deinen politischen Zwecken dienlich war.“

„Diese Verbindung war nötig, um einer jahrelangen Fehde ein Ende zu bereiten.“

„Ebenso gut hättest du sie den Wölfen zum Fraß vorwerfen können. Mich wirst du für deine Pläne nicht missbrauchen.“

Und dann war Lara davongestürzt. Sie stellte sich jetzt vor, dass es ihr ehemaliger Schwager sei, in dessen Eingeweiden sie soeben die Klinge ihres Schwertes versenkte. Wie gern hätte sie ihm wahrhaftig gegenübergestanden, doch er war unerreichbar. Natürlich war sie klug genug zu wissen, dass sie jeden Kampf gegen ihn verlieren würde, und er sie mit leichter Hand umbrächte, wenn es zu einem Wiedersehen von Angesicht zu Angesicht käme. Doch auch wenn sie nicht die Stärke oder die Geschicklichkeit eines echten Kriegers besaß, verlieh ihr das Wissen um die Grundlagen der Selbstverteidigung mehr Sicherheit. So fühlte sie sich befähigt, jeden weiteren Freier in die Flucht zu schlagen.

„Ich werde stark sein, Asa“, sprach Lara zu sich. „Ich schwöre es.“

Voller Bedauern steckte sie das Schwert seitlich in den prachtvoll bestickten Gürtel ihres Gewandes, bevor sie ihren Umhang aufhob. Sie musste zurück, bevor die anderen merkten, dass sie verschwunden war. Trotz einer gewissen Widerspenstigkeit war es nicht ihr Ansinnen, die täglichen Pflichten zu vernachlässigen, die ihr zufielen. Die ihr übertragenen Aufgaben erfüllte sie stets tadellos. Sie schmunzelte. Männer, die wohlgenährt waren und es bequem hatten, beschwerten sich weniger als jene, denen es an irgendetwas fehlte. In jedem Fall war es gut, eine Beschäftigung zu haben, schließlich hatte sie Untätigkeit noch nie leiden können.

Sie wollte soeben aufbrechen, als sie plötzlich ein Schiff sah, das die Küste entlangsegelte. Obwohl es die elegante Form und den prachtvoll geschnitzten Bug eines Kriegsschiffes hatte, war es doch kleiner als die meisten der Drachenschiffe, die sie kannte. Die Mannschaft bestand gerade einmal aus schätzungsweise zwanzig Männern. Der Wind blies so schwach, dass die Männer das Schiff mit der Kraft der Ruder vorantreiben mussten. Die hölzernen Blätter tauchten im immer gleichen Rhythmus scharf in die See ein und wieder empor, gerade so, dass sie kaum das Wasser aufwirbelten. In stiller Bewunderung beobachtete Lara eine Mannschaft, die wie ein einziger Organismus zu funktionieren schien. Sie schaute von den Ruderern hinüber zu der Gestalt am Steuerrad – ein Krieger im Kettenhemd. Stirnrunzelnd sah sie etwas genauer hin. Jeder Mann an Bord trug ein solches Hemd. Ihre Neugierde war nun vollends geweckt. Selbst unter normalen Bedingungen war es kräftezehrend, ein solches Schiff zu rudern. Das Tragen von Kettenhemden machte die Arbeit bestimmt zehnmal härter. Alles sprach dafür, dass man das Schiff entweder angegriffen hatte, dass die Mannschaft erwartete, angegriffen zu werden, oder aber, dass sie selbst einen Angriff plante.

Sie ließ ihren Blick über den gesamten Fjord wandern, doch es war kein anderes Schiff auszumachen. Wenn man das Schiff verfolgte, so war dies zumindest nicht offensichtlich. Das musste zwar nicht bedeuten, dass jene Männer vorhatten, das Gehöft von Laras Familie anzugreifen, es war allerdings auch längst kein Grund zur Beruhigung. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Und genau aus die