Titel
Martin drehte sich leicht knurrend im Bett, als er die Hand von Kristin an seinem nackten Rücken fühlte.
„Telefon“, hörte er sie sagen.
„Ich bin nicht da“, murmelte er verschlafen, streckte aber gleichzeitig die Hand aus und sie reichte es ihm. „Kuhlmann!“ „Warum immer ich? Ben hat Dienst.“ „Schiet, ich bin gerade erst ins Bett gegangen“, streckte er die Beine raus. „Ja, ich komme.“ „In einer halben Stunde.“
„Soll ich dir einen Kaffee kochen?“
„Doppelten Espresso. Danke!“, stand er auf. Er schlüpfte in die Jeans, holte ein Shirt aus dem Schrank. Erst jetzt blickte er auf den Wecker. 3.55 Uhr. Konnte man Leichen nicht erst nach 7.00 Uhr finden, dachte er auf dem Weg ins Bad.
Unten roch es nach Kaffee.
„Danke! Leg dich hin und schlaf du wenigstens noch ein paar Stunden“, nahm er sie in den Arm, gab ihr einen Kuss.
„Jetzt bin ich wach. Ich fahre in meine Wohnung.“
„Kristin, zieh endlich her, dann sparst du die Fahrerei.“ Er nahm den Kaffeebecher, trank. „Ich komme heute Abend früher. Versprochen.“
„Diese zwei Berufe passen nicht zusammen.“
„Ich weiß, dafür wir beide“, versuchte er zu scherzen. „Reden wir am Abend“, ging er in sein Büro, holte die Waffe aus dem Schubfach. Er war schlecht gelaunt, da er mitten in der Nacht dröge Diskussionen über Beziehungskram hasste. Solche Dinge besprach man ruhig zu normalen Zeiten. Er trank den restlichen Kaffee, gab ihr einen flüchtigen Kuss und fuhr zu der angegebenen Adresse nach Einsbüttel.
Vor dem Wohnhaus standen drei Polizeiwagen und zahlreiche Schaulustige. Das mitten in der Nacht. Ich würde lieber schlafen. Martin stellte den Wagen dazu.
„Dritte Etage!“, sagte ein junger Polizeibeamter.
„Martin, warte“, hörte er im Rücken Bens Stimme.
„Moin, du bist ja fix hier.“
„Weißt du mehr?“
„Eine Prostituierte, die von einer anderen Kollegin tot aufgefunden wurde. Warum sie uns nun verständigten, keine Ahnung. Ich bin müde, da ich bis Mitternacht über den Akten saß.“
Ein Polizeibeamter hielt sie auf. Oberkommissar Benjamin Wurt zeigte seinen Ausweis. „LKA!“
„Sie hat keiner angefordert, nicht angemeldet.“
„Fein! Nun sind wir da und gehen hoch“, schob er den Mann beiseite, der ihn jedoch festhielt. „Sie warten, da ich nachfrage. Wieso tauchen solche hohe Herren hier auf?“
„Weil wir testen wollten, wie gut Sie Ihren Job machen. Jetzt gehen wir hinauf und S