: Deborah Simmons
: Ritter des Herzens
: Cora Verlag
: 9783751522427
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Gemeinsam mit dem mutigen Ritter Robin de Burgh begibt sich die betörend schöne Novizin Sybil auf eine gefahrvolle Reise: Sie beiden wollen geheimnisvollen Umständen auf die Spur kommen, die zu einem Mord im Kloster geführt haben. Doch während ihrer Nachforschungen, die ein finsteres Ränkespiel um Macht und Ehre enthüllen, gerät nicht nur Sybils Leben in Gefahr - auch ihr Herz ist verloren. Nach Nächten voller Leidenschaft scheint eine Rückkehr in das keusche Klosterdasein unmöglich. Stattdessen sehnt sie sich nach einer gemeinsamen Zukunft mit Robin ...



Die ehemalige Journalistin Deborah wurde durch ihre Vorliebe für historische Romane angespornt, selbst Historicals zu schreiben. Ihr erster Roman"Heart's Masquerade" erschien 1989, und seitdem hat sie mehr als 25 Romane und Kurzgeschichten verfasst. Zwei schafften es bis ins Finale der alljährlichen RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre. Ihre Romane wurden in 26 Ländern veröffentlicht - in Japan sogar in illustrierten Ausgaben. Für die hingebungsvolle Unterstützung durch ihre Leser in der ganzen Welt ist sie sehr dankbar.

PROLOG


Ein Fluch lastete auf dem Geschlecht der de Burghs.

Dessen war sich Robin sicher. Zwar war die Familie immer noch wohlhabend und zählte zu den führenden Adelsgeschlechtern, auch waren alle Familienmitglieder gesund, doch irgendwie stand im Moment das Geschick dieses edlen Geschlechts unter keinem guten Stern. Der Einfluss der Familie schwand, und sie wurde zunehmend auseinander gerissen, weil die Angehörigen sich in verschiedenen Teilen des Landes niederließen. Robin wusste, was dahinter steckte:Vermählung.

Noch vor vier Jahren waren alle sieben Söhne des Earl of Campion Junggesellen gewesen, und es gab keinerlei Anzeichen, dass einer von ihnen beabsichtigte, seinen Familienstand zu ändern. Dann jedoch, als wenn eine mysteriöse Macht die Hand im Spiel hätte, nahmen sich Dunstan, Geoffrey und Simon Ehefrauen, einer nach dem anderen. Sogar der Earl selbst hatte zur Weihnachtszeit wieder geheiratet. Und nun war Robin zur Hochzeitsfeier seines Bruders Stephen geladen.

Er sah sich im Großen Saal von Campion Castle um, und es hob nicht gerade seine Stimmung, dort so viele Ehepaare anzutreffen. Wohl wissend, dass er jetzt eigentlich seine Segenswünsche zur Hochzeit überbringen sollte, war ihm mehr danach zu Mute, verzweifelt aufzuschreien. Ihn betrübte nicht nur, dass seine Brüder durch diese unfassbare Fügung in den Stand der Ehe getrieben worden waren, er sorgte sich auch um sein eigenes Schicksal, war er doch der Älteste der drei de Burghs, die noch nicht verheiratet waren. Wie seine beiden noch ledigen Brüder darüber dachten, wusste er nicht. Ihm graute davor, wahrscheinlich als Nächster in den Stand der Ehe treten zu müssen.

Robin hatte nichts gegen Frauen. Sie boten einen angenehmen Zeitvertreib und Sinnenfreuden, wenn ihm daran gelegen war. Manche waren dafür mehr, andere weniger geeignet, doch weder die schönste noch die unterhaltsamste dieser Damen hatte in ihm auch nur das geringste Verlangen nach einer dauerhaften Verbindung wecken können. Allein der Gedanke, für immer an eine Frau gefesselt zu sein, löste Beklemmungen in ihm aus, als wenn eine Schlinge um seinen Hals gelegt worden wäre. Er hatte das Gefühl, dass diese Schlinge schon jetzt für ihn ausgelegt war, um ihn für alle Zeiten an eine ihm noch unbekannte Frau zu binden.

Obwohl Robin innerhalb der Familie eigentlich derjenige war, der es verstand, recht unbeschwert zu leben, fühlte er sich nun ausgesprochen niedergeschlagen, wenn er an seine Zukunft dachte. Es ärgerte ihn, als gestandener Mann und Ritter von diesem Gefühl der Hilflosigkeit überwältigt zu werden. Am liebsten hätte er mit einem gezielten Schwerthieb dem Spuk ein Ende bereitet, doch gegen eine unsichtbare Macht konnte er auch mit der besten Kampftechnik nichts ausrichten. Robin biss die Zähne zusammen, als er sich fragte, wie viel Zeit ihm wohl noch bleiben mochte. Seine Brüder hatten sich offensichtlich kampflos ihrem Schicksal ergeben, er hingegen wollte keinesfalls seinen Untergang so einfach hinnehmen.

Es musste einen Weg geben, der aus dieser Misere hinausführ