: Paulina Hess
: Wilhelm II. und seine Zeit in der Kritik 'wilhelminischer' Offiziere
: Grin Verlag
: 9783346205469
: 1
: CHF 13.90
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: Allgemeines, Lexika
: German
: 27
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit wird sich nicht darum bemühen, ein Psychogramm Wilhelms II. zu erstellen, sondern die Aussagen der Zeitgenossen zusammentragen und sie in einen historischen Kontext einordnen, um die Intersubjektivität zwischen den individuellen Meinungen aufzuzeigen und die Frage zu beantworten, welche Kritikpunkte besonders auffallend oft erhoben wurden und welche Erkenntnisse sich daraus gewinnen lassen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf Personen aus den militärischen Kreisen, deren Anschauungen über Wilhelm II. und seine Zeit sich noch keiner überschaubaren Darstellung oder wenigstens eines kurzen Überblickes in der Literatur rühmen können. 'Ich habe den Eindruck, unser Kaiser ist wahnsinnig.' Kaiser Wilhelm II. galt schon bei seinen Zeitgenossen als eine auffällige und exzentrische Persönlichkeit und diesen Stempel trägt der umstrittene Monarch bis heute. Es scheint daher nicht verkehrt, mit einem etwas plakativen Zitat zu beginnen. Die Debatte um seine Person und die Frage, inwiefern dem Kaiser eine direkte Schuld an den (Fehl-) Entwicklungen des Kaiserreiches zugeschrieben werden kann, sind Themen, an denen sich die Geister scheiden. Die unterschiedlichen Standpunkte der Historiker dazu lassen sich heute in unzähligen Monographien nachschlagen, mache Autoren haben mithilfe von Überlieferungen und Äußerungen der Zeitgenossen sogar den Versuch einer nachträglichen Psychoanalyse Wilhelms II. unternommen. Christopher Clark verurteilt in seinem Werk das Bemühen um eine wahrheitsgemäße Charakteristik des Kaisers als ,,eine faszinierende, aber doch überaus spekulative Methode.'' Tatsächlich scheint es, unmöglich zu sein, den Charakter einer verstobenen Person völlig vorurteilsfrei zu rekonstruieren; vor allem, wenn man sich dabei überwiegend auf subjektive Berichte stützen muss.