: Stina Jensen
: INSELblau (INSELfarbe 1)
: Sótano
: 9783739357010
: INSELfarben-Reihe
: 1
: CHF 0.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 262
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Roman, romantisch wie ein Sommer am Meer.

Schon lange träumt Svea von einer Bar unter Palmen, im Hintergrund spanische Flamenco-Klänge. Stattdessen erbt sie eine kleine Pinte auf Langeoog. Sehr zur Freude von Opa Hannes, denn der hätte seine Enkelin am liebsten die ganze Zeit bei sich auf der ostfriesischen Insel. Und nicht nur er: Auch Wattführer Jan, der Svea mit seiner ostfriesischen Gelassenheit fasziniert, scheint etwas an ihr zu liegen. Doch soll sie wirklich auf diesem Stück Land mitten in der Nordsee sesshaft werden?

Um dem Durcheinander ihrer Gefühle zu entgehen, flieht Svea für ein paar Tage auf ihre Lieblingsinsel im Mittelmeer. In der kleinen Bucht ihres Urlaubsortes trifft sie ausgerechnet auf den Mann, dessen Temperament ihr schon einmal den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Und auf eine mit Brettern vernagelte Strandbar ...

Die Romane der INSELfarben- und GIPFELfarben-Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Die chronologische Reihenfolge der Romane: Inselblau (Svea, Langeoog und Mallorca), Inselgrün (Wiebke, Irland), Inselgelb (Claire, Island), Inselpink (Ida, Mallorca), Inselgold (Amanda, Rügen), Gipfelblau (Annika, Zermatt), Gipfelgold (Mona, Bad Gastein), Gipfelrot (Valerie, Schottland), Inseltürkis (Terry, Sardinien), Inselrot (Sandra, Sylt), Gipfelpink (Susa, Teneriffa), Inselhimmelblau (Svea, Langeoog), Gipfelglühen (Sebastian, Allgäu)

Außerdem: »Plätzchen, Tee und Winterwünsche«, »Misteln, Schnee und Winterwunder«, »Sterne, Zimt und Winterträume«, »Muscheln, Gold und Winterglück«, »Vanille, Punsch und Winterzauber«, »Mondschein, Flan und Winterherzen«, »Engel, Blues und Winterfunkeln«, »Sommertraum mit Happy End«, »Stürmisch verliebt«

STINA JENSEN schreibt Insel- und Gipfelromane, romantische Komödien und Krimis. Sie liebt das Reisen und saugt neue Umgebungen in sich auf wie ein Schwamm. Meist kommen dabei wie von selbst die Figuren in ihren Kopf und ringen dort um die Hauptrolle in ihrem nächsten Roman. Wenn sie nicht verreist, lebt die Autorin mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.

14


Miguel und ich schlenderten zur Promenade, auf der sich zahlreiche Menschen tummelten. Vielleicht hatten sie den Sonnenuntergang bewundert, zumindest vermutete Miguel das, als wir uns auf den eben frei gewordenen Stühlen eines Strandlokals niederließen.

Ich nahm die Karte zur Hand und stellte erleichtert fest, dass es Tapas gab. Natürlich gab es welche. Wir waren in Spanien!

»Oh wie toll«, hauchte ich. »Wollen wir eine Portion Fischkroketten und Boquerones fritos bestellen?«

Er hob die Schultern. »Ich esse leider keinen Fisch.«

»Echt nicht?«

Er lachte. »Echt nicht.«

Miguel orderte eine Flasche Wein und eine Portion Oliven, ich den Rest.

Hinter uns saß eine Familie mit vier rothaarigen Kindern, die sich in einer mir unbekannten Sprache lautstark etwas zuriefen.

Eben postierte sich vor den Tischreihen ein Gitarrenspieler und schlug Gitarrenklänge an.

Während wir auf unsere Bestellung warteten und dem Tumult um uns herum lauschten, deutete ich ans Ende der Promenade. »Die Bar von damals ist geschlossen. Weißt du, warum?«

Miguels Blick schien sich zu verdunkeln, und er hob die Schultern. »Ich weiß nicht.«

Die Kellnerin brachte unsere Getränke und wir stießen an.

Ich nippte am Wein und betrachtete Miguel über mein Glas hinweg. Gott, war es schön, hier zu sein.

»Und?«, fragte er plötzlich. »Was machst du in Deutschland? Arbeitest du? Oder studierst?«

Ich umriss ihm in ein paar Sätzen, was ich beruflich tat, dann nippte ich wieder an meinem Wein. Ich konnte schwerlich die beiden Männer erwähnen, die mich zu Hause so sehr verwirrt hatten, dass ich vor ihnen geflüchtet war. Ganz zu schweigen von meinem Erbe. Obwohl. Das war eigentlich unverfänglich.

Ich lächelte. »Aber um ehrlich zu sein – so sehr ich meinen Job auch mag – seitdem ich hier war, träume ich von einer Bar auf Mallorca.« Wieder deutete ich in Richtung der zugenagelten Bar. »So eine wie die von damals, das wäre mein Traum.«

Miguel starrte mich für einen kurzen Moment mit offenem Mund an. »Wirklich?«

Ich nickte. Dass meine Vision