: Christiane Beyer
: Vampwolf die Vergessene
: tolino media
: 9783739477831
: 1
: CHF 2.80
:
: Fantasy
: German
: 290
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Kampf der Rassen, Vampire und Werwölfe, Krieg. Und trotz aller Feindschaft entstand eine Vermischung der beiden Rassen - die Vampwölfe. Eine Prophezeiung, die schon fast in Vergessenheit geraten ist. Patricia, eine Frau, die zwischen die Fronten gerät, ihr wird nach dem Leben getrachtet. Doch was hat sie mit alldem zu tun? Ehe sie sich versieht, ist sie mittendrin im Gefecht der Rassen. Unerwartete Wahrheiten, eine Weissagung und eine Vielzahl von Emotionen.

Christiane Beyer wurde 1962 in der Oberlausitz geboren. Ihre Heimatstadt ist Zittau, dort wuchs sie auf und lebt heute noch dort. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter, sowie zwei Enkelkinder. Sie arbeitet in der Altenbetreuung und schreibt in ihrer Freizeit Bücher. Joyse -3021- Vergangenheit ist Überleben ist ihr neustes Buchprojekt Joyse -3022- Überleben für die Zukunft ist noch in Arbeit, sowie 7+2 Gute-Nacht-Geschichten.

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Der Kampf

Im Mondschatten einer hundertjährigen Eiche verschmolz er mit der Dunkelheit. Er wartete, er wusste, dass sie hier vorbeikommen würde. Seine Sinne konnten ihre Aura spüren, sie hatte Angst. Immer hatte sie Angst, wenn sie nachts durch den Park lief, aber heute war es anders, größer, stärker. Seine Augen scannten durch die Nacht, er war noch nicht bereit in Erscheinung zu treten, den schützenden Schatten der Eiche zu verlassen.

Pat eilte schnellen Schrittes durch den nächtlichen Park. Es war eine sternenklare Nacht und der volle Mond stand über der alten Eiche und erhellte den Park. Es war Juli und ein lauer Wind hüllte sie ein. Es war ihr nicht geheuer allein durch den Park zu gehen, aber es war der kürzeste Weg nach Hause. Noch nie hatte sie gehört, dass jemandem in diesem Park etwas zu gestoßen war und sie ging den Weg schon seit sechs Jahren.

Sechs Jahre war es jetzt her, als sie hierherzog, um zu vergessen und die schrecklichen Ereignisse hinter sich zu lassen. Sie hatte ihr Leben neu geordnet und arbeitete abends bis spät in die Nacht hinein in einer Bar. In der Nacht zu arbeiten machte ihr nichts aus, im Gegenteil. Seit sie tagsüber schlief, hatte sie weniger Alpträume. Waren es überhaupt Alpträume? Sie fühlten sich so erschreckend real an, als würde es wirklich geschehen. Diese Träume hatte sie auch schon als Kind. Ihre

Mutter Theresa sagte im warnenden Tonfall, sie solle ihre Träume niemanden erzählen. Sie sei etwas Besonderes und wenn sie alt genug wäre, würde sie es ihr erklären.

Zum Erklären ist es aber nie gekommen.

Drei Tage vor ihrem achtzehnten Geburtstag starb ihre Mutter. Sie wollten ein paar Tage in einer kleinen Hütte im Talsteingebirge Urlaub machen und ihren Geburtstag feiern. Es sollte ihr großer Tag werden, wo sie auf all ihre Fragen Antworten erhalten würde. Nach ihrer Ankunft und einer reichhaltigen Mahlzeit wollte sich ihre Mutter noch etwas die Beine vertreten. Da Pat aber erschöpft und müde von der langen Fahrt war, ließ sie ihre Mutter allein gehen und legte sich schon schlafen. Es war nicht das erste Mal, dass ihre Mutter abends allein raus ging und meistens erst spät in der Nacht Heim kehrte.

Als sie mitten in der Nacht erwachte, war ihre Mutter noch nicht zurück und jetzt machte sie sich doch langsam Sorgen. Was hatte sie geweckt? Es klang wie das Heulen eines oder zweier Wölfe, aber nein, sie hatte schon Wölfe gehört. Dieses Heulen war lauter, gewaltiger, sie konnte es nicht in Worte fassen, auch war ihr, als hörte sie das Fletschen von Zähnen und das Brechen von Unter