GILDRA, eine junge Magd aus einem kleinen Dorf am Rande des Großen Waldes, eilte rasch durch die Finsternis des lichtundurchlässigen Waldlandreiches und zog den Mantel enger um ihren Körper. Mit bangem Herzen schaute sie sich nach allen Seiten um. Äste knackten, es raschelte im Unterholz, in der Ferne schuhute eine Eule. Es schien ihr, als schlichen unsichtbare Waldgeister um sie herum und flüsterten unverständliche Worte in ihr Ohr. Einmal strich ein Ast wie ein knorriger Finger durch ihr Haar und ließ Gildra einen erschreckten Schrei ausstoßen. Eine düstere Macht musste in diesem Wald hausen. Daher war es nicht umsichtig von ihr, alleine durch das Gehölz zu streifen, erst recht nicht in ihrem Zustand. Gildra legte schützend die Arme um ihren Bauch und lief weiter. Sie hatte keine andere Wahl, sie musste herausfinden, ob mit ihrem Ungeborenen alles in Ordnung war.
Geschwind folgte sie dem Weg, den die Hebamme Elise ihr gewissenhaft eingebläut hatte. War der Trampelpfad zunächst leicht zugänglich gewesen, wurde er mit fortschreitendem Verlauf immer unwegsamer. Gildra musste sich durch mit Dornen besetztes Gestrüpp kämpfen, über umgestürzte Baumstämme klettern und durch stinkenden Morast waten. Doch sie wagte es nicht, die Hindernisse zu umgehen und dabei womöglich den Pfad aus d