: Vi Keeland
: Mr. CEO Roman
: Goldmann
: 9783641278144
: 1
: CHF 8.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 368
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ireland St. James hat es endlich als TV-Reporterin geschafft und moderiert die begehrten Morgennachrichten. Bis ihr schmieriger Boss ein privates Urlaubsvideo als Vorwand nutzt, sie wegen ungebührlichen Verhaltens zu feuern. Zusammen mit einer Flasche Rotwein schreibt Ireland sich ihre ganze Wut von der Seele und schickt die undiplomatische E-Mail kurzerhand an den Boss ihres Bosses ihres Bosses: Grant Lexington - CEO des milliardenschweren Unternehmens Lexington Industries. Lange hat es niemand mehr gewagt, ihm so unverblümt die Meinung zu sagen. Und lange hat ihn eine Frau nicht mehr so fasziniert ...

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerauto in. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.

1. Kapitel

Ireland

Gott, geht es mir beschissen.

Ich hob den Kopf vom Kissen und verzog das Gesicht. Genau aus diesem Grund trank ich nur selten. Ein heftiger Kater und ein Wecker, der um halb vier Uhr morgens klingelte, waren keine guten Bettgenossen. Ich tastete auf dem Nachttisch nach meinem Telefon und schaffte es irgendwie, den nervigen Alarm auszuschalten.

Zehn Minuten später ging der Lärm aufs Neue los. Stöhnend wälzte ich mich aus dem kuscheligen Bett und schleppte mich in die Küche, um mir einen dringend benötigten Kaffee und eine Ibuprofen zu besorgen. Wahrscheinlich musste ich mir auch die Augen kühlen, um heute Morgen in der Sendung wenigstens halbwegs passabel auszusehen.

Als ich gerade dabei war, dampfenden Kaffee in einen Becher zu füllen, fiel mir plötzlich wieder der Grund für den gestrigen Rausch ein. Wie zum Teufel hatte ich das nur vergessen können?

Der Brief.

Dieser verdammte Brief.

»Autsch!Mist!« Der heiße Kaffee schwappte über den Becherrand, und ich verbrühte mir die Hand.

»Mist … autschMist!«

Ich hielt die Hand unter kaltes Wasser und schloss die Augen. Was zum Teufel hatte ich getan? Ich wollte zurück ins Bett kriechen und alles vergessen.

Doch stattdessen stürmten alle Einzelheiten des gestrigen Tages wie ein Tsunami auf mich ein. Eine Stunde nachdem ich aus einem einwöchigen paradiesischen Urlaub heimgekehrt war und meinen Koffer in die Wohnung gerollt hatte, brachte ein Kurier mir einen Brief.

Gefeuert. Mit einem offiziellen Schreiben.

Einen Tag bevor ich nach meinem Urlaub zur Arbeit zurückkehren sollte.

Mir war übel. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr war ich noch nie arbeitslos gewesen. Ganz zu schweigen davon, dass es daserste Mal war, dass ich ein Unternehmen nicht auf eigenen Wunsch verließ. Ich drehte den Wasserhahn zu, ließ den Kopf hängen und versuchte, mich an den genauen Wortlaut des verfluchten Briefes zu erinnern.

Liebe Ms Saint James,

wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihr Arbeitsverhältnis bei Lexington Industries mit sofortiger Wirkung endet.

Das Arbeitsverhältnis endet aus den folgenden Gründen:

– Verstoß gegen Verhaltenskodex 3-4. S