: Karen Rose
: Todesbräute Thriller
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426400067
: Die Todes-Trilogie
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 656
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Er hatte sie mit Sorgfalt ausgewählt. Mit Genuss entführt. Hatte sie zum Schreien gebracht. Schreie, lang und laut. Sie war die Erste gewesen, die er getötet hatte. Sie würde nicht die Einzige bleiben. Bald würden sie alle bezahlen. Bald würden sie wissen, dass er zurückgekehrt war! Werden Special Agent Daniel Vartanian und Alexandra Fallon, die Schwester eines der Opfer, diesen wahnsinnigen Killer aufhalten können? Von der Autorin des Spiegel-Bestsellers »Todesschrei«. Todesbräute von Karen Rose: Spannung pur im eBook!

Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D.C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind und regelmäßig u. a. auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und der Sunday Times stehen. Für zwei ihrer Thriller gewann die Autorin den begehrten RITA-Award. In Deutschland finden sich ihre Bücher regelmäßig in den Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Prolog


Mansfield Community Hospital, Dutton, Georgia
Dreizehn Jahre zuvor

EinPing. Wieder war ein Fahrstuhl angekommen. Alex starrte zu Boden und wünschte sich, unsichtbar zu sein. Ein starker Parfumduft drang in ihre Nase.

»Violet Drummond, jetzt komm schon. Wir müssen noch zwei Patienten besuchen. Warum bleibst du denn stehen? Oh!« Die Sprecherin zog scharf die Luft ein.

Geht doch weg, dachte Alex.

»Ist das nicht … dieses Mädchen?« Das Flüstern erklang zu Alex’ Linken. »Die kleine Tremaine – die überlebt hat?«

Alex hielt den Blick starr auf ihre Fäuste geheftet, die in ihrem Schoß lagen.Lasst mich in Ruhe.

»Ich glaube auch«, antwortete die erste Frau mit gedämpfter Stimme. »Meine Güte, sie sieht wie ihre Schwester aus. Ich habe das Bild in der Zeitung gesehen. Das gleiche Gesicht.«

»Na ja, es sind Zwillinge. Eineiige. Oder besser, waren. Möge sie in Frieden ruhen.«

Alicia. Alex schnürte es die Kehle zu, und plötzlich konnte sie nicht mehr atmen.

»Es ist eine Schande. Das hübsche kleine Ding splitterfasernackt in den Graben zu werfen. Gott allein weiß, was dieser Mann ihr angetan hat, bevor er sie tötete.«

»Dreckskerl. Solchen Herumtreibern ist nicht zu trauen. Er sollte bei lebendigem Leib verbrannt werden. Angeblich hat er … oh, du weißt schon.«

Schreie. Schreie. In ihrem Kopf schrien eine Million Stimmen.Halt dir die Ohren zu. Schließ sie aus. Aber Alex’ Hände lagen reglos in ihrem Schoß.Tür zu. Mach die Tür zu. Die Tür in ihrem Geist schloss sich, und die Stimmen verstummten abrupt. Stille. Alex holte mühsam Luft. Ihr Herz raste.

»Na ja, und die da im Rollstuhl«, fuhr die Frauenstimme fort, »soll versucht haben, sich umzubringen, als sie ihre Mutter gefunden hat. Angeblich hat sie die Tabletten geschluckt, die Doc Fabares der Mutter für ihre Nerven verschrieben hat. Zum Glück hat ihre Tante sie noch rechtzeitig gefunden. Das Mädchen, nicht die Mutter.«

»Das ist mir schon klar. Man steht selten wieder auf, wenn man sich in den Kopf geschossen hat.«

Alex zuckte zusammen, als sei der Knall des Schusses, der in ihrem Kopf erklang, real. So laut. Ohrenbetäubend. Und das viele Blut.So viel Blut. Mama.

Ich hasse dich, ich hasse dich, ich wünschte, du wärst tot.

Alex kniff die Augen zu. Versuchte, die Schreie auszuschließen, aber diesmal gelang es ihr nicht.Ich hasse dich, ich hasse dich, ich wünschte, du wärst tot.

Mach die Tür zu.

»Und die Tante? Wo kommt sie her?«

»Delia aus der Bank meint, aus Ohio. Sie ist Kathys Schwester. Oder war es jedenfalls. Als die Frau an ihren Schalter kam, ist Delia fast das Herz stehengeblieben. Sieht genauso aus wie Kathy – einfach unheimlich.«

»Wollen wir hoffen, dass diese Schwester ein bisschen mehr Anstand besitzt als Kathy Tremaine. Mit zwei halbwüchsigen Töchtern einfach zu einem Mann zu ziehen … Das ist doch kein Vorbild für zwei junge Mädchen.«

Panik stieg in ihr auf.Mach die Tür zu.

»Drei. Er hat doch auch eine Tochter. Bailey heißt sie.«

»