: John Grisham
: Die Heimkehr
: Heyne
: 9783641301934
: 1
: CHF 9.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Erstmals legt der Meister des Justizthrillers drei Kurzromane vor: packend, humorvoll, berührend.

Jake Brigance erreicht der Hilferuf eines alten Freundes: Mack Stafford ist vor Jahren mit viel veruntreutem Geld untergetaucht. Nun will er mit Jakes Unterstützung heimkehren. Aber dann läuft alles anders als geplant.

Seit vierzehn Jahren sitzt Cody in der Todeszelle, und an diesem Tag soll das Urteil vollstreckt werden. Doch er hat noch einen letzten Wunsch.

Zwei verfeindete Brüder und Anwälte wollen einen krummen Deal drehen, um ihren Vater zu ruinieren - mit verhängnisvollen Folgen.

John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

9

Mack hatte nicht erwähnt, dass es auf dem Barillo Trail steil nach oben ging. Nach wenigen Minuten hatte Jake das Gefühl, einen Berg zu besteigen, was genau genommen auch so war. Die achthundert Meter kamen ihm eher wie drei Kilometer vor, und er blieb zweimal stehen, um zu verschnaufen. Er war völlig außer Atem und frustriert darüber, dass er mit seinen achtunddreißig Jahren so schlecht in Form war. Die Zeiten, in denen er beim Highschool-Football unaufhörlich Sprints hingelegt hatte, waren schon lange vorbei.

Am Café waren keine Autos zu sehen, lediglich ein paar Fahrräder. Jake schwitzte, als er an der Bar vorbei auf die Terrasse hinausging. Mack wartete an einem Tisch unter einem großen bunten Sonnenschirm. Sie gaben sich die Hand und setzten sich.

»Du siehst gut aus«, sagte Mack. Seine Aussprache war präziser als früher, es war ihm nicht mehr anzuhören, dass er aus den Südstaaten kam.

»Du auch.« Jake war sich nicht sicher, ob er seinen Freund erkannt hätte, wenn er ihn auf der Straße getroffen hätte. Mack war jetzt fünfundvierzig und trug seine von grauen Strähnen durchzogenen Haare erheblich länger als vor ein paar Jahren. Sein ordentlich gestutzter Bart war mehr grau als dunkelbraun. Mit seiner runden Schildpattbrille hätte man ihn durchaus für einen gut aussehenden College-Professor halten können. Und er war viel schlanker, als Jake ihn in Erinnerung hatte.

»Vielen Dank für den Urlaub und die Gastfreundschaft. Das Hotel ist unglaublich.«

»Bist du das erste Mal in Costa Rica?«

»Ja. Und hoffentlich nicht das letzte Mal.«

»Du bist jederzeit willkommen, Jake, als mein Gast.«

»Du musst den Besitzer kennen.«

»Ich bin der Besitzer. Einer von dreien. Ökotourismus ist hier groß im Kommen. Ich habe mich vor einem Jahr eingekauft.«

»Dann wohnst du hier in der Nähe?«

»Mal hier, mal da.« Es war seine