: Monika Röder
: Der kleine Sexretter Unterschiedliches Verlangen und die drei Herzstücke langlebiger Erotik
: Carl-Auer Verlag
: 9783849785673
: Fachbücher für jede:n
: 1
: CHF 22.60
:
: Partnerschaft, Sexualität
: German
: 204
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Monika Röder kombiniert hilfreiches Wissen verschiedener sexualtherapeutischer Ansätze zu einem griffigen, dabei nicht übervereinfachenden Sach- und Ratgeberbuch.' Angelika Eck 'Empfehle ich fast täglich in meiner Praxis.' Brigitte W., Systemische Psychotherapeutin 'Dieses Buch hebt sich durch die fundierte wissenschaftliche Grundlage markant von den üblichen seichten Ratgebern ab.' Prof. Dr. Daniel Haag-Wackernagel Das können Sie tun! Man könnte meinen, über Sex und Erotik sei alles gesagt. Wie kommt es dann, dass bestimmte Fragen immer wieder gestellt werden - oft von Menschen, die auf die eine oder andere Weise unglücklich sind oder um ihre Beziehung fürchten? Die Paar- und Sexualtherapeutin Monika Röder fasst in diesem Buch alles in den Blick, was dazu beiträgt, die 'schönste Nebensache der Welt' wieder genau dazu zu machen: den Körper, die Kommunikation und den Kontext. Sie verbindet dazu die aktuelle biologische, neurowissenschaftliche und psychologische Forschung mit Erkenntnissen zu Paardynamik und Embodiment. Daraus ergeben sich die drei Herzstücke langlebiger Erotik: eine konstruktive, verletzungsfreie und verbundene Kommunikation, selbstbestimmte sexuelle Begegnungen und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper und dem der Partnerin oder des Partners. Berührende Fallbeispiele und frech-liebevolle Illustrationen bringen das Gesagte immer wieder auf den Punkt. Konkrete Empfehlungen - 'Das können Sie tun' - und Übungen helfen bei der Wiederannäherung als Paar. Die Autorin: Monika Röder, Psychotherapeutin; Weiterbildungen: Systemische Therapie und Beratung, klinische Hypnose, Traumatherapie (dbt cPTSD und Ego-State-Therapie), Sexualtherapie und klinische Sexologie, Paarlife, PEP, Integrative Leib- und Bewegungstherapie; Praxis für Paartherapie und Systemtherapie in Bad Säckingen, zweite Praxis in Basel.

Monika Röder, eid. anerkannte Psychotherapeutin; Berufseinstieg in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen am Bodensee (CH); Weiterbildung Systemische Therapie und Beratung bei der IGST Heidelberg; Leitung einer familientherapeutischen 2-Jahres-Gruppe in der stationären Jugendhilfe; 8 Jahre im psychologischen Team einer Vater-Mutter-Kind Vorsorge- und Rehaklinik. Seit 2011 ist sie selbständig mit eigener Praxis für Paartherapie und Systemtherapie in Bad Säckingen; seit 2017 zweite Praxis in Basel. Zusätzliche Weiterbildungen in integrativer Leib- und Bewegungstherapie, Paarlife, PEP, klinischer Hypnose, Traumatherapie (dbt cPTSD und Ego-State-Therapie), Sexualtherapie und klinischer Sexologie. Schwerpunkte: Paartherapie (Krisenintervention, Affären, Kommunikation), sexualtherapeutische Arbeit (Libidoverlust, Verlangensunterschiede, Funktionsstörungen), Psychotherapie (Lebenskrisen, Essstörungen, Sexualität).

1Der Sexuelle Mensch Heute


So viel Wissenschaft und Wissen wie heute gab es noch nie. Die Geschwindigkeit, mit der neues Wissen generiert wird, bisheriges sich erweitert oder auch veraltet, ist immens. Das Wissen explodiert geradezu. Dazu kommt das Internet. Dank Wikipedia, ChatGPT& Co bleibt uns nichts mehr vorenthalten. Auch über Sexualität wissen wir gefühlt alles. Aber wissen wir wirklich alles?

Wie aufgeklärt sind wir?


Die Generation meiner Eltern und Großeltern musste sich ihr Wissen über Geschlechtsorgane und Sexualität selbst zusammensuchen. Manche junge Frau hatte noch nie einen Penis gesehen, bevor aus einer spannenden Begegnung im Heu ein Kind hervorging. Sexualität war tabuisiert und das Wissen um Fruchtbarkeit und Schwangerschaft begrenzt. Die »wilden 68er« rebellierten gegen diese lustfeindliche Moral. Sie praktizierten die freie Liebe, manche lebten mit häufig wechselnden Sexpartnern in Kommunen und fanden: »Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.«

Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er- und 1970er-Jahre erwarben ihr Wissen um Lust und Sexualität maßgeblich beim Doktor-Sommer-Team der Bravo und einige wenige biologische Details im Biologieunterricht. Als AIDS die Welt verunsicherte, wurde es zunehmend möglich, über körperliche Liebe zu sprechen, undSafer Sex wurde salonfähig. Mit Beginn des digitalen Zeitalters und der Globalisierung begann die Schrankenlosigkeit der Sexualität. Junge Menschen werden häufig durch das Internet aufgeklärt. Im Kindergarten lernen sie Begriffe wie »Fick dich«, und auf dem Schulhof kursieren Pornos. Bereits 2009 bekamen Forscher der University of Montreal für eine Studie zum Pornokonsum keine Kontrollgruppe zusammen, weil sie vergeblich nach Collegestudenten suchten, die noch keine Pornografie konsumiert hatten. Heute haben die meisten Kinder Pornos gesehen, lange bevor sie ihre eigene Sexualität entdecken und erforschen konnten. Das Internet lässt keine Fragen offen. Sind unsere Kinder also aufgeklärt? Sind wir selbst aufgeklärt?

Die Realität in den Schlafzimmern sieht oft anders aus als in den Medien. Bei vielen Paaren findet der übliche Sex bei ausgeschaltetem Licht schweigend unter der Bettdecke statt. Sie tun »es« und sprechen nicht darüber. Wenn »es« nicht mehr gut funktioniert, trennen sich Paare schneller als früher und mit dem oder der Neuen läuft »es« wieder besser. Millennials und die GenZ tendieren dazu, sich weniger schnell zu binden, und experimentieren zunehmend mit Varianten »ei