: Christine Feehan
: Blutrote Seelen
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751786713
: Die Karpatianer
: 1
: CHF 9.00
:
: Fantasy
: German
: 511
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die Dunkelheit ruft nach ihr. Er ist ihr einziges Licht ...

Emeline findet keine Ruhe. Seit sie von einem Meistervampir gezwungen wurde, sein Blut zu trinken, wird sie von unerträglichen Schmerzen gequält. Er sucht sie in ihren Gedanken heim und versucht unerbittlich, sie in seine Dunkelheit zu ziehen. Nur ein Seelengefährte kann sie retten.

Der Karpatianer Dragomir tut alles, um die Schatten aus Emelines Vergangenheit zu besiegen. Zwischen ihnen entbrennt eine Leidenschaft, die stärker ist als alles andere zuvor. Wird er es schaffen, die Verbindung zu diesem übermächtigen Feind zu zerstören?

Dunkel, gefährlich und extrem heiß -Blutrote Seelen ist der 31. Band der umfangreichen NEW YORK TIMES und SPIEGEL-BestsellerserieDie Karpatianer.

»Di se fesselnde Reihe hat ein ganzes Genre definiert. Ich liebe alles, was Christine Feehan schreibt.«J.R. Ward

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<p><strong>Chri tine Feehan</strong> lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde.</p><p&g ;Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.</p>

1


Emeline Sanchez sah den Kindern beim Rumtollen auf dem großen Spielplatz direkt gegenüber ihrem viktorianischen Häuschen zu. Sie saß gern draußen auf der breiten umlaufenden Veranda, wo ihr der Wind über das Gesicht streifen konnte. Manchmal war diese leichte Berührung die einzige Erleichterung von dem furchtbaren Schmerz, der sich unentwegt durch ihren Körper wand.

Regen hatte der Luft einen frischen, sauberen Geruch verliehen. Die Welt sah glänzend und neu aus, jedes Blatt an den Bäumen leuchtete lebhaft grün oder silbern. Kleine Vögel sangen sich gegenseitig zu, während sie von einem Zweig oder knorrigen Ast zum nächsten hüpften. Sie waren leuchtend rote Farbtupfer, die zu der Schönheit des Anwesens beitrugen. Es gehörte Tariq Asenguard, dem Mitbesitzer einer Reihe edler Nachtclubs. Das Grundstück war einzigartig, und Emeline würde liebend gern hier leben, wenn die Dinge anders lägen. Tariq war Karpatianer, eine uralte Rasse mit erstaunlichen Gaben, aber sie mussten Blut trinken, um zu überleben. Sie waren gezwungen, tagsüber in der Erde zu schlafen und nur nachts herauszukommen. Wenn sie nicht rechtzeitig ihre Seelengefährtin fanden, dann erlagen viele der Versuchung, etwas zu empfinden, indem sie sich in die abscheulichsten Kreaturen verwandelten – Vampire.

»Emeline.« Eine große Frau mit langen dunklen Haaren und waldgrünen Augen winkte ihr vom Spielplatz zu. »Heute ist ein wunderschöner Tag.«

Genevieve Marten war umwerfend. Schlank wie ein Model. Groß, mit endlos langen Beinen. Mit ihren engen Jeans und Lederstiefeln sah sie viel zu elegant aus, selbst in dieser Aufmachung, um das Kindermädchen für fünf Kinder zu spielen. Emeline wusste, dass Genevieve finanziell unabhängig war und die ganze Welt bereist hatte, und doch war sie so lieb, wie man nur sein konnte, und sie hatte sich der Aufgabe angenommen, auf die Kinder aufzupassen, wenn Tariq und Charlotte es nicht konnten. Emeline war überzeugt davon, dass Genevieve durch und durch gut war.

»Ja, nicht wahr?«, rief sie zurück. In diesem einen Augenblick fühlte Emeline sich normal, als habe sie eine Freundin und als teilten sie einen fröhlichen Moment miteinander, einfach nur, weil es ein so schöner Tag war.

Als sie winkte, fiel ihr eine lange Strähne ihres blauschwarzen Haars ins Gesicht. Während sie sie zurückstrich, dachte sie kurz, dass sie es sich bald würde schneiden lassen müssen. Sie hatte ihr Haar schon immer geliebt, denn es war das Einzige, was sie an sich attraktiv fand. Aber es fiel ihr bis über die Taille, und sie war einfach zu erschöpft, um es zu pflegen. Allein die Arme zu heben, um es zu bürsten, geschweige denn zu waschen, kostete sie viel Mühe. Seufzend stützte sie das Kinn in die Hand, den Blick auf die fünf herumtollenden Kinder gerichtet.

Sie liebte es, den Kindern zuzusehen. Sie wusste eigentlich nicht mehr, was echtes Glück war, aber am nächsten kam sie ihm bei einer Gelegenheit wie dieser. Die Jungs und Mädchen wirkten völlig sorglos und unbeschwert. Sie waren am Leben, weil Emeline sich willentlich geopfert hatte. Der Klang ihres Lachens, sie auf den Schaukeln und Rutschen zu beobachten und normale Dinge tun zu sehen, war jeden schrecklichen Moment wert, den Emeline erlitten hatte. Sie waren am Leben. Zwar traumatisiert, aber dennoch am Leben und hoffentlich auf dem Weg der Besserung.

»Komm doch zu uns«, rief Genevieve.

Emeline wollte zu ihnen gehen. Sie brauchte es sogar, doch sie konnte das Risiko nicht eingehen. Sie glaubte nicht, dass Genevieve sich gegen sie wenden würde, aber da gab es noch andere …

»Ich trinke gerade Tee«, antwortete sie. »Du solltest lieber zu mir kommen. Ich habe Kekse gebacken.«

Die Kinder hatten bemerkt, dass sie auf ihrer Veranda saß, etwas, das sie tagsüber oft tat, selbst mitten während eines heftigen Gewitters, allerdings niemals nachts. Nachts blieb sie im Haus, während ihr Herz viel zu heftig schlug,