: Thomas M. Deserno, Andreas J. W. Goldschmidt, Alfred Winter
: KI in der Medizin Folgenabschätzung für Forschung und Praxis
: medhochzwei Verlag
: 9783988001429
: Gesundheitswesen in der Praxis
: 1
: CHF 76.00
:
: Allgemeines
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kaum ein anderes Thema bewegt unsere Gesellschaft derzeit mehr als der digitale, disruptive Umbruch. Dies gilt insbesondere für die Gesundheitsversorgung, denn sie wird von Medizin-, Gen-, Pharma-, Informations- und sogar Logistiktechnik angetrieben. Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) uns dabei helfen, eine bessere Gesundheitsversorgung zu erreichen? Welche Entwicklungen und Praxisbeispiele rechtfertigen heute schon diese Hoffnung? Die Ethischen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e. V. von 2008 tragen zu einem richtigen Handeln im Umgang mit Daten und Informationen bei, reichen heute aber nicht mehr aus. Dieses Buch adressiert mit 19 eigenständigen Beiträgen - grundlegend sowie anhand von aktuellen Praxisbeispielen - den laufenden Diskurs von KI in der Medizin, sowohl im Hinblick auf die Potenziale als auch die Risiken und die nötigen Maßnahmen, die wir als Gesellschaft treffen müssen.

Beitrag 2 Ethische Leitlinien – Elemente eines Ethikkodex am Beispiel der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaft GMDS und einiger kooperierender Verbände


Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt/Prof. Dr. Thomas M. Deserno/Prof. Dr. Alfred Winter/Dr. Birgit J. Gerecke

1 Einleitung

2 Gute klinische Praxis als Grundlage

3 Handlungsrahmen für Fachgesellschaften

4 Ethische Leitlinien der GMDS

4.1 Ethik und Moral

4.2 Elemente der GMDS-Leitlinien

4.3 Interdisziplinärer Diskurs

4.4 Selbstverpflichtung

5 Weitere Ethikkodizes

6 Fazit

7 Ausblick

8 Literatur

Abstract:

Forschungsvorhaben und daraus resultierendes, evidenzbasiertes, neustes Wissen haben in der Menschheitsgeschichte leider nicht selten einen extrem hohen Preis gefordert. Auch die Medizingeschichte zeigt, dass viele Menschen dafür sterben mussten oder unter unwürdigsten Bedingungen dem Fortschritt „geopfert“ wurden. Der Ehrgeiz mancher Forschender ging nicht selten mit Menschenverachtung einher. Normen, Methoden, Systematiken und Institutionen sind daher wichtige Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Fachgesellschaften. Dieses Kapi