: Annika Woesler, Johanna Keck
: Eosinophile Ösophagitis - Der Ernährungsleitfaden Die 6-Food-Eliminationsdiät sicher durchführen - mit über 50 Rezepten. EoE verstehen: Ursachen, Diagnose, Therapie
: Trias
: 9783432119762
: 1
: CHF 21.90
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><stron >Wieder unbeschwert essen!</strong><br&g ;</p><p>Sodbrenne , Schluckbeschwerden, Schmerzen hinter dem Brustbein, Steckenbleiber, Übelkeit und Erbrechen: Solche Symptome können auf eine EoE hinweisen, denn bei dieser immunvermittelten Erkrankung ist die Speiseröhre durch eine Entzündung beeinträchtigt. Steht die Diagnose nach einer Endoskopie fest, gilt es, die passende Therapie zu wählen. In diesem Ratgeber geht es um die Ernährungstherapie mittels der 2-, 4-, oder 6-Food-Eliminationsdiät. Hier finden Sie eine konkrete Anleitung und Rezepte für die Vorbereitung und Durchführung der Diätphase sowie für die anschließende Wiedereinführung von Lebensmitteln. So können individuelle Trigger identifiziert und Medikamente reduziert werden, wenn die Ernährungstherapie anschlägt.<br></p> <p><strong>Sicher durch die Auslassdiät und die Wiedereinführungsphase</st ong><br></p>&l ;ul><li><strong&g ;Wertvolle Praxistipps:</strong>Wi Sie Milch, Weizen, Ei, Soja, Nüsse, sowie Fisch und Meeresfrüchte in Lebensmitteln erkennen und meiden. Welche Ersatzprodukte wann sinnvoll sind und wie Sie Ihre Vorratskammer am besten bestücken.<br></li&g ;<li><strong>Über 50 alltagstaugliche Rezepte:</strong> Die Rezepte kommen komplett ohne die sechs Lebensmittelgruppen aus und können individuell angepasst werden.<br></li>& t;li><strong>Den medizinischen Hintergrund kennen:</strong>Hier finden Sie den aktuellen Stand der Forschung zu der Erkrankung verständlich erklärt: Wie die Entzündung in der Speiseröhre entsteht und diese verändert, wie die Untersuchungen ablaufen und welche Behandlungsoptionen neben der Ernährungstherapie bestehen.<br></li> </ul>

<p><strong>Anni a Woesler</strong> ist Ernährungswissenschaftle in M.Sc und unterstützt in ihrer Praxis Menschen mit individueller Ernährungstherapie. Die Schwerpunkte ihrer Beratung liegen im Bereich der gastrointestinalen Erkrankungen und der Beratung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Die Idee zu diesem Leitfaden ist aus der Praxis heraus entstanden. Betroffene benötigen viel Unterstützung, die manchmalüber die einzelnen Beratungseinheiten hinausgeht. Der Leitfaden soll diese Lücke schließen. Annika Woesler lebt mit ihrer Familie in Gießen. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten im Gemüsegarten.</p>& t;p><strong>Dr. med. Johanna Keck</strong> ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin / Kinder- und Jugendgastroenterologie. AlsÄrztin begleitet sie PatientInnen und deren Familien bei Diagnostik und Therapie verschiedener chronischer Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, u.a. der eosinophilenÖsophagitis. Ihr besonderes Interesse liegt dabei im Bereich der medizinischen Ernährungstherapien und deren Umsetzung im Alltag. Eine verständliche Vermittlung von Wissen und Informationen ist für sie Grundlage eines Arzt-Patienten-Verhältni ses auf Augenhöhe.</p>< > </p>

Was ist die Eosinophile Ösophagitis (EoE)?


Die EoE ist eine chronische Entzündung der Speiseröhre, die durch das Zusammenspiel des Immunsystems mit verschiedenen Faktoren ausgelöst wird.

Bei der Eosinophilen Ösophagitis (kurz »EoE« vom Englischen »eosinophilic esophagitis«) handelt es sich um eine chronische immunvermittelte Entzündung der Speiseröhre.▶ [1] Die Erkrankung ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet: die vermehrte Einwanderung von speziellen weißen Blutkörperchen – den eosinophilen Granulozyten – in die Schleimhaut der Speiseröhre und eine Funktionsstörung der Speiseröhre, die verschiedene Symptome hervorrufen kann. Die eosinophilen Granulozyten haben ihren Namen erhalten, weil sie sich im Labor mit einem bestimmten Farbstoff, dem Eosin, besonders gut anfärben lassen. Bei Betrachtung unter dem Mikroskop erscheinen sie rot. Eosinophile Granulozyten sind Bestandteil des zellulären Immunsystems und besonders in der körpereigenen Reaktionskette bei allergischen Reaktionen, aber auch bei Infektionen oder Autoimmunerkrankungen, aktiv. In einer gesunden Speiseröhre, die nicht von einer EoE betroffen ist, sind sie kaum vorhanden, bei der EoE ist Ihre Anzahl in der Schleimhaut deutlich erhöht.

Die Erkrankung tritt gehäuft bei Menschen auf, die bereits andere Erkrankungen aus dem Bereich der allergischen Erkrankungen (sogenannte »Atopien«) haben.▶ [2] Hierzu gehören die atopische Dermatitis (Neurodermitis), das allergische Asthma bronchiale, die allergische Rhinitis (Heuschnupfen) und Immunglobulin-E-vermittelte Nahrungsmittelallergien. Es wurde eine familiäre Häufung beobachtet, wobei innerhalb einer Familie häufig mehrere direkte Verwandte (z. B. Vater und Sohn) an der Erkrankung leiden. Dies deutet darauf hin, dass sowohl genetische▶ [3] als auch Umweltfaktoren bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle spielen.▶ [4]

Chronisch bedeutet, dass die Erkrankung zwar mit verschiedenen Medikamenten oder durch eine Auslassdiät behandelt werden kann, sodass keine Entzündung mehr nachweisbar ist (»histologische Remission«) und auch keine Symptome mehr vorliegen (»klinische Remission«). Sie kann jedoch stets wiederkehren, weshalb eine Therapie oft dauerhaft angewandt werden muss und in der Regel alle 1–2 Jahre eine Kontrollendoskopie (»Speiseröhren-/Magenspiegelung«) sinnvoll ist, um die Entzündungsfreiheit zu überwachen.▶ [5]

Bei der EoE handelt es sich um eine Erkrankung, die noch nicht sehr lange bekannt ist. Erstmals wurde sie in den 1990er-Jahren beschrieben.▶ [6] Seitdem kamen einige Erkenntnisse hinzu, die zu einem besseren Verständnis über die Entstehung der Erkrankung und mögliche Therapien geführt haben. Es gibt jedoch weiterhin viele offene Fragen, die bisher nicht ausreichend beantwortet werden konnten und an denen weiter geforscht wird.

Wie häufig tritt die EoE auf?


Die Entdeckung der Erkrankung führte dazu, dass die Symptome und Krankheitsverläufe einiger Patienten, die man sich vorher nicht gut erklären konnte, nun auf diese Erkrankung zurückgeführt werden können. Mittlerweile wird die EoE immer häufiger diagnostiziert. Um die genaue Anzahl an Menschen zu ermitteln, die an einer EoE erkrankt sind, bräuchte man jedoch ein Register, an welches jede neue Erkrankung gemeldet wird. Da ein solches Register bisher nicht flächendeckend existiert, bedient man sich Näherungswerten aus Daten verschiedener Regionen und rechnet diese mit statistischen Modellen hoch. Anhand dieser Hochrechnungen wurde ermittelt, dass die Häufigkeit (= Prävalenz) der Erkrankung in der westeuropäischen Bevölkerung aktuell ca. 34 je 100.000 Einwohner (Kinder und Erwachsene zusammen) beträgt.▶ [7] Die mittlere Anzahl der Neudiagnosen (= Inzidenz) pro Jahr liegt bei ca. 8 je 100.000 Einwohner für Erwachsene und ca. 7 je 100.000 Einwohner für Kinder und Jugendliche. Das bedeutet, dass hochgerechnet ca. 29.000 Menschen in Deutschland mit einer EoE leben und dass bei durchschnittlich ca. 900 Kindern und ca. 5000 Erwachsenen pro Jahr eine EoE neu diagnostiziert wird. Somit gehört die EoE zu einer der vielen seltenen Erkrankungen, die dadurch definiert werden, dass nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen in Europa davon betroffen sind.▶ [8] Grundsätzlich kann eine EoE in jedem Lebensalter neu auftreten bzw. festgestellt werden. Im Kindesalter gibt es zwei Häufigkeitsgipfel: in den ersten drei Lebensjahren und im Jugendlichenalter. Die meisten Erkrankungen werden bei Menschen zwischen 20 und 40 Jahren festgestellt.▶ [9] Jungen und Männer sind 2–3 × häufiger betroffen als Mädchen und Frauen.▶ [10]

Entstehung und Ursachen der EoE

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