: Johannes Huber, Elisabeth Gürtler
: Hirnfit bis 100
: Edition A
: 9783990018170
: 1
: CHF 17.80
:
: Gesundheit
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Keine Lust auf Kletterwand, Italienisch lernen und Socializing um jeden Preis? Hirntraining nach den gängigen Regeln kann anstrengend sein, doch es gibt eine Version, die Spaß macht. Johannes Huber, Arzt und Bestsellerautor, und Elisabeth Gu?rtler, Betreiberin eines Hotels mit Better Aging Academy, sind Mitte siebzig und stehen voll im Leben. In diesem Buch erzählen sie medizinisch gut begru?ndet, wie sie das schaffen, warum freudvolles Hirntraining besser wirkt und fu?r welches Mittagessen Ihr Gehirn ganz sicher danke sagt. Ein launiges und philosophisches Buch zum Mitmachen und geistig fit bleiben.

Prof. DDr. Johannes Huber studierte Theologie und Medizin. Von 1992 bis 2011 war er Leiter der klinischen Abteilung fu?r gynäkologische Endokrinologie im Wiener Allgemeinen Krankenhaus. Er ist in Wien als Arzt tätig, seine Vorträge und Bu?cher machten ihn im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Elisabeth Gu?rtler fu?hrte 25 Jahre lang das Hotel Sacher in Wien. Mit 65 Jahren u?bernahm sie die Leitung des Alpin Resort Sacher in Seefeld, fu?r das sie eine Better Aging Academy entwickelte.

Was Sie erwartet


Etwa zur Jahrtausendwende war es, als ich das sogenannte Dinner-Cancelling als Anti-Aging-Methode für meine Patientinnen beschrieb. Der Begriff war damals gerade in den USA aufgetaucht und ich bemühte mich, dieses medizinisch wertvolle Konzept, das wir heute als Intervallfasten (1) kennen, auch in Österreich und Deutschland möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Seinen großen Durchbruch erlebte es 2016, als der japanische Wissenschaftler Yoshinori Ōhsumi den Nobelpreis für seine Erforschung der Autophagie erhielt: also jenes biologische Prinzip, das die Wirkung des Dinner-Cancellings und des Intervallfastens begründet. Wenn wir abends nichts mehr essen, kommt während des Schlafs ein Selbstreinigungsprozess unserer Zellen in Gang (2).

Die Anti-Aging-Revolutionen

Jetzt – neun Jahre und vermutlich viele Millionen Versuche der abendlichen Nahrungskarenz später – haben im Bereich des Anti-Agings gleich mehrere Revolutionen stattgefunden. Heute reden wir nicht mehr von »Anti-Aging«, sondern von »Longevity«, womit die Suche nach dem Jungbrunnen endgültig im Mainstream angekommen ist. Das ist auch gut so. Denn so lange wie möglich zu leben und dabei im Idealfall bis zuletzt gesund zu bleiben, ist etwas Wunderbares, auf das nicht nur eine Elite, die es sich leisten kann, sondern jeder Mensch Anspruch haben sollte.

Altern ist kein Schicksal mehr

Früher – auch in meiner Jugend und noch lange danach – galt Altern als schicksalhaft. Heute verstehen Forscher und Ärzte die Mechanismen hinter der Zellalterung immer besser und lernen, ihn zu beeinflussen.

Dies tun sie längst nicht mehr nur mit persönlich herausfordernden Empfehlungen wie dem Intervallfasten. Senolytische Medikamente wie Metformin (3) und Rapamycin (4) und Wirkstoffe wie Spermidin (5), das die Autophagie – die Selbstreinigungskraft des Organismus – nützt, entfernen alte, nicht mehr funktionierende Zellen und machen Platz für neue. Stammzelltherapien helfen dem Körper, sich selbst zu erneuern, und innovative Methoden, geschädigte DNA (Desoxyribonukleinsäure) zu reparieren, sind in Entwicklung.

Warum werden einige Menschen ohne große gesundheitliche Probleme mehr als hundert Jahre alt? Forscher entschlüsseln gerade, welche Gene diesen Vorteil bringen und wie sich das Wissen darüber für alle Menschen nutzen lässt.

Gleichzeitig revolutioniert künstliche Intelligenz die Medizin. Algorithmen analysieren Gesundheitsdaten und erkennen frühzeitig Anzeichen von Alterungsprozessen. Individualisierte Therapien ermöglichen maßgeschneiderte Anti-Aging-Programme. Die Biotechnologie entwickelt neue Wirkstoffe, die Alterserscheinungen verzögern, und Forscher arbeiten längst d