: Alexandre Dumas
: Gabriel Lambert: Historischer Roman
: Musaicum Books
: 9788027234356
: 1
: CHF 0.50
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: Neuzeit bis 1918
: German
: 112
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Alexandre Dumas' Roman 'Gabriel Lambert' entführt den Leser in die Welt des 18. Jahrhunderts, voller Intrigen, Liebesaffären und politischer Machtspiele. Der historische Roman zeichnet sich durch seinen fesselnden Erzählstil und die detaillierte Darstellung der Charaktere aus. Dumas verwebt geschickt historische Fakten mit fiktiven Elementen, um eine packende Handlung zu kreieren, die den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Der Roman wird oft als ein Meisterwerk des historischen Genres angesehen, das sowohl Unterhaltung als auch historische Bildung bietet. Alexandre Dumas, ein angesehener französischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, war bekannt für seine Abenteuerromane und historischen Werke. Seine Begeisterung für Geschichte und sein Talent für dramatische Erzählungen spiegeln sich deutlich in 'Gabriel Lambert' wider. Dieses Buch ist ein Muss für Liebhaber historischer Romane, die von einer spannenden Handlung und einem authentischen historischen Setting begeistert sind. Mit Dumas' meisterhafter Erzählweise und der packenden Handlung ist 'Gabriel Lambert' ein Buch, das den Leser in eine faszinierende Vergangenheit entführt und ihn gleichzeitig mit zeitlosen Themen wie Liebe, Verrat und Macht konfrontiert.

2. Kapitel.
Henri de Faverne


Wir fuhren ab; doch wie groß auch die Zahl der Möwen war, die uns umflatterten, meine Aufmerksamkeit blieb einem einzigen Ziel zugewandt. Je mehr ich diesen Menschen anschaute, desto mehr kam es mir vor, als wäre er mir vor nicht allzulanger Zeit auf irgendeine Weise begegnet. Wo das? Wie das? – Dessen konnte ich mich nicht erinnern.

Zwei bis drei Stunden vergingen bei diesem hartnäckigen Nachsuchen in meinem Gedächtnis, doch ich führte kein Resultat herbei.

Der Galeerensklave schien so sehr darauf bedacht, meinen Blick zu meiden, daß der Erfolg, den dieser Blick offenbar bei ihm hervorbrachte, mir peinlich zu werden begann; deshalb bemühte ich mich schließlich, an etwas anderes zu denken.

Doch man weiß, wie bohrend das ist, wenn man sich an etwas Bestimmtes erinnern will, ohne daß es gelingt. Unwillkürlich kam ich immer wieder darauf zurück.

In der Überzeugung, daß ich mich nicht täuschte, bestärkte mich noch der Umstand, daß, sooft ich die Augen von ihm abgewandt hatte, er jedesmal zu mir herüberblickte, was ich an seiner schnellen Bewegung feststellen konnte, mit der er den Kopf wegdrehte, sah ich wieder zu ihm.

So verging der Tag: Wir landeten einige Male. Ich war in jener Zeit damit beschäftigt, die Lebensereignisse von Murat zusammenzustellen und zu ordnen, und ein Teil dieser Ereignisse war an den Orten vorgefallen, wo wir uns befanden; bald bat ich Jadin, eine Zeichnung für mich zu entwerfen, bald wollte ich eine einfache Untersuchung der Örtlichkeit vornehmen.

Jedesmal näherte ich mich dem Aufseher, um ihn zu befragen, doch jedesmal begegnete ich dem Blick Gabriel Lamberts, der mir so demütig, so flehend vorkam, daß ich die Erläuterung, die ich verlangen wollte, auf später verschob.

Um fünf Uhr nachmittags kehrten wir zurück.

Da der Rest des Tages dem Mittagessen und der Arbeit gewidmet sein sollte, entließ ich meinen Aufseher und seine Truppe und bestellte ihn für den nächsten Morgen um acht Uhr.

Unwillkürlich konnte ich an nichts anderes denken als an diesen Menschen. Es ist uns allen zuweilen vorgekommen, daß wir in unserer Erinnerung einen Namen suchen, den wir nicht wiederfinden, und dennoch haben wir diesen Namen einst ganz genau gewußt. Dieser Name flieht gleichsam das Gedächtnis, wir haben den Klang im Ohr, die Form im Geist; ein flüchtiger Schimmer erleuchtet ihn, er will mit einem Ausruf aus unserem Mund hervor, plötzlich aber entweicht dieser Name abermals, versenkt sich wieder tiefer ins Dunkel und verschwindet ganz und gar, so daß man sich am Ende fragt, ob man ihn nicht im Traum gehört habe. Und schließlich kommt es einem vor, als müsse sich der Geist, werde er seine Forschung weiter fortsetzen, in der Finsternis verlieren und an die Grenzen des Wahnsinns gelangen.

So ging es mir während des ganzen Abends und während eines Teils der Nacht.

Nur w