: Johannes Beck
: MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Lissabon MM-City 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
: Michael Müller Verlag
: 9783966854887
: MM-City
: 1
: CHF 15.70
:
: Europa
: German
: 296
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Reiseführer Lissabon Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich  In  der 13. Auflage des Reiseführers nimmt Johannes Beck Sie auf 296 Seiten mit kreuz und quer durch Lissabon. Auf zwölf ausführlichen Touren und drei Ausflügen in das direkte Umland der Hauptstadt von Portugal mit herunterladbaren GPS-Daten lernen Sie Lissabon ganz neu kennen. Wissen Sie immer, wo Sie sind mit 41 Detailkarten. 185 Farbfotos zeigen Ihnen Lissabons Sehenswürdigkeiten. Tipps und Hintergrundinfos zu Stadtgeschichte, Kultur- und Nachtleben, Lissabon mit Kindern und zu Vielem mehr runden den Städteführer ab.  Das E-Book Lissabon auf einen Blick   - Für den Familienurlaub finden Sie eine Übersicht zu Aktivitäten mit Kindern im Nachlesen und Nachschlagen-Teil unseres Reiseführers. Alles zum Thema Ausflüge, Essen gehen und Sightseeing finden Sie direkt am Anfang. - Entdecken Sie die sieben Hügel mit 12 Touren, die Sie durch eine der ältesten Städte Europa führen. Kultur und Kunst gibt es in Lissabon überall. Erkunden Sie die postmoderne Architektur auf dem ehemaligen EXPO-Gelände. Unsere Touren zeigen Ihnen den Chiado und die Baixa, Einkaufsviertel und Geschäfts- und Bankenviertel, mit einem der schönsten Plätze Europas: dem Praça do Comérico. Weitere Touren begleiten Sie durch das schönste Altstadtviertel Lissabons, der Alfama: kommen Sie bei dem Castelo de São Jorge und dem pseudogotischen Aufzug Elevador de Santa Justa vorbei. In der Tour durch Belém und Ajuda finden Sie Sehenswürdigkeiten wie den Torre de Belém und das Mosteiro dos Jerónimos. - Mit unseren 3 Ausflügen können Sie die verlockenden mondänen Seebäder Cascais und Estoril oder die Königsschlösser im romantischen Sintra erkunden. - Johannes Beck listet Unterkünfte für jeden Geschmack und an jedem Standort, gibt Tipps zum Essengehen und liefert Restaurantempfehlungen für Lissabon und für die Umgebung.    Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.

Johannes Beck Jahrgang 1972, geboren in Meersburg und aufgewachsen in Illmensee unweit des Bodensees. Zwischen 1991 und 1993 Zivildienst in Lissabon. Danach Studium der Regionalwissenschaften Lateinamerika an der Universität Köln. Von 1995 bis 1996 Auslandsstudium der Volkswirtschaftslehre am Instituto Superior de Economia e Gestão (ISEG) in Lissabon. Seit 1999 als Redakteur bei der Deutschen Welle, von 2006 bis 2021 leitete er die Redaktion 'Portugiesisch für Afrika', seit 2022 entwickelt er neue digitale Formate für den deutschen Auslandssender. Nebenbei ist er als freier Journalist in Köln tätig. Regelmäßig besucht er seine 'zweite Heimat' Lissabon.
Im Zentrum Lissabons
Wege durch Lissabon
Tour 1
Zwischen demRossiound derPraça do Comércioliegt das Geschäfts- und Bankenviertel Lissabons, dieBaixa. Mit ihren nach dem Erdbeben von 1755 auf dem Reißbrett entworfenen Straßenzügen ist sie ein einzigartiges Beispiel der Architektur des 18. Jh. Oberhalb der Baixa stoßen wir auf den Chiado, das klassische Einkaufsviertel der Stadt.
Praça do Comércio,einer der schönsten Plätze Europas
Elevador de Santa Justa,neogotischer Aufzug mit Aussicht
Unterstadt trifft Einkaufsviertel
Baixa und Chiado
Bis zumErdbebenvon 1755 war die Baixa wie die Alfama ein Labyrinth aus kleinen Gässchen. Da die Unterstadt auf sumpfigem, dem Tejo abgerungenem Gelände erbaut worden war, zeigten hier die Erdstöße besonders verheerende Wirkung. Viele nach dem Beben noch stehen gebliebene Gebäude zerstörten der anschließende Großbrand und die Tsunami-Welle.
Anstatt die Unterstadt im gleichen Grundriss wiederaufzubauen, entschloss sich der damalige Premierminister Marquês de Pombal dazu, die Baixa im Geist der Aufklärung völlig neu zu gestalten (→ Kasten „Marquês de Pombal“). Die von ihm beauftragten Architekten entwarfen ein Schachbrett mit je neun Längs- und neun Querstraßen. Jede Straße war für die Ansiedlung eines bestimmten Gewerbes vorgesehen, wovon Namen wieRua dos Sapateiros(Schuhmacherstraße) oderRua dos Correeiros(Sattlerstraße) zeugen. Die einzelnen Häuser wurden weitgehend erdbebensicher in Ständerbauweise errichtet. Noch heute wird das Viertel zu Ehren seines WiedererbauersBaixa Pombalinagenannt.
In den Straßen des zum Teil verkehrsberuhigten Viertels findet man Juweliere und Modeboutiquen, Cafés und Restaurants, aber auch noch alte Kurzwarenläden. In derRua Augusta, der zentralen Achse der Baixa, reihen sich exklusive Modegeschäfte, Andenken- und Delikatessenläden aneinander. Flanierende Menschen, Straßenhändler, aber auch Bettler bestimmen hier das Straßenbild. Im geschäftigen Durcheinander werden oft die kunstvollen schwarzen Muster auf dem weißen Straßenpflaster übersehen, in denen sich die Geschäfte verewigt haben.
Tagsüber herrscht reges Treiben, wenn die Geschäfte und Banken abends geschlossen sind, wirkt das Viertel dagegen deutlich leerer. Die zunehmende Umwandlung von Wohn- in Büroraum hat dazu geführt, dass kaum jemand mehr in der Baixa lebt. In den letzten Jahren ist aber durch neue Hostels, Hotels und Restaurants wieder mehr Leben in die Baixa gekommen.
DerChiadowar einst das Intellektuellen- und das vornehmste Einkaufsviertel Lissabons. Leider fielen hier 1988 die beiden berühmtesten Kaufhäuser Lissabons,GrandellaundGrandes Armazéns do Chiado,einem Brand zum Opfer. Die Schäden sind unter Leitung des Stararchitekten Álvaro Siza Vieira behoben worden und neue Geschäfte in die restaurierten Gebäude gezogen. Trotz seines neuen Gewandes vermittelt der Chiado nach wie vor einen Eindruck seiner einstigen Ehrwürdigkeit. Gut zu spüren ist sie am Largo do Chiado. Der quirlige Hauptplatz des Viertels wird von zwei Kirchen gesäumt: auf der Seite zum Tejo die neoklassizistischeIgreja da Encarnaçãound direkt gegenüber dieIgreja do Loretoaus dem 16. Jh. Dazwischen wurde der Namensgeber des Stadtteils, der Mönch und Volksdichter António Ribeiro Chiado (16. Jh.), in Form einerStatueverewigt.
Nicht weit davon entfernt sollte man an der Ecke Rua da Trindade/Largo Rafael Bordalo Pinheiro einen Blick auf die Hausfassade werfen. Sie wurde von Rafael Bordalo Pinheiro (1846-1905) mit bemalten Fliesen, die in PortugalAzulejosgenannt werden, verziert. Allegorische Figuren wie die Erde und das Wasser schmücken den ersten, Industrie und Handel den zweiten Stock. Ganz oben erblickt man einen achtzackigen Stern mit Auge und Pyramide - Symbole der Freimaurer.
Sehenswertes
Uferpromenade zum Flanieren
Ribeira das Naus
Über eine breite Promenade kann man am Ufer des Rio Tejo vom BahnhofCais do Sodrébis zurPraça do Comércioschlendern. In ihrer Mitte befand sich bis Anfang des 20. Jh. die Werft der königlichen portugiesischen Marine, derArsenal Real da Marinha.Die lange verschütteten Trockendocks hat die Stadt 2014 wieder freigelegt, als sie den Uferbereich fußgängerfreundlich umgestaltet hat. Am östlichen Ende der Avenida da Ribeira das Naus kann man sich auf die Treppen desCais das Colunas