: Claudia Ritter
: Wechseljahre natürlich begleiten Heilpflanzen, Anwendungen, Rezepte
: AT Verlag
: 9783039022854
: 1
: CHF 21.80
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: Gesundheit
: German
: 304
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn der weibliche Körper sich hormonell auf den nächsten Lebensabschnitt umstellt, kann dies das Wohlbefinden beeinträchtigen. Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder unregelmäßige Blutungen zehren an den Nerven, machen müde und verunsichern Frauen in ihrem weiblichen Selbstgefühl. Oft werden synthetische Hormone zur Linderung der Symptome empfohlen, obwohl naturheilkundliche Therapieansätze seit jeher schonende pflanzliche Alternativen sind. Im Theorieteil führt Claudia Ritter durch die Phasen der Veränderung, die in den Wechseljahren durchschritten werden, und erklärt die damit einhergehenden hormonell bedingten Vorgänge. Die Magie und Heilkräfte der Frauenkräuter mit hormonähnlicher Wirkung stehen im Fokus der Pflanzenporträts im Praxisteil. Claudia Ritter erläutert ihr Heilpotenzial, gibt Anwendungsbeispiele, zeigt aber auch Anwendungsbeschränkungen auf. Weitere Kapitel sind der Linderung typischer Wechseljahresbeschwerden gewidmet oder Rezepten für eine ausgeglichene Hormonbalance. Ein umfassender naturheilkundlicher Ratgeber mit zahlreichen Tipps für betroffene Frauen und für Therapierende.

Claudia Ritter ist Heilpraktikerin und Autorin. 2020 wurde sie zum Mitglied der Kommission E, der Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel, berufen. Ihre Themenschwerpunkte sind Hormonelle Beschwerden, starkes Immunsystem, gesunder Darm, Haut und Nerven.

WECHSELJAHRE – VERÄNDERUNG IN DREI PHASEN


An den Wechseljahren (medizinisch Klimakterium) kommt keine Frau vorbei, denn sie sind ein ganz natürlicher Prozess, mit dem jede Frau nach dem 40. Lebensjahr früher oder später ihre Erfahrung macht. Insbesondere wegen dieser Unvermeidbarkeit ist es wichtig, diese Veränderung anzunehmen, zu akzeptieren und in etwas Positives umzuwandeln. Beginn und Dauer der Wechseljahre sind von Frau zu Frau verschieden. Im Alter von 52 Jahren haben rund die Hälfte aller Frauen ihre letzte Regelblutung. Mit dem letzten Menstruationszyklus endet die fruchtbare Lebensphase von Frauen. Der Fachbegriff dafür lautet Menopause (von griech. »meno« für Monat und »pausis« für »Ende«).

Mittlerweile ist der Zeitraum der Wechseljahre recht lang geworden. Durchschnittlich 7 Jahre vor Ausbleiben der letzten Regelblutung beginnen erste hormonelle Schwankungen, die jedoch noch lange kein Hormondefizit bedeuten. Nach der letzten Regelblutung braucht es im Durchschnitt weitere 7 Jahre, bis sich das Hormonniveau wieder einspielt. Die Gründe für diesen langen Zeitraum sind mannigfaltig: Eine toxische Lebensweise mit Stress, ungesunde Ernährung und Umweltfaktoren, die auf das Hormonsystem wirken, gehören zu den Hauptauslösern.

Es gibt Frauen, die bis zur allerletzten Regelblutung einen regelmäßigen Zyklus haben, bei anderen bleibt die Regelblutung insbesondere in der sonnenarmen Jahreszeit aus, und bei einem weiteren Teil kann sich über mehrere Jahre ein 3- bis 4-monatiger Rhythmus einstellen. Die hormonelle Umstellung kann Beschwerden auslösen, die aber gelindert werden können. Nur wenige Frauen haben über längere Zeit starke Beschwerden. Welche Symptome dabei häufiger auftreten, was erste Anzeichen für den Eintritt in die Wechseljahre sein können und welche Phasen Sie als Frau dabei durchschreiten, erfahren Sie in diesem Kapitel.

FRÜHE WECHSELJAHRE


PRÄMENOPAUSE

Dass die Menopause naht, wird Frauen meist dann bewusst, wenn ihre Periodenblutungen an Regelmäßigkeit verlieren. Die Zeit vor der Menopause hat sogar einen eigenen Namen bekommen: Prämenopause (von griech. »prä« für »vor«). Ab Anfang des 40. Lebensjahres, manchmal mit Ende 30, startet der Körper die ersten Vorbereitungen, um die fruchtbare Lebensphase zu beenden. Gut 10 Jahre vor der eigentlichen Menopause produzieren die Eierstöcke bereits nicht mehr zuverlässig die gleiche Konzentration an Östrogenen und Progesteron wie früher – wobei zunächst insbesondere der Progesteronspiegel abfällt. Durch das hormonelle Ungleichgewicht wird die Reifung von Eizellen immer weiter eingeschränkt, wodurch die Fruchtbarkeit einer Frau nach und nach abnimmt. In der Folge bleibt der Eisprung häufiger aus beziehungsweise er wird unregelmäßig. Die Fruchtbarkeit nimmt in der Prä