Rüttelnd und schwankend folgt der Geländewagen der endlosen Piste durch die einsame tropische Wildnis. Geschickt lenkt ihn Alfonso über Bodenwellen, an Löchern, Termitenhügeln und anderen Hindernissen vorbei. Konzentriert. Schweigend. Paul kämpft auf dem Beifahrersitz vergeblich mit der Müdigkeit. Das monotone Motorgeräusch hat ihn gerade fest einschlafen lassen, als Alfonso ganz plötzlich stoppt. Paul schreckt wieder hoch. Als er die Augen öffnet, glaubt er immer noch zu träumen. Ein Mann mit wirrem Bart und einer langen Narbe im Gesicht blickt ihn durch die Scheibe des Autofensters finster an. Mehrere bewaffnete junge Männer umringen das Fahrzeug. „Ein Retén, eine Straßenkontrolle. Mal sehen, was die von uns wollen.“ Alfonso sieht sich entnervt um. Die Männer tragen zerschlissene Uniformen. Höchst unmilitärisch haben manche Gummistiefel, andere uralte Sportschuhe an. Auch die Kopfbedeckungen variieren offenbar nach persönlichem Geschmack jedes einzelnen von olivfarbigem Tarnhut bis zur Baseballkappe. Ihre Gesichter wirken hart und verschlossen. „Die sind wohl eher von der Guerilla als vom Militär“, murmelt Alfonso nun deutlich besorgter. „In jedem Fall ist mit denen nicht zu spaßen.“ Paul weiß nicht, ob Alfonso Selbstgespräche führt, oder ihn leise warnen will.
Der harsche Ton einer schneidenden Stimme macht jedoch jede Warnung, die Männer ernst zu nehmen, überflüssig. „Stell den Motor ab und steig aus.“ Gehorsam tut Alfonso, wie ihm befohlen. Totenblass stellt sich Paul zu ihm. Drei der Uniformierten überpr