: Wolf S. Dietrich
: Friesische Rache Kommissarin Bernstein ermittelt auf Borkum
: beTHRILLED
: 9783751784986
: Kommissarin Bernstein
: 1
: CHF 4.40
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 397
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sie suchen ihre Opfer unter Borkums Feriengästen. 25 Jahre bleiben ihre Taten ungesühnt. Dann jedoch erscheint eine Frau auf der Nordseeinsel - ein Opfer von damals, um sich an jenen Männern zu rächen, die ihr Leben zerstört haben. Einen der Täter erwischt sie. Das ruft Kommissarin Rieke Bernstein vom LKA auf den Plan, denn der Tote ist der Bruder eines einflussreichen Politikers. Bald gerät sie selbst in das perfide Katz-und-Maus-Spiel von Opfer und Täter - und damit in höchste Gefahr ...

»Spannende Lektüre für den nächsten Urlaub.«Cornelia Hoppe, News - Das Magazin

Nirg ndwo wird so spannend gestorben wie im Norden. Beste Krimiunterhaltung für alle Fans von Klaus-Peter Wolf.

Band 1:Friesische Rache
Band 2:Friesisches Gold
Band 3:Friesisches Gift

eBook von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p>Wolf S. Dietrich studierte Germanistik und Theologie und war als Lehrer tätig. Weitere berufliche Stationen bildeten die eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters an der Universität Göttingen und die des Didaktischen Leiters einer Gesamtschule. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor in Göttingen und an der Nordsee. Wolf S. Dietrich ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. Weitere Informationen finden Sie auf www.nordsee-krimi.de.</p&g ;

Prolog


Ihr letzter Tag auf der Insel sollte unvergesslich werden. Romantisch. Mit einem Picknick in den Dünen, auf einer Decke, im Schutz von Strandhafer und Sanddornbüschen. Vor ihnen würde sich die Nordsee ausbreiten, auf deren Wellen sich die Strahlen der untergehenden Sonne in allen Farben brachen. Sie würden Krabben und Wein und die Wärme des aufgeheizten Sandes genießen. Später würden sie näher zusammenrücken, Zärtlichkeiten austauschen und schließlich – ja, wenn es so sein sollte, würden sie miteinander schlafen. Sie war jedenfalls vorbereitet. Lars war ein attraktiver Junge, der sich seit Tagen um sie bemüht, ihr die Insel gezeigt und ihr das Gefühl gegeben hatte, begehrenswert zu sein. Zwar hatte sie einen Freund, doch der war weit weg und ohnehin noch nicht der Richtige für eine dauerhafte Beziehung. Auch deshalb hatte sie den Vorschlag ihrer Eltern angenommen, noch einmal gemeinsam mit ihnen in den Urlaub zu fahren. Schon bei der Ankunft, auf dem Weg von der Fähre zur Inselbahn, war ihr Lars aufgefallen. Ein sportlicher, braun gebrannter großer Junge in ihrem Alter, vielleicht auch ein, zwei Jahre älter, mit dunkelblondem Haar und braunen Augen. Er hatte offenbar den gleichen Weg gehabt, war mit in den Waggon gestiegen, hatte ihr zugelächelt und gewinkt, als sie mit ihren Eltern die Bahn verlassen, die Straße überquert und das Hotel betreten hatte. Zwei Tage später war sie ihm auf der überfüllten Promenade begegnet, er hatte sie angesprochen, sich vorgestellt, sie zu einem Eisbecher eingeladen. Anschließend hatten sie sich verabredet.

Seitdem waren sie ein paar Mal miteinander ausgegangen. Dabei hatte Lars die Stadt gemieden und war mit ihr zum Strand und durch die Dünen gewandert. Anfangs hatten sie sich nur zum Abschied geküsst, später heftig geknutscht. Einmal wäre es beinahe schon so weit gewesen. Die Küsse waren leidenschaftlicher, dringender und fordernder geworden, sie hatte seine und ihre eigene Erregung gespürt, doch dann war er unerwartet hastig aufgebrochen.

Aber nun hatten sie alle Zeit der Welt. Lars hatte eine Flasche Weißwein und eine große Tüte Krabben mitgebracht. Außerdem – darauf hatte sie bestanden – Gläser, ein Tischtuch und Servietten. Sie hatte einen Korb mit geschnittenem Weißbrot, etwas Käse und zwei PortionenMousse au Chocolat, die sie dem Hotelkoch abgeschwatzt hatte, vorbereitet.

Anfangs war alles so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Auf der Haut spürte sie noch die Hitze des sommerlichen Tages. Der Wind hatte sich gelegt, das Meer war ungewohnt ruhig, seine Wasseroberfläche flach wie sonst nur an südlichen Küsten. Über dem Horizont breitete sich eine dünne Wolkenschicht aus, sie wurde von der Abendsonne in leuchtende Rot-, Orange- und Gelbtöne getaucht, die sich grandios vom Blau des Himmels abhoben. Als sie die Decke ausbreitete, fühlte sich der Sand nicht mehr so warm an, wie sie erwartet hatte, aber das registrierte sie nur am Rande. Noch wärmte die Luft ausreichend, und das leichte Sommerkleid, für das sie sich entschieden hatte, war keineswegs zu dünn. Später würde sie es vielleicht sogar ausziehen. Die Decke war groß genug, um sich zu zweit darin einhüllen zu können.

Lars füllte die Gläser, sie stießen an, und dann zeigte er ihr, wie man die kleinen Garnelen aus der Schale pulte. Der Wein stieg ihr zu Kopf, denn sie trank zu rasch und kam mit dem Essen nur langsam voran, das Fleisch ließ sich nur mühsam herausziehen.

»Was machst du eigentlich«, fragte sie, »wenn du nicht mit Touristinnen über die Insel wanderst und ihnen zeigst, wie man Krabben pult?«

Er zögerte kurz. »Bis vor einiger Zeit bin ich noch zur Schule gegangen. Jetzt studiere ich in Oldenburg.«

»Lehramt?«

»Sport und Mathe.«

»Und was machst du jetzt? Du hast gesagt, du hast wenig Zeit.«

»Ich helfe meinen Eltern im – in der Firma.«

»Bist