: Eva Jensen
: Küstenmord: Spur ins Dunkel Kriminalroman
: beTHRILLED
: 9783751774345
: Die Ostsee-Kommissare
: 1
: CHF 6.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 375
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sie ist verschwunden. Ohne ein Wort. Ohne eine Spur.

Vanessa Meier war immer zuverlässig. Doch eines Abends taucht sie nicht zu einer Verabredung mit ihrer besten Freundin Luisa auf. Kein Anruf, keine Nachricht. Luisa alarmiert die Polizei. Kommissarin Katja Greve und ihr Kollege Daniel Kowalski wittern, dass hier mehr dahintersteckt - in Vanessas Wohnung sprechen die vertrockneten Pflanzen und der überquellende Briefkasten eine unheilvolle Sprache. Während sie Nachbarn und Freunde befragen und sich durch ein Netz aus Hinweisen graben, kämpft Vanessa in einem dunklen Raum ums Überleben. Ein unheimlicher Fremder stellt ihr Fragen, die harmlos scheinen, aber immer näher an ihre Grenzen führen ...

Sehr norddeutsch und hochspannend - die neue Küstenkrimi-Reihe von Eva Jensen!

Die Kommissare Katja Greve und Daniel Kowalski ermitteln an der Schlei: Daniel ist korrekt, ruhig und methodisch, nicht ohne Humor, dafür aber mit Rosenkranz am Rückspiegel. Katja hingegen impulsiv, unkonventionell, energiegeladen. Doch zusammen sind sie ein richtig gutes Team. Und das ist auch nötig, denn an der idyllischen Ostküste Schleswig-Holsteins wirft das Verbrechen dunkle Schatten ...

Küstenmord - alle Titel in der richtigen Reihenfolge:

1. Das letzte Lied

2. Kein Wort zu viel

3. Einsames Begräbnis

4. Die unsichtbaren Toten

5. Spur ins Dunkel

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p><strong>Eva Jensen</strong> ist gebürtige Hamburgerin und hat in einem Dorf in der Nähe von Schleswig eine zweite Heimat gefunden. Dort genießt sie Landschaft und Natur an der Schlei und den Charme der Norddeutschen. Wenn es dort regnet, und das tut es sehr oft, schreibt sie. Eva Jensen ist ein Pseudonym der Autorin Yvonne Wüstel.</p>

Montag, 07. Oktober


1


Vanessa hatte sich noch nie verspätet. Im Gegenteil. Die Vanessa, die sie kannte, ihre beste Freundin seit der ersten Klasse, war grundsätzlich zu früh bei einer Verabredung – mindestens zehn Minuten.

Luisa Hainbusch zog die Schultern hoch und das Halstuch enger. Sie stand am Ende der Schleswiger Fußgängerzone. Vor einiger Zeit war hier das ehemalige Hertie-Gebäude abgerissen worden und einer Rasenfläche mit Bänken und Hochbeeten aus Europaletten gewichen. Gerade in diesem Moment hatte die Sonne eine Lücke in der dichten Wolkendecke gefunden und tauchte die Rasenfläche in ihr Licht, aber den Hang hinunter zog ein unfreundlicher herbstlicher Wind, der Luisa frösteln ließ.

Sie hatte Christ Church erst vor drei Tagen bei einunddreißig Grad und bestem karibischen Wetter verlassen und sehnte sich jetzt nach Winterjacke und Wollschal. Sie hatte sich zwar dem Kalender entsprechend angezogen – immerhin war heute der siebte Oktober –, dabei aber den Temperaturunterschied von beinahe zwanzig Grad zwischen Barbados und Schleswig-Holstein nicht bedacht. Umso unangenehmer, dass sie bereits seit einer halben Stunde auf ihre Freundin wartete.

Wo bleibt Vanessa nur?

Luisa wippte auf ihren Zehen und beobachtete die Menschen, die an ihr vorbeizogen. Ältere Paare, Frauen und Männer mit Einkaufstüten, ein paar Schulkinder, die mit Stäbchen gebratene Nudeln aus Pappboxen aßen, Hundebesitzer. Manche gingen schnell, vielleicht wartete irgendwo jemand auf sie, andere schlenderten gemächlich dahin, weil sie alle Zeit der Welt hatten. Ganz Schleswig schien auf den Beinen zu sein, mit Ausnahme von Vanessa. Von ihr war weit und breit nichts zu sehen.

Zum wiederholten Mal zog Luisa ihr Handy aus der Manteltasche und warf einen Blick auf das Display. Jetzt war es schon Viertel nach zwei, verabredet war sie mit ihrer Freundin um zwei. Sie schaute in ihrer Mailbox nach, aber da war nichts. Keine Textnachricht, kein verpasster Anruf, nichts.

Sie öffnete den WhatsApp-Chat erneut und las noch einmal die Nachricht, die sie Vanessa vor einigen Wochen aus Christ Church geschickt hatte. Vielleicht hatte sie sich beim Datum oder der Uhrzeit vertippt oder den Treffpunkt nicht richtig angegeben? Nein, natürlich nicht, denn da stand es. Am siebten Oktober, also heute. Um zwei Uhr, das war bereits vor einer Viertelstunde gewesen. An ihrem üblichen Treffpunkt. Und der war hier. Hier trafen sie sich immer, wenn sie zusammen ins Kino oder zum