I
Chayo& Neva
Die Männer würden sie alle töten, das wusste Chayo, als sie Castel mitten ins Gesicht schossen.
Castel hatte gerade sein schmutziges T-Shirt ausgezogen, wedelte damit über seinem rasierten Schädel herum und rief, sie seienNormalistas und unbewaffnet, als der Schuss fiel. Ein schrilles, durchdringendes Geräusch, wie Chayo es noch nie gehört hatte.
Ähnlich einer Kirchenglocke.
Castel guckte überrascht und blickte im Zusammensacken zum Himmel hoch.
Wenige Sekunden davor war er aus dem Bus gestiegen, hinein ins gleißende Scheinwerferlicht des Polizeiwagens, der ihnen den Weg versperrte. Chayo hatte gedacht, wie blass Castel in dem Licht aussah, seine Haut glatt und makellos und glänzend wie ein neuer Peso. Und wie klein und dünn er war, obwohl er