: Mara Schnellbach
: Moon Notes
: Allow a Sunflower to Bloom
: Moon Notes
: 9783969810828
: 1
: CHF 7.60
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: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nur wer seine Wurzeln kennt, kann wachsen Eigentlich wollte Emmee nach Frankreich ziehen, Kunst studieren - und ihre Mutter suchen. Obwohl sie in einer liebevollen Pflegefamilie aufgewachsen ist, spürt sie den Wunsch, ihre Wurzeln zu finden. Doch als der Traum vom Studium platzt, landet Emmee stattdessen in einer WG in Wien. Zwischen neuen Freundschaften und ihrem geheimnisvollen Mitbewohner Casimir lebt sie sich langsam ein. Doch dann erhält sie plötzlich anonyme Nachrichten, ihr leiblicher Vater meldet sich unerwartet - und Casimir bittet sie, bei einem Treffen mit seinen reichen Eltern seine Freundin zu spielen... Allow A Sunflower To Bloom: Eine gefühlvolle Summer Romance über Herkunft und Identität - Eine Reise zu sich selbst: Berührende New Adult-Romance über eine junge Frau auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern. - Gefühlvoll: Die Beziehung zwischen Emmee und dem geheimnisvollen Casimir steckt voller Momente, die das Herz berühren. - Authentisch: Mara Schnellbach, selbst als Pflegekind aufgewachsen, erzählt eine own voice-Geschichte von der Suche nach den leiblichen Eltern. - Voll im Trend: Mit den beliebten Tropes 'forced proximity', 'opposites attract', 'found family' und 'different worlds'. - Tolles Setting: Das poetisch geschriebene New Adult-Buch ist eine Liebeserklärung an die Stadt Wien und all die Menschen, die uns Wurzeln schlagen lassen.

Mara Schnellbach, geboren 2003 in München, verbrachte ihre Kindheit am Chiemsee und lebte nach ihrem Schulabschluss ein Jahr in Wien. Dort spielt auch ihr Roman »Allow a sunflower to bloom«.

Kapitel 1


Der Schrei


Emmee


Endgültigkeit schmeckte bitter auf der Zunge, aber hatteEdvard Munch je so empfunden? Ein stummer Schrei, diese ausgedehnte Furcht, niemand, der einen hörte. Unter Wasser schrie ich, darüber zerplatzten die Schaumblasen. Wie meine Träume. Eine nach der anderen, erstaunlich widerstandslos. Das Wasser in der Badewanne kräuselte sich, als mein Atem die Oberfläche traf – kleine Wellen trieben davon. Ich atmete tief ein und wieder aus, ein Rhythmus, den ich mir selbst beigebracht hatte. Für Untergangssituationen, in denen ich dachte, ertrinken zu müssen. Wie jetzt. Wie gestern, wie letzte Woche, wie früher. Oder immer.

Meine meterhohen Träume. Endgültig in sich zusammengefallen.

Mühevoll lenkte ich meine Sinne auf etwas anderes. Die Geräusche des Hauses, die mir schnell vertraut geworden waren. Ich hörte das Knarzen der Holzdielen auf dem Flur, das Badezimmerfenster schlug gegen die Außenfassade. Madita spielte ein Stockwerk tiefer Klavier. Verbundene Melodien, und bestimmt tanzten ihre Finger dabei beständig. Ich vernahm eine Maschine. Vielleicht einen Küchenmixer oder die Bohrmaschine? Frieda wollte seit Tagen die Bücherregale in unserem Wohnzimmer aufbauen. Ich fuhr mit der Hand durch die Seife, bis der Schaum sich auflöste und das Wasser kalt wie trüb war. Das Seifenwasser lief ab, ich stieg aus der Wanne, im Abfluss gurgelte es laut. Und auch wenn ich in diesem Moment nackt und blank – nur ich selbst – war, kam ich mir fremd vor. Ich wusste nicht, woher meine dunkelbraunen Haare kamen, woher die Sommersprossen auf meiner Nase. Ich wusste nicht, wer mir die haselnussfarbigen Augen vererbt hatte. In all diesen Mo