Das Schwelgen in Untergangsszenarien hat eine lange geschichtliche Tradition, und die bange Frage, wie viele Menschen die Erde ernähren kann, bewegt uns, spätestens seit Thomas Robert Malthus 1798 seinenEssay on the Principle of Population publizierte, in dem er die These aufstellte: «Die Kraft der Bevölkerung ist unendlich größer als die Kraft der Erde, Subsistenzmittel für den Menschen zu produzieren.»
Damit war die Befürchtung in die Welt gesetzt, dass die Menschheit schneller anwachse als die verfügbare Nahrung, jedenfalls so lange, bis wachstumshemmende Vorgänge – Hungersnöte, Kriege oder Seuchen – zu einem Bevölkerungsrückgang führen und auf lange Sicht dafür sorgen, dass das Wachstum zum Stillstand kommt.
Es verrät jedoch viel über die Rolle schwammig überlieferter Wahrheiten in der Geschichte der Nahrungsmittelproduktion und unseres Wissens darüber,