RESOLUTE
I
Am Anfang ist da nur Hitze. Noch vor dem ersten gedämpften Geräusch, vor dem ersten verwaschenen, nebligen Gedanken, sogar noch vor dem ersten unwillkürlichen Anspannen eines Muskels ist da Hitze. Als hätte es nie etwas Anderes gegeben und werde nie etwas Anderes sein. Eine kaum zu ertragende, alles bestimmende Hitze. Die Luft selbst ist so heiß, schon der geringste Windstoß fühlt sich wie die flüchtige Berührung einer Flamme auf der Haut an. Und sie ist feucht und klebrig, sie dampft, als drehe sich der Erdball in den Nüstern eines gewaltigen, schnaubenden Tieres. Mehr spüre ich nicht.
Wo bin ich?
Ich kann die Augen nicht öffnen. Die Lider gehorchen mir nicht, ich gebe den Impuls, doch sie bleiben geschlossen, als wären sie verklebt oder zugenäht worden. Anscheinend liege ich. Meine Arme ruhen neben meinem Körper, aber auch sie kann ich nicht bewegen. Ich spüre sie, sie fühlen sich schwer an wie nach einem Tag harter Arbeit auf dem Feld. Meine Beine und Füße spüre ich nicht, ebenso wenig meinen Bauch und Brust