: Johann Wolfgang von Goethe
: André Hoffmann
: Faust (Faust II) Der Tragödie zweiter Teil
: Andhof
: 9783736429154
: 1
: CHF 2.70
:
: Dramatik
: German
: 350
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Faust: Der Tragödie zweiter Teil - Johann Wolfgang von Goethe Faust: Der Tragödie zweiter Teil ist die Fortsetzung von Johann Wolfgang von Goethes epischem Werk und führt die Geschichte von Dr. Heinrich Faust und Mephistopheles fort. Während der erste Teil den individuellen Kampf Fausts um Wissen und die Konsequenzen seiner Taten im persönlichen Bereich beleuchtet, weitet der zweite Teil die Handlung auf eine viel größere, kosmische Ebene aus. Die Erzählung beginnt in einem idyllischen Garten, wo Faust von einer Vision der schönen Helena von Troja heimgesucht wird. Mephistopheles erscheint erneut, und gemeinsam reisen sie durch verschiedene Epochen und Landschaften. Fausts Reise führt ihn durch die kaiserlichen Höfe, in die Welt der klassischen Antike und schließlich in das Reich der Phantastik. Der zweite Teil ist geprägt von komplexen Allegorien und symbolischen Figuren. Goethe erforscht tiefgründige Themen wie Macht, Politik, Kunst und die menschliche Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Faust strebt nach immer größeren Zielen und versucht, eine ideale Gesellschaft zu schaffen, doch seine Ambitionen führen zu unerwarteten und oft tragischen Konsequenzen. Das Werk endet mit Fausts Tod und seiner letzten, verzweifelten Suche nach Erlösung. Schließlich wird Fausts Seele von göttlichen Kräften gerettet und in den Himmel aufgenommen, wo er die wahre Bedeutung von Frieden und Erfüllung findet. Mephistopheles bleibt als betrogener Verlierer zurück. Faust: Der Tragödie zweiter Teil ist ein Meisterwerk der deutschen Literatur und ein faszinierendes Werk, das durch seine Tiefgründigkeit, seine poetische Sprache und seine vielschichtigen Themen beeindruckt. Es bietet eine unvergessliche Reise durch die Abgründe und Höhen der menschlichen Existenz und bleibt ein zeitloses Symbol für die Suche nach Wissen, Macht und Erlösung. Ein Muss für jeden Liebhaber großer Literatur.

Johann Wolfgang von Goethe - Ein Leben in Kunst und Wissenschaft Johann Wolfgang von Goethe (28. August 1749 - 22. März 1832) war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Naturwissenschaftler und Staatsmann und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Literatur. Geboren in Frankfurt am Main, zeigte Goethe schon früh seine vielseitigen Talente und seine Leidenschaft für das Schreiben. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig und Straßburg begann Goethe seine literarische Karriere mit dem Sturm-und-Drang-Drama 'Götz von Berlichingen' und dem Briefroman 'Die Leiden des jungen Werthers', die ihn schlagartig berühmt machten. Beide Werke prägten die deutsche Literatur und beeinflussten viele zeitgenössische Schriftsteller. 1775 zog Goethe nach Weimar, wo er am Hofe des Herzogs Carl August eine einflussreiche Position einnahm. Während seiner Weimarer Zeit entstanden einige seiner bedeutendsten Werke, darunter das epochale Drama 'Faust', das als sein Meisterwerk gilt. Goethe widmete sich auch der Naturwissenschaft und veröffentlichte zahlreiche Schriften über Botanik, Anatomie und Farbenlehre. Goethes Schaffen umfasst ein breites Spektrum an literarischen Formen, von Lyrik und Prosa bis hin zu Dramen und wissenschaftlichen Abhandlungen. Seine Werke zeichnen sich durch ihre tiefgründige Philosophie, ihre sprachliche Brillanz und ihre humanistische Weltsicht aus. Goethe starb im hohen Alter von 82 Jahren in Weimar, hinterließ jedoch ein beeindruckendes Werk, das bis heute von großer Bedeutung ist. Seine Beiträge zur Literatur und Wissenschaft haben ihn zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Autoren der Welt gemacht. Entdecken Sie das Leben und Werk eines Genies, dessen Geist und Schaffen die Kulturgeschichte nachhaltig geprägt haben.

Erster Act


 

 

Anmuthige Gegend.

 

 

Faustauf blumigen Rasen gebettet, ermüdet, unruhig, schlafsuchend.

Dämmerung.

Geister-Kreisschwebend bewegt, anmuthige kleine Gestalten.

 

Ariel.
(Gesang von Aeolsharfen begleitet.)
Wenn der Blüthen Frühlings-Regen
Ueber Alle schwebend sinkt,

Wenn der Felder grüner Segen

Allen Erdgebornen blinkt,
Kleiner Elfen Geistergröße
Eilet wo sie helfen kann,
Ob er heilig? ob er böse?

Jammert sie der Unglücksmann.


Die ihr dieß Haupt umschwebt im luft’gen Kreise,
Erzeigt euch hier nach edler Elfen Weise,

Besänftiget des Herzens grimmen Strauß;
Entfernt des Vorwurfs glühend bittre Pfeile,

Sein Innres reinigt von erlebtem Graus.

Vier sind die Pausen nächtiger Weile,
Nun ohne Säumen füllt sie freundlich aus.
Erst senkt sein Haupt auf’s kühle Polster nieder,
Dann badet ihn im Thau aus Lethe’s Fluth;

Gelenk sind bald die krampferstarrten Glieder,

Wenn er gestärkt dem Tag entgegen ruht.
Vollbringt der Elfen schönste Pflicht,
Gebt ihn zurück dem heiligen Licht.


Chor.

(Einzeln, zu zweyen und vielen, abwechselnd und gesammelt.)

Wenn sich lau die Lüfte füllen

Um den grünumschränkten Plan,

Süße Düfte, Nebelhüllen
Senkt die Dämmerung heran;
Lispelt leise süßen Frieden,
Wiegt das Herz in Kindesruh,

Und den Augen dieses Müden

Schließt des Tages Pforte zu.

Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern;
Große Lichter, kleine Funken,

Glitzern nah und glänzen fern;

Glitzern hier im See sich spiegelnd,
Glänzen droben klarer Nacht;
Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht.

Schon verloschen sind die Stunden,

Hingeschwunden Schmerz und Glück;
Fühl’ es vor! Du wirst gesunden;
Traue neuem Tagesblick.
Thäler grünen, Hügel schwellen,

Buschen sich zu Schatten-Ruh;

Und in schwanken Silberwellen
Wogt die Saat der Ernte zu.

Wunsch um Wünsche zu erlangen
Schaue nach dem Glanze dort!

Leise bist du nur umfangen,

Schlaf ist Schale, wirf sie fort!
Säume nicht dich zu erdreisten
Wenn die Menge zaudernd schweift;
Alles kann der Edle leisten,

Der versteht und rasch ergreift.

(Ungeheures Getöse verkündet das Herannahen der Sonne.)

Ariel.
Horchet! horcht! dem Sturm der Horen,
Tönend wird für Geistes-Ohren
Schon der neue Tag geboren.
Felsenthore knarren rasselnd,

Phöbus Räder rollen prasselnd;

Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge blinzt und Ohr erstaunet,
Unerhörtes hört sich nicht.

Schlüpfet zu den Blumenkronen,

Tiefer tiefer, still zu wohnen,
In die Felsen, unter’s Laub;
Trifft es euch so seyd ihr taub.

Faust.
Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig,

Aetherische Dämm’rung milde zu begrüßen;

Du Erde warst auch diese Nacht beständig,
Und athmest neu erquickt zu meinen Füßen,
Beginnest schon mit Lust mich zu umgeben,
Du regst und rührst ein kräftiges Beschließen,

Zum höchsten Daseyn immerfort zu streben. –

In Dämmerschein liegt schon die Welt erschlossen,
Der Wald ertönt von tausendstimmigem Leben,
Thal aus, Thal ein ist Nebelstreif ergossen;
Doch senkt sich Himmelsklarheit in die Tiefen,

Und Zweig und Aeste, frisch erquickt, ents