Sinne an! Achtsamkeit im Alltag
Kinder spielen häufig voller Hingabe und sind in ihr augenblickliches Tun versunken. Das Leben im Augenblick hat viel mit Achtsamkeit zu tun.
Achtsamkeit spielte ursprünglich in fernöstlichen Meditationen eine bedeutende Rolle, wobei das unmittelbare Erleben des Hier und Jetzt mit allen Sinnen betont wird. Hierzu gehört eine nicht wertende und von innerer Offenheit geprägte Haltung. Es geht also bei Achtsamkeit, um aufmerksames und wertfreies Beobachten des Augenblicks, der gegenwärtigen Situation (das aktuell sichtbare, hörbare, riechbare, fühlbare Umfeld) oder der eigenen Innenwelt (Gedanken, Gefühle, Stimmung).
Der amerikanische Professor Jon Kabat-Zinn kam bereits als junger Mann mit dem Buddhismus in Berührung. Er entwickelte Ende der 1970er-Jahre ein achtwöchiges Achtsamkeitstraining zur Stressbewältigung, dessen Effekte bisher in mehr als 100 Studien belegt sind: Die Stressbewältigungskompetenz und die Selbstwahrnehmung verbessern sich, Selbstvertrauen, Gelassenheit und Lebensfreude werden gefördert. Außerdem kann durch das Training das Immunsystem gestärkt und psychosomatische Beschwerden sowie Schmerzen verringert werden.
Achtsamkeitsübungen für Kinder
Ihre ursprüngliche Fähigkeit zur Achtsamkeit geht den meisten Kindern im Laufe der Zeit verloren. Wenn Kinder in die Schule kommen und mit dem Vergleichen, dem Bewerten, den vielen neuen Eindrücken aufgrund von Medienkonsum und Lernstoff überflutet werden, verändert sich ihre Wahrnehmung von sich selbst und ihrer Umgebung. Eine Neigung zu Ablenkbarkeit, Konzentrationsmängeln und grüblerische