: Ralf Nestmeyer
: MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Paris MM-City 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
: Michael Müller Verlag
: 9783966854924
: MM-City
: 14
: CHF 15.70
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: Europa
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Reiseführer Paris Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich 'Ein unentbehrlicher Reisebegleiter für jede Situation', sagt Margit Lustenberger von der Sempacher Woche. Alle Informationen und Tipps im Paris-Reiseführer wurden von Autor Ralf Nestmeyer vor Ort recherchiert und für Sie ausprobiert. 13 ausführlich beschriebene Touren führen durch alle Arrondissements, 11 Ausflüge in die Umgebung runden den Reiseführer ab. Paris auf eigene Faust erkunden Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten dieser Metropole Frankreichs: Im Herzen der Stadt liegen Ile de la Cité und Ile Saint-Louis sowie die Kathedrale Notre-Dame. Vom Musée d'Orsay geht es zum unbestrittenen Wahrzeichen der Stadt, dem Eiffelturm. Die Hautevolee ist im XVI. Arrondissement zu Hause, unweit der Prachtstraße Champs-Élysées. Nicht weit entfernt befindet sich der Arc de Triomphe. Vom Palais Royal vorbei an den Galeries Lafayette zu Montmartre mit Sacré-C?ur und Moulin Rouge. Shopping-Herzen schlagen höher zwischen dem Centre Pompidou und dem Louvre. Das jüdische Viertel Marais, die Bastille, Zentrum der französischen Revolution, sowie das Uni-Viertel Quartier Latin stehen ebenso auf dem Tour-Plan wie das Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés. Ralf Nestmeyers Geheimtipps zeigen Ihnen auch das Paris abseits der touristischen Hot-Spots, etwa den Jardin Atlantique oder das Musée Marmottan. Wenn das Wetter in Paris einmal nicht so gut ist, locken Museen und Restaurants - für Sie ausprobiert und kompakt und übersichtlich aufgeführt. Mit Kindern unterwegs? Auch dazu hat der Paris-Reiseführer viel Wissenswertes parat, nicht zuletzt zum Disneyland Paris. Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.

Ralf Nestmeyer Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt seit 1995 als freier Schriftsteller in Nürnberg. Er ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und hat nicht nur zahlreiche Reiseführer für den Michael Müller Verlag geschrieben, sondern auch Kriminalromane ('Roter Lavendel', 'Die Toten vom Mont Ventoux', 'Späte Rache im Luberon' 'Glutroter Luberon') sowie mehrere Sachbücher (Reclam, Klett-Cotta, Artemis&Winkler, Theiss Verlag). Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence wie auch über Sizilien herausgegeben. Seine Essays, Reportagen und Rezensionen sind in folgenden Medien erschienen: ZEIT, FAZ, SZ, taz, DAMALS, Spiegel online, Arte Magazin, Nürnberger Zeitung, Nürnberger Nachrichten, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Badische Neueste Nachrichten, Augsburger Allgemeine Zeitung sowie im Bayerischen Rundfunk.
Im Quartier des Halles
Tour 2
Kunst und Kommerz heißt die Devise zwischen den beiden Topsehenswürdigkeiten am rechten Ufer der Seine. Durch den Abriss der alten Markthallen hat das Quartier leider seinen „Bauch“ verloren, darüber kann auch das umsatzstarkeForum des Hallesnicht hinwegtrösten.
Centre Pompidou,außen Gebäudetechnik, innen moderne Kunst
Louvre,ehemaliges königliches Schloss und Mutter aller Kunsttempel
Jardin des Tuileries,ehemaliger Schlosspark
Kunst- und Kommerztempel
ZwischenCentre PompidouundLouvre
François Mitterrand, der große Gesten liebte, ist der grandiose Umbau des Louvre zu verdanken. Er setzte sich über alle Proteste und Unterschriftenaktionen hinweg und entschied sich fast im Alleingang für diegläserne Pyramidedes amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei. Die gewaltigen Umbaumaßnahmen waren erforderlich geworden, da die alte Infrastruktur weder zeitgemäß noch dem Ansturm der bis zu 30.000 Besucher täglich gewachsen war, die zu dem berühmten Frauentrio „Mona Lisa“, „Venus von Milo“ und „Nike von Samothrake“ pilgerten. Der Grand Louvre gehört seither fraglos nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch zu den schönsten Museen der Welt. Längst vergessen ist auch, dass die TageszeitungLe Mondeeinst polemisierte, es sei unwürdig, einen Palast durch den Keller zu betreten. Peis Pyramide befriedigt nicht nur das Verlangen nach Schönheit, sondern erfüllt darüber hinaus noch einen eminent praktischen Zweck.
Das kulturelle Großprojekt von Mitterrands Amtsvorvorgänger Georges Pompidou war der Bau desCentre Beaubourg. DasCentre Pompidou, wie es auch gerne genannt wird, veränderte das Beaubourg-Viertel erheblich. Statt Clochards und kleinen Händlern prägen seither Kunstliebhaber und Galeristen das Straßenbild. Je mehr man sich dem 1979 an Stelle der alten Markthallen eröffneten, unlängst nochmals umgebautenForum des Hallesnähert, desto mehr dominieren Jeansboutiquen, Souvenirhändler und die obligatorischen Fast-Food-Restaurants das Straßenbild. Im unterirdischen Einkaufszentrum herrscht dann der Kommerz pur. Daran können auch ein Schwimmbad mit olympischen Maßen, eine Zweigstelle des Musée Grevin und das renommierte Forum des Images (ehemals Vidéothèque de Paris) nichts ändern. Zuletzt wurde das Viertel durch den Neubau desForum des Hallesverändert, in diesem Zusammenhang wurden auch die Métro-Eingänge modernisiert.
Paris im Kasten
Der Bauch von Paris
Wo heute imForum des Hallesauf mehreren unterirdischen Etagen gesichtsloser Kommerz feilgeboten wird, errichtete einst der ArchitektVictor Baltard1851 seine berühmten Metallzelte, ein kühnes und sehr praktisches Beispiel früher Eisenarchitektur. Es war die modernste und geräumigste Anlage, die Europa bisher auf diesem Gebiet gekannt hatte. Der Lebensmittelhandel erfüllte das ganze Viertel mit wimmelndem Leben. Im benachbarten Gassengewirr nisteten sich Agenten, Groß- und Einzelhändler, aber auch Dirnen, Zuhälter, Clochards und Diebe ein. Das von Aktivität, Gerüchen und Farben geradezu berstende Viertel regte Emile Zola 1873 zu seinem berühmten Roman „Der Bauch von Paris“ an, einer realistischen Schilderung „dieses gigantischen Stilllebens“. Aufgrund der wachsenden Bedürfnisse, des alltäglichen Verkehrschaos und der veränderten hygienischen Anforderungen erschienen die Hallen in den 1960er-Jahren nicht mehr zeitgemäß. Zudem erforderte ein neuer Verkehrsknotenpunkt aufwendige Tiefbauarbeiten, da sich unterhalb der Hallen zwei neue RER-Linien mit den vier bereits existierenden Métrolinien kreuzen sollten. Im Süden von Paris, genau genommen in Rungis bei Orly, entstand 1969 ein funktioneller nüchternerGroßmarkt. Die leer stehenden Hallen fielen der Abrissbirne zum Opfer - ein Fehler, wie man heute weiß. Lediglich eine einzige Halle wurde in Nogent-sur-Marne im Osten von Paris wiedererrichtet (pavillonbaltard.fr).
Spaziergang
Der Spaziergang startet amHôtel de Ville,dem Pariser Rathaus, dessen vorgelagerter Platz bis in das 19. Jh. hinein für spektakuläre Hinrichtungen genutzt wurde. Nur zwei Straßenzüge entfernt zeugt die 54 m hoheTour Saint-Jacquesnoch von der abgetragenen Pfarrkirche St-Jacques-la-Boucherie. Kaum zu übersehen ist nun dasCentre Pompidou,dessen gewagte Architektur in den 1970er-Jahren heftige Diskussionen auslöste. Es empfiehlt sich, mit der futuristischen Rolltreppe, die sich wie eine Glasraupe am Gebäude emporzieht, hochzufahren und einen Blick auf die Dächer des Viertels zu werfen (kostenpflichtig).

Kunstinstallation im Palais Royal

Auf dem großen, leicht abfallenden Pl