: Stephanie Zibell
: Um das Feuer in euch zu entfachen! Reden außergewöhnlicher Frauen
: marixverlag
: 9783843807005
: Neue Reihe Sachbuch
: 1
: CHF 17.60
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ihnen allen ist gemeinsam, dass ihre Worte Gewicht haben: in großen Reden oder bewegenden Interviews. Stephanie Zibell porträtiert 54 beeindruckende Frauen und gibt Auszüge aus deren Reden oder geführten Gesprächen wieder. Darunter sind bekannte Namen wie Astrid Lindgren, Helene Dietrich, Hannah Arendt und Marie Curie. Ihre Biografien sind ebenso vielseitig, dramatisch und stark wie auch unterschiedlich. Luise Schotthoff und Marie Curie erzählen vom Kampf für Gleichberechtigung an den Universitäten und in der Forschung. Die Japanerin Junko Tabei besteigt als erste Frau den Mount Everest und verweigert die Zurückdrängung in die Rolle als Hausfrau und Mutter. Wir lesen von der Autorennfahrerin Clärenore Stinnes-Söderström, von der Politikerin Sarojini Naidu und von Bertha von Suttner, die den Friedensnobelpreis entgegennahm. Auch vergleichsweise unbekannte Namen gehören zu der Sammlung, wie die Erfinderin der Windel, Marion Donovan. Das Buch ist eine geballte Sammlung von starken Frauen, die die Welt veränderten und sie etwas besser machten und immer noch machen.

Dr. Stephanie Zibell, geb. 1966, Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Publizistik; 1992 Magister Artium, 1999 Promotion, 2003 Habilitation. Bis 2020 Privatdozentin am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zahlreiche Veröffentlichungen zu zeit- und regionalgeschichtlichen Themen. Stephanie Zibell lebt in Wiesbaden.

HELENE LANGE, FRAUENRECHTLERIN


* 9. April 1848, Oldenburg
† 13. Mai 1930, Berlin

»Die selbständige Staatsbürgerin [ist] die Vertreterin des Mütterlichen in der Gesetzgebung«

Die Frauenrechtlerin und Lehrerin Helene Lange hielt den im Folgenden auszugsweise abgedruckten Vortrag zum Thema »Das Staatsbürgertum der Frau« im März 1914 auf dem Parteitag der »Fortschrittlichen Volkspartei« in Hamburg. Bekannt war – und ist – Helene Lange eigentlich als Verfechterin der Frauen- und Mädchenbildung, doch lag ihr auch das Frauenwahlrecht am Herzen, für das sie sich schon in einem im August 1896 erschienenen Artikel in der international rezipierten ZeitschriftCosmopolis ausgesprochen hatte.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde das Frauenwahlrecht zwar immer wieder von Einzelpersonen angemahnt, doch was fehlte, war eine feste Struktur, eine zentrale Organisation, die diese Forderung ebenso nachdrücklich wie eindrücklich vertrat. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, konkret am 1. Januar 1902, kam es, auf Initiative der Juristin und Frauenrechtlerin Anita Augspurg, zur Gründung des »Deutschen Vereins für das Frauenstimmrecht«, der sich 1904 in »Verband für das Frauenstimmrecht« umbenannte. Ausschlaggebend für die Vereinsgründung war eine Konferenz, die Anfang 1902 in Washington zum Thema Frauenstimmrecht durchgeführt werden sollte. Teilnehmen durften aber keine Einzelpersonen, sondern nur Mitglieder einer Frauenstimmrechtsorganisation. Wenn die deutschen Frauenstimmrechtlerinnen sich also an dieser Veranstaltung in den USA beteiligen wollten, mussten sie einen Verein gründen, was dann am 1. Ja