: Christian Larsen, Karin Rosmann-Reif
: Skoliose - Aufrecht durch Bewegung Die besten Übungen aus der Spiraldynamik®
: Trias
: 9783432120041
: 4
: CHF 22.80
:
: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 112
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><b>L ssen Sie die Säule wirbeln!</b><br>& t;/p><p>Skoliose, eine Verformung der Wirbelsäule, wird klassisch mit statischer Physiotherapie und Korsett behandelt - eine oft jahrelange und mühsame Therapie. Doch es geht auch anders - mit dem einzigartigen Selbsthilfe- und Behandlungskonzept der Spiraldynamik®. Die effektiven 3-D-Bewegungen richten die Wirbelsäule dynamisch auf.<br></p><u ><li>Der Alltag ist die beste Therapie: Gehen, sitzen, joggen oder schwimmen - die effektiven Übungen zum Eigentraining wirken Tag für Tag, ganz bewusst oder nebenbei.<br></li> <li>Beweglich und beschwingt: Die Übungen wecken Freude an der Bewegung und am eigenen Körper.<br></li>& t;li>Aus dem Leben: Die Autorin, selbst Skoliose-Patientin, Physiotherapeutin und begeisterte Tänzerin, weiß wie es ist und teilt ihren Erfahrungsschatz.<br>&l ;/li></ul>

Dr. med. Christian Larsen ist Leiter des medizinisch-therapeutischen Instituts für Spiraldynamik in Zürich. www.spiraldynamik.com. Karin Rosmann-Reif ist Physiotherapeutin in München, selbst Skoliose-Patientin und begeisterte Tänzerin.

Anatomie: Bauplan für ein aufrechtes Leben


Der deutsche Begriff „Wirbelsäule“ bringt die Anatomie des Rückens auf den Punkt: Es geht um eine Säule, die stabil sein und gleichzeitig auch „wirbeln“ kann. Das raffinierte Zusammenspiel von Knochen, Bändern und Muskeln garantiert den perfekten Mix von Mobilität und Stabilität für die einzelnen Abschnitte der Wirbelsäule.

Sorgt für Stabilität: das Becken


Hier unten im Becken-Bauch-Bereich ist das Bauchgefühl zu Hause, hier spüren wir Emotionen wie Wut oder Verliebtsein. In diesem Raum entsteht Leben, wenn eine Frau schwanger wird und ein Kind in sich trägt. Und in diesem Raum steckt auch viel evolutionäres Bewegungswissen. Das wollen wir uns genauer ansehen. Das Kreuzbein ist Teil des Beckens und zugleich der unterste Abschnitt der Wirbelsäule. Es bestand ursprünglich aus fünf Wirbeln, die im Laufe der Evolution zusammengewachsen sind. An das Kreuzbein schließt nach unten das Steißbein an. Das Kreuzbein ist keilförmig gebaut. Beim Gehen verkeilt es sich auf der Standbeinseite zwischen den Hüftbeinen und wird dadurch stabilisiert. Die Hüftbeine sind mit dem Kreuzbein durch die beiden Kreuzbein-Darmbein-Gelenke verbunden, die auch Iliosakralgelenke genannt werden. Hier sind nur minimale Verschiebebewegungen möglich. Für einen reibungslosen Ablauf des Gehens und die Elastizität des Beckens sind die Gelenke von größter Bedeutung.

Die Abstoßimpulse der Füße beim Gehen werden vom Bein über das Becken nach oben zur Wirbelsäule weitergeleitet. Das heißt, wenn sich bei jedem Schritt das Becken auf der einen Seite hebt und auf der anderen senkt und dabei mal nach links und mal nachrechts dreht, so setzt sich diese Bewegung nach oben fort und leitet die abwechselnde Rechts-links-Drehung der Wirbelsäule ein. Die Position des Beckens entscheidet darüber, wie die Abstoßkraft von Fuß und Bein via Becken und Wirbelsäule in den Brustkorb bis hoch zum Kopf übertragen wird.

Ein aufgerichtetes Becken ermöglicht erstens eine kraftvolle Bewegungsübertragung vom Becken über den Rumpf bis hoch zum Kopf. Fast wie von alleine entsteht so ein perfekter abwechselnder Linksrechts-Drehimpuls im Brustkorb. Und der zweite Geniestreich der Natur: Das Becken wird bei optimaler Zentrierung unter Belastung in sich stabil. Rhythmisch wandeln sich die kraftvollen Vorwärtsbewegungen der Beine in eine Dreh- und Schaukelbewegung des Beckens um und lassen so während der Fortbewegung ein funktionelles Gleichgewicht entstehen. Diese dynamische Stabilität vermittelt Erdverbundenheit und Urvertrauen.

WISSEN

Kraftkiller Hohlkreuz

Steht das Becken, wie bei vielen Menschen, in einer starken Hohlkreuzstellung, so kann das Kreuzbein zwischen den beiden Beckenschaufeln nicht richtig verkeilt werden. Die Abstoßkraft der Füße staucht stattdessen die kleinen Gelenke der Lendenwirbelsäule, die Kraft versiegt, statt als Antrieb nach vorne oben weitergeleitet zu werden. Die natürliche Rechtslinks-Drehung der Wirbelsäule in der Fortbewegung wird so empfindlich gestört.

Die zwei Hüftbeine bilden zusammen mit dem Kreuzbein das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk).

Be