: Lucy Guth
: Kartanin 7: Der Fall des Despoten Miniserie
: Perry Rhodan digital
: 9783845352077
: PERRY RHODAN-Kartanin
: 1
: CHF 2,20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Fast 4000 Jahre in der Zukunft: Zwischen den Sternen der Milchstraße herrscht Frieden. Die Menschen leben auf Tausenden von Welten, pflegen gute Beziehungen zu ihren Nachbarn und arbeiten gemeinsam mit diesen an der Zukunft. Darüber hinaus hat Perry Rhodan größere Pläne. Vor langer Zeit half der Raumfahrer den Bewohnern der Erde dabei, zu den Sternen zu reisen - nun will er die Kontakte zu anderen Sterneninseln ausbauen. Das Projekt von San soll die Grundlagen schaffen. Da erhält die Erde unverhofften Besuch: Dao-Lin-H'ay, die einzige Kartanin, die relativ unsterblich ist, bittet Rhodan um Hilfe. In ihrer Heimatgalaxis Ursa Minor läuft eine Invasion - die ebenso die Milchstraße bedroht. Geheimnisvolle Symbionten übernehmen ganze Völker. Der Terraner macht sich ohne Zögern auf den Weg nach Ursa Minor. Seinem kleinen Team schließt sich die mysteriöse Stayn an. Sie sieht aus wie ein Mädchen, lebt in Wirklichkeit aber seit Jahrtausenden. Weil sie ihre eigenen Wege geht, steuert sie eine der letzten freien Welten der Galaxis an - und sie erlebt den Fall des Despoten ...

3.

Rückkehr des Despoten

 

Schroff ragten die Klippen von Omk über den grauen Wellen des Ozeans Kirilitt auf. Nija-Man-S'ogal liebte diesen Anblick. Er erinnerte ihn täglich daran, was für ein Glück er hatte. Glück, das aus harter Arbeit hervorgegangen war.

Er beschleunigte seinen Gleiter und schoss dicht über den Wellen dahin, zog sein Gefährt dann in einer plötzlichen Bewegung in die Höhe, um weit über die Klippen hinaus zu rasen.

Er wusste, dass er mit solchen Manövern die Piloten seiner Begleitfahrzeuge in den Wahnsinn trieb und fletschte die Reißzähne. Generalin Xin-Hadas-E'ldho, die Anführerin seiner Leibgarde, war ohnehin nicht besonders begeistert davon, dass der Despot von Sombrea-Ton darauf bestand, stets mit seinem eigenen Gleiter zu fliegen, statt sich gut gesichert chauffieren zu lassen.

Doch Nija wäre nicht dort, wo er war, wenn er sich von Untergebenen sagen lassen würde, was er zu tun und zu lassen hatte. Als Kartane musste man Stärke zeigen und seinen Platz gegenüber den Frauen behaupten, wenn man es zu etwas bringen wollte. Er hatte seit seiner Kindheit um den Rang des Despoten gekämpft, und er würde ihn bis zu seinem Tod behalten.

In der Ferne tauchte Ahyjo auf. Die Hauptstadt breitete sich über die Klippen und darüber hinaus aus und war mit Sicherheit das Schmuckstück des Kontinents Trimorayn. Sie war riesengroß, die Hälfte der Fläche erstreckte sich achthundert Meter über dem Ozean. Gewaltige Antigravanlagen sorgten dafür, dass dieser Teil der Stadt, »Schwebestadt« genannt, nicht in die Tiefe stürzte.

Aus reinem Übermut – und um seine Wachen auf die Probe zu stellen – raste Nija mit dem Gleiter unter der Stadt hindurch. Da die Dämmerung gerade einsetzte, war die Unterseite der Stadt bereits beleuchtet. Über dem Gleiter wucherte ein Labyrinth aus Rohrbahnen, Wasser- und Energieleitungen. Zahllose Roboter schwirrten umher, um die Anlagen zu warten, zu reparieren oder Verbesserungen vorzunehmen.

Er ließ sich Zeit. Selbst mit dem schnellen Gleiter dauerte es mehrere Minuten, das Durcheinander der Infrastruktur der gewaltig großen Schwebestadt zu unterfliegen. Immerhin schafften es seine Begleiter, mit ihm mitzuhalten.

Auf der anderen Seite von Ahyjo riss Nija den Gleiter in einer Steilkurve in die Höhe, wendete und raste Richtung Stadtmittelpunkt. Dort erhob sich der Palast des Despoten.

Nija war einen ganzen Planetentag unterwegs gewesen. Es war ein schönes Gefühl, nach Hause zu kommen. Der Turm der Gleichheit war bereits von Weitem zu sehen, er ragte 1300 Schritt in die Höhe. Er lief nach oben spitz zu, sodass er wie eine Nadel in den Himmel stach. Der Turm war das Herzstück des Palastes des Despoten.

Nija war versucht, im direkt angrenzenden, 150 mal 111 Schritt großen Kasernenhof zu landen. Doch dann hätte jemand seinen Gleiter umparken müssen, und das war ihm nicht recht. Er setzte also auf dem Landefeld hinter dem Palastgelände auf, das weiter vom Turm entfernt lag, aber ihm allein zur Verfügung stand.

Der Transportflieger, der zu seinem Tross gehörte, steuerte den Kasernenhof an. Der Pilot war sein wagemutiges Manöver unter der Stadt nicht mitgeflogen. Dieses Los hatte nur seine Garde teilen müssen.

Sobald der G