: Ron Corbett
: Mission Road Kriminalroman
: Polar Verlag
: 9783910918177
: 1
: CHF 10.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 304
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diaman en im Wert von mehreren Millionen Dollar sind aus der De Kirk Mine verschwunden und Gerüchten zufolge sind sie irgendwo abseits der Mission Road vergraben, einem alten Holzfällerpfad außerhalb der Kleinstadt Springfield, knapp oberhalb der nördlichen Wasserscheide. Während die Menschen in die Gegend strömen, provisorische Lager errichten, nach ihrem Ticket für ein leichtes Leben suchen und den 'Great Springfield Diamond Hunt' entfesseln, verschwindet ein Student und Detective Frank Yakabuski beginnt seine eigene Suche. Doch als ein bekannter Mörder auftaucht, beginnt das wirkliche Rätsel. Eine tödliche Gefahr bricht über die Stadt herein. Detective Frank Yakabuski muss in diesem rasanten und düsteren dritten Buch der Frank-Yakabuski-Reihe einen Diamantenrausch im 21. Jahrhundert, flüchtige Killer und seinen Vater, einen Polizisten im Ruhestand, unter einen Hut bringen.

Ron Corbett ist Autor, Journalist und Rundfunksprecher. Er unterrichtete Journalismus an der School of Journalism der Carleton University und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei National Newspaper Awards. Er ist Autor von sieben Fachbüchern. Sein erster Roman 'Ragged Lake', der erste in der Frank Yakabuski Serie, erhielt begeistertes Lob und eine Edgar Allan Poe Nominierung der Mystery Writers of Amerika für das beste Original-Taschenbuch. Die Serie um Frank Yakabuski ist mittlerweile auf vier Romane angewachsen. Ron Corbett ist mit der preisgekrönten Fotografin Julie Oliver verheiratet.

3


Yakabuski brachte Jayne in eine Verwahrzelle im Keller des Centretown-Polizeireviers und trug dem Diensthabenden auf, ihn dort sitzen zu lassen, bis er wiederkam und den Papierkram erledigen konnte.

»Wie lautet die Anklage?«, fragte der Sergeant.

»Das sage ich dir, wenn ich wieder da bin.«

»Ich muss irgendwas in den Aufnahmebericht schreiben, Yak. Kannst du mir nicht was sagen?«

»Wie wäre es mit Beihilfe in einem Vermisstenfall?«

»Gibt’s das?«

»Sollte es. Schreib es einfach hin, Barry. Ich kümmere mich heute Nachmittag um den Papierkram.«

Der Sergeant nickte und sparte sich weitere Fragen.

Yakabuski nahm den Aufzug in den zweiten Stock, wo eine Sonderbesprechung in Anwesenheit von zwei Strafvollzugsbeamten stattfand, um das zu diskutieren, was auf dem Revier im Augenblick nur »der Fall« genannt wurde, und alle wussten, was gemeint war. Als Yakabuski eintrat, richtete gerade Inspector Mick Lawrence, Leiter der Ermittlungsabteilung, das Wort an die Anwesenden.

»Wir haben heute Morgen noch mehr zu besprechen als sonst, außerdem haben wir Gäste aus dem Strafvollzug, also fasst euch kurz, wenn ich bitten darf. Wir wollen nicht den ganzen Tag hier rumhocken.«

Auf Lawrences Zeichen hin wurde das Licht gedimmt, und auf der Videoleinwand am Ende des Besprechungsraums erschien ein Schwarz-Weiß-Bild der Frachttür eines Flugzeugs. Lautes Stöhnen ertönte.

»Genau das meine ich, Leute«, sagte Lawrence. »Ich weiß, dass ihr das alles schon kennt. Aber wir fangen noch mal ganz von vorn an. Vielleicht ist heute der Tag, an dem wir den Scheißfall knacken.«

Gelächter erklang, und diesmal mahnte Lawrence nicht zur Ruhe. Yakabuski nahm an, es lag an der Art der Reaktion. Mick Lawrence war Ende fünfzig und hatte blondes Haar, das er lang, aber nicht zu lang trug. Er trug eine Brille mit Drahtgestell, dessen Farbe sich mehrmals die Woche änderte.

»Was Sie hier sehen, ist die Frachttür des De-Kirk-Flugzeugs, aus dem am 17. Dezember, während es auf dem Rollfeld des Springfield International Airports stand, Diamanten im Wert von eins Komma zwei Milliarden Dollar gestohlen wurden.«

Lawrence richtete seine Erklärungen direkt an die beiden Fremden im Raum, die mit ihren grauen Uniformen des Strafvollzugs unter den in Zivil gekleideten Polizisten deutlich herausstachen. Auf der Leinwand öffneten sich die Frachttüren und ein Pilot erschien, einen Rollcontainer vor sich herschiebend. Ein schwarzer Econoline-Van mit abgedeckten Nummernschildern fuhr neben das Flugzeug. Zwei Männer mit Fischermützen und schwarzen Sturmhauben stiegen aus, die Gesichter komplett verborgen. Einer der beiden, dessen lange Haare unter der Sturmhaube hervorhingen, verschwand zusammen mit dem Piloten im Flugzeug. Der andere schob den Container in den Laderaum des Vans.

Der Langhaarige tauchte mit zwei weiteren Containern auf und rollte sie an die Frachttür. Die Männer luden