: Christian Schwarz
: Das Haus Zamis 111 Asabi
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751776967
: Das Haus Zamis
: 1
: CHF 1.80
:
: Horror
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

eute war die Nacht der Nächte. Die Nacht, in der ich meinen großen Widersacher Damon Chacal besiegen - oder untergehen würde. Aber ich war zuversichtlich, denn endlich hatte mir George Botosani seine Hilfe versprochen, nachdem ich ihn bisher vergeblich angebettelt hatte. Möglicherweise war der Pakt, den ich mit dem Teufelsgeiger einging, gefährlich für mich. Botosani wollte meine Seele für seine Teufelsvioline haben. Im Moment musste ich sie ihm notgedrungen anbieten, da mein Versuch, ihn ersatzweise mit der Seele der alten Hexe Gundula abzuspeisen, gründlich missglückt war. Allerdings würde ich ihm meine Seele nicht so einfach überlassen. Sollte er mir zuerst einmal helfen, der Rest würde sich finden. Ich hatte dann Zeit bis zur nächsten Vollmondnacht und war bereit, ihn erneut über den Tisch zu ziehen. Sprich, meine Seele mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.


1. Kapitel


Das Risiko lohnte aber auf jeden Fall. Alles war besser als die schlimmen Demütigungen und Erniedrigungen, die ich im Dämonenzirkus Dragomir erdulden musste. Einst der gefeierte Star, hatte mich Damon Chacal in den Staub getreten, weil er magisch sehr viel stärker war als ich. Gnädigerweise hatte er mich am Leben gelassen und mich zu seiner Dienerin gemacht.

Ein Fehler, den er heute Nacht bitter bereuen würde. In der Nacht der Nächte. Wenn Asmodi persönlich im Publikum saß. Endlich. Mir war speiübel vor Aufregung.

Chacal hatte sich ausbedungen, eine ganz besondere Nummer vor dem Fürsten der Finsternis aufzuführen, in der ich seine Assistentin sein sollte. Dragomir, der Zirkusdirektor, hatte zugestimmt, ohne sich die Nummer vorher erklären zu lassen. Solche Macht hatte Damon Chacal, die neue Hauptattraktion, in der Zwischenzeit im Zirkus Dragomir.

Aus einigen Bemerkungen, die Chacal heute Morgen entschlüpft waren, glaubte ich schließen zu können, wie diese Nummer aussah: Er gedachte eine rauschende Dämonenhochzeit mit mir in der Manege zu feiern, um mich dann als Höhepunkt zu opfern und zu fressen. Asmodi wollte er höchstpersönlich mein noch zuckendes blutiges Herz überreichen.

Ja, so ungefähr sollte das aussehen.

Und es würde ihm sicher glücken, wenn ich nicht George Botosani auf meine Seite gezogen hätte. Wenn mir wirklich einer helfen konnte, dann der Teufelsgeiger.

Die Dämonen, die das Glück hatten, einen Platz für die Nachtvorstellung zu ergattern, trafen schon fr