: Hans-Peter Siebenhaar
: MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Mainfranken mit Bamberg. 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
: Michael Müller Verlag
: 9783966853811
: 1
: CHF 15,80
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: Deutschland
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kein Massentourismus mit falscher Folklore: mit Hans-Peter Siebenhaar durch Mainfranken Das E-Book zum Reiseführer Mainfranken - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich  Machen Sie mit Hans-Peter Siebenhaar eine ausgedehnte Entdeckungsreise durch seine paradiesische Heimat im Nordwesten Bayerns. Auf 336 Seiten mit 173 Fotos präsentiert der erfahrene Autor in der siebten Auflage unseres Reiseführers 'Mainfranken'  mehr als 130 Orte  und alles Sehens- und Erlebenswerte der Region. 50 Karten und Pläne inklusive Weinwanderwegen um Würzburg sowie eine Übersichtskarte Mainfrankens machen Ihnen die Gegend so vertraut wie den Einheimischen.  Erlebnis Mainfranken: Rein ins sonnenverwöhnte Bocksbeutelland  Ausgangspunkt ist die prächtige Altstadt Bambergs - mit Brückenrathaus und Dom gehört sie zum  UNESCO-Weltkulturerbe . Die Universitätsstadt überzeugt mit lebendiger barocker Pracht und Lebenslust. Touristisch noch relativ unberührt sind nordwestlich von Bamberg die Haßberge und der Steigerwald mit Schweinfurt. Weinliebhaber finden ihr El Dorado an den Hängen des Steigerwalds. Das Herz Mainfrankens schlägt im sogenannten  Maindreieck  zwi chen Volkach und Sommerhausen. Besonders erlebenswert die Weinorte Sommerach, Dettelbach und Sulzfeld. Ochsenfurt beeindruckt mit einer Silhouette jahrhundertealter Türme sowie prächtigen Fachwerkhäusern und dem Rathaus mit originellen Lanzentürmchen. Die quicklebendige und historisch reichhaltige Universitätsstadt Würzburg am Main überzeugt mit prachtvollen Kirchen und Palästen, interessanten Museen und historischen Weingütern. Die Universität Würzburg wurde 1402 gegründet und ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands. Im Westen der Region Mainfranken durchquert der Main den Spessart und bildet das sogenannte Mainviereck zwischen Gemünden, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg. Im Süden lohnt ein Besuch der alten Weinhandelsstadt Kitzingen. Die Stadt überzeugt mit einem Mix aus spätgotischen Bauwerken, fränkischen Fachwerkhäusern und barocken Fassaden. Sie wollen sich im verdienten Urlaub gerne verwöhnen? Mainfranken ist  Genussregion par excellence . Hans-Peter Siebenhaar hat neben einem Weinführer zahlreiche Geheimtipps zu Hotels, Weingütern und Gaststätten, wo Sie die exzellente und reichhaltige mainfränkische Küche Tisch an Tisch mit Einheimischen genießen. Die prächtige Natur Unterfrankens bietet sowohl gemütlichen Wanderfreunden als auch dynamischen  Aktiv-Sportlern  zahllose Möglichkeiten. Mehrtägige Radtouren durch Mainfranken lassen Sie die Region mit Haut und Haar erleben. Unser Reiseführer hat ausgesuchte Touren parat.  Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag  Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch. 

Hans-Peter Siebenhaar Jahrgang 1962. Promovierter Politikwissenschaftler, Studium in Erlangen, Madrid und Kalamazoo (USA), Chefautor und Mitglied der Chefredaktion von 'Focus Money', früher Korrespondent des Handelsblatts in Brüssel und Wien. 2017 erschien sein viel beachtetes Buch 'Österreich - Die zerrissene Republik'. Hans-Peter Siebenhaar ist ein Müller-Autor der ersten Stunde; sein erstes Buch, 'Fränkische Schweiz', schrieb er 1982 zusammen mit dem Verlagsgründer. Ingesamt hat der gebürtige Franke sieben Reisebücher im Verlag Michael Müller geschrieben - von Bodensee über Madrid bis zum Peloponnes und Korfu - und ist Co-Autor verschiedener Kochbücher.

Das historische Brückenrathaus ist das Wahrzeichen Bambergs

Bambergund seine Viertel
Der„heilige Bezirk“der Stadt zieht sich am westlichen Ufer der Regnitz den Hang hinauf. Hier konzentrieren sich Klosterbauten, prunkvolle Bischofsresidenzen, Paläste des Geldadels und der mächtige Dom - eine steinerne Machtdemonstration der absolutistischen Fürstbischöfe. Aus vielen Ecken, Winkeln und Eingängen blicken Madonnen hervor, 200 sind es allein im historischen Zentrum. Im Dom ruht Papst Clemens II. in einer Gruft - das einzige Grab eines Pontifex maximus nördlich der Alpen. Nebenan der schönste aller Bamberger Höfe - die Alte Hofhaltung: holpriges Kopfsteinpflaster, Stein, Holz und Fachwerk unter einem gotischen Steildach.
Mittelpunkt Bambergsist heute die Fußgängerzone um den Grünen Markt und den Maxplatz. Auch wenn die Innenstadt als Einkaufsort angesichts der Parksituation und der Konkurrenz der Einkaufsmärkte am Stadtrand gelitten hat, lohnt sich unbedingt ein Bummel. Der Maxplatz wurde zwar kaputt modernisiert, doch steht hier das Neue Rathaus mit seiner barocken Fassade. Gleich daneben, in Richtung des linken Regnitzarms, liegt der Grüne Markt mit der barocken St.-Martins-Kirche von 1693. Wochentags drängen sich die Menschen zwischen den dicht stehenden Ständen der Obst- und Gemüsebauern. Am Platz steht auch das originelle Wahrzeichen der Stadt, der Neptunbrunnen „Goblmo“ (Gabelmann), im Sommer der Jugendtreff.
DerHain(→Unterwegs in der Stadt) ist ein Villengebiet unmittelbar neben der Altstadt. Die malerische Lage am gleichnamigen Park mit seinen Freizeiteinrichtungen von Schwimmbad über Ruderklub bis Tennisverein macht das Stadtviertel zu einem bevorzugten Wohngebiet. DieGärtnerstadtjenseits des Rhein-Main-Donau-Kanals (RMD) hat sich bis heute ihre kleinstädtische Struktur bewahren können. Bamberg hat eine große Gartenbautradition. Die knollige Kartoffel mit dem Namen Bamberger Hörnla genießt auch außerhalb Frankens einen exzellenten Ruf.
Geschichte
Bambergs Urzelle war das „Castrum Babenberg“ im Bereich des heutigen Doms. Die Anfänge dieser karolingischen Siedlung reichen bis ins 8. Jh. zurück. 997 begann der spätere deutsche König Heinrich II. (ab 1002) mit dem Ausbau der Burg. 1007 wurde sie zum Sitz eines neu gegründeten Bistums erhoben, dem die älteren Diözesen Würzburg und Eichstätt Gebiete abtreten mussten. Bevor er 1046 zum Papst gewählt wurde, war Clemens II. hier Bischof. Bamberg stieg in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Städte des Heiligen Römischen Reiches auf. Wiederholt fanden an der Regnitz Reichstage statt.
Vermutlich zu Beginn des 13. Jh. wurde auf den Fundamenten der beiden vorausgegangenen (abgebrannten) Dombauten der Grundstein für das heutige Bauwerk gelegt; die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im Mai 1237 statt.
Fischerstechen auf der Regnitz
Die Fischerstecher, bewaffnet mit vier Meter langen Holzstangen, balancieren auf dem Bug der langen, schmalen Kähne. Der Fahrer des Bootes muss sich dabei möglichst ruhig fortbewegen, nicht ruckartig, denn sonst wird sein Kompagnon eine leichte Beute für den Gegner und in den Fluss gestoßen. Alljährlich Ende August zurSandkerwa,dem größten Volksfest der Region, treten die Besten zum Wettbewerb an. Die Sandstraße verwandelt sich während der Kirchweih in eine kilometerlange Theke. Die Sandkerwa ist übrigens kein von oben verordnetes Fest, sondern wurde von den Bürgern im Jahr 1950 aus der Taufe gehoben. Vielleicht erklärt das ihre Beliebtheit. Jeweils am Montag gegen 22 Uhr steigt ein prächtiges Feuerwerk in den Himmel, das Zehntausende in die Altstadt und an das Regnitzufer lockt.
Die Bürgerschaft siedelte zuerst auf dem schmalen Streifen zwischen dem linken Regnitzarm und dem Berggebiet. Anfang des 12. Jh. wuchs die Stadt in den Bereich der heutigen Innenstadt hinein. Höhepunkt der städtischen Entwicklung war der Bau des Rathauses im 14. Jh. In den folgenden Jahrhunderten kam es ständig zu Auseinandersetzungen zwischen Geistlichkeit und Bürgerschaft, denn die Privilegierten des „heiligen Bezirks“ wollten sich nicht an den Baukosten für eine sichere Wehranlage beteiligen.
Von 1612 bis 1630 regierte der Hexenwahn die Stadt. Bischof Georg Fuchs von Dornheim und sein Weihbischof Friedrich Förner ließen in besonders eingerichteten Kammern 600 Menschen foltern und anschließend umbringen, darunter den Bürgermeister.
Die Wende kam Anfang des 18. Jh. mit den bauwütigen Bischöfen von Schönborn. Unter ihrer Herrschaft erhielt die Stadt das bis heute prägende barocke Gewand. Es wurde viel abgerissen, renoviert, umgestaltet - Bamberg erlebte seine große kulturelle Blütezeit.
1796 wurde die Stadt, wie ganz Süddeutschland, von der französischen Revolutionsarmee erobert. Ein folgenreiches Ereignis, denn 1803 ging Bamberg mit seinem Bistum als Entschädigung an Bayern.
Zu Beginn des 20. Jh. wurde Bamberg kurzzeitig sogar zu dessen Hauptstadt, als die 1919 aus München vor der Rätebewegung geflüchtete bayerische Regierung mit ihrem ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Hoffmann in der Domstadt Zuflucht fand. Die Neue Residenz wurde Regierungssitz, im Gerichtsgebäude kam das Justizministerium, im Bahnhof das Verkehrsministerium unter. Die Sitzungen hielt der Landtag in den Harmoniesälen am Schillerplatz ab. Am 12. August 1919 wurde dort die „Bamberger Verfassung“ verabschiedet, die bis zur Machtübernahme der Nazis in Kraft blieb. Das 95 Artikel umfassende Werk war die erste demokratische Verfassung Bayerns. Sie gilt noch heute in vielerlei Hinsicht als modern. So sah sie Volksbegehren und Volksentscheide vor und gestand jedem Bürger den „Anspruch auf eine angemessene Wohnung“ zu.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt - anders als ihre großen Nachbarinnen Würzburg und Nürnberg - vom Bombenhagel der Alliierten weitgehend verschont. Viel schlechter erging es der seit dem 11. Jh. bestehenden jüdischen Gemeinde, deren Mi