: Katrin Seifert
: Nach dem Regen
: epubli
: 9783818733544
: 3
: CHF 2.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 137
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Clara hat alles verloren: Ihre Beziehung zu Lukas, den Mann, den sie geliebt hat, und das Vertrauen, das sie in ihn gesetzt hatte. Nachdem sie herausgefunden hat, dass Lukas sie betrogen hat, stürzt ihre Welt in sich zusammen. Inmitten des Schmerzes und der Enttäuschung beginnt Clara, sich selbst wiederzufinden. Als Lukas um eine zweite Chance kämpft, muss Clara entscheiden, ob sie bereit ist, ihm zu vergeben und einen Neuanfang zu wagen.

Katrin Seifert wurde 1983 in Hamburg geboren und wuchs in einer Familie auf, die ihre Leidenschaft für Bücher und Geschichten teilte. Schon als Kind verschlang sie Romane, schrieb eigene Gedichte und Geschichten und träumte davon, eines Tages selbst Autorin zu werden. Nach dem Abitur zog es sie nach Berlin, wo sie Literaturwissenschaften und Kreatives Schreiben studierte. Während ihres Studiums sammelte sie erste Erfahrungen als freie Lektorin und Texterin, doch die Leidenschaft für das eigene Schreiben ließ sie nie los.

Kapitel 4: Die Mauern brechen

In den folgenden Tagen kehrte Clara immer wieder zum Hafen und in die kleinen Bars der Umgebung zurück. Es war nicht allein wegen ihrer Reportage – es war Lukas, der sie anzog wie eine Flamme eine Motte. Jede Begegnung mit ihm hinterließ mehr Fragen als, doch gerade das machte ihn für sie so faszinierend.

Ihre Reportage wächst nur langsam. Clara sprach mit anderen Straßenkünstlern, sammelte Geschichten, doch in ihrem Herzen wusste sie, dass Lukas der Schlüssel war. Seine Musik, sein Schweigen, die Schwere, die ihn umgab – er war mehr als ein Musiker. Er war ein Rätsel, das sie unbedingt lösen wollte.

 

Es war ein regnerischer Donnerstagabend, als sie ihn wiederfand. Diesmal spielte er nicht am Hafen oder in einer Bar, sondern in einem stillen Park, unter einem alten Baum, dessen Äste sich über ihn wie ein schützendes Dach spannten.

Clara blieb stehen und beobachtete ihn aus der Ferne. Der Regen trommelte leise auf den Blättern, und Lukas spielte, als wäre er allein auf der Welt. Seine Melodie war dunkel und voller Schmerz, als würde sie etwas Tief in ihm hervorholen, das er normalerweise verborgen hielt.

Nach einer Weile wagte sie sich näher. Sie setzten sich auf eine Bank, nur wenige Meter von ihm entfernt, und wartete, bis er