: Thomas Mengden, Ines Mikisek
: Expertenwissen: Bluthochdruck Risiko für Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Demenz senken. Selbst aktiv werden mit Bewegung, Ernährung, alternativen Methoden
: Trias
: 9783432118789
: TRIAS EXPERTENWISSEN
: 1
: CHF 21.10
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong gt;Optimal beraten vom Experten</strong></p gt;<p>Immer mehr Menschen leiden unter Bluthochdruck, allein in Deutschland sind es über 20 Millionen. Zu viel Salz und zu wenig Bewegung sind die Übeltäter, aber auch das Alter, familiäre Veranlagung und hormonelle Umstellungen wie die Menopause. Mit Bluthochdruck einher geht ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Herzmuskelschwäche, Demenz, Impotenz und Dialyse. Das klingt besorgniserregend, aber mit dem richtigen Wissen über Ihre Erkrankung können Sie sich und Ihre Gesundheit schützen. Orientierung bietet der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Mengden, der zu den bekanntesten Bluthochdruck-Experten in Deutschland zählt.</p><ul>< li>Selber richtig und genau messen: Welcher Blutdruck ist für Sie optimal, welcher erhöht?</li><li>M t 4-Wochen-Programm 'Yoga-Atmung': Bluthochdruck senken ohne Medikamente oder teure Therapien.</li><li&g ;Blutdruck-Salz und Blutdruck-Sport: Ohne Nebenwirkungen große Erfolge erzielen.</li><li> Frauen, Männer und Sexualität: Welche Besonderheiten gibt es bei den Geschlechtern?</li>< ul><p>Finden Sie die beste Unterstützung für Ihre Gesundheit.</p><p>  </p>

<p><strong>Prof Dr. med. Thomas Mengden</strong> ist Mitglied der Deutschen und Europäischen Hochdruckliga und zählt in Deutschland zu den Top-Spezialisten für Bluthochdruck. Mit seinen Schwerpunkten Angiologie und Kardiologie betreut er seit 2009 kardiologische Rehabilitationspatienten an der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim. Am Exzellenz-Zentrum Hypertonie der Kerckhoff-Klinik nimmt er sich Hochdruckpatienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck und deren Folgeschäden an. Als Mitautor der neuen Versorgungsleitlinie Hypertonie setzt er Standards in der medizinischen Versorgung. Auch mit zahlreichen Beiträgen in Fach- und Patientenzeitschriften gibt er sein umfassendes Wissen weiter. An der Universität Bonn lehrt er als Dozent für Innere Medizin. Präventiv hält Prof. Mengden seinen Blutdruck durch Joggen, Mountainbike und mediterrane Kost gesund.</p><p>< strong>Ines Mikisek</strong> integriert in ihrem Business und Gesundheitscoaching Ansätze aus der Atem- und Yogatherapie. Mit ihrem Master in Wirtschaftspsychologie machte sie sich 2014 selbstständig. Als Organisationsberaterin unterstützt sie unterschiedliche Branchen in den Themen Lean Leadership und gesundheitsförderliche Führung. Das Thema Gesundheit basiert für sie sowohl auf psychologischen, körperlichen als auch sozialen Aspekten. Seit fünf Jahren bildet sie auch Coaches aus.

Der gesunde Blutdruck


Bluthochdruck ist kein unabwendbares Schicksal. Dieses Buch soll Ihnen Mut machen: Sie haben viele Handlungsoptionen, um durch eine eigenverantwortliche Lebensweise zu einem gesunden Lebensstil zu finden.

Beginnen wir mit der Frage, wie ein gesunder Blutdruck zustande kommt. So erhalten Sie Einsicht in die somatischen, psychischen und psychosomatischen Zusammenhänge und können auf dieser Grundlage Folgeerkrankungen wie Demenz, Schlaganfall und Herzschwäche proaktiv entgegenwirken.

Unser Herz-Kreislauf-System


Es ist für uns lebensnotwendig, dass alle Organe unseres Körpers beständig mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Dafür pumpt unser Herz unermüdlich Blut durch unsere Adern – im Ruhezustand um die 70-mal pro Minute. Mit jedem Herzschlag gelangen dabei rund 70 Milliliter Blut zunächst in die größte Körperschlagader (Aorta). Von dort wird das sauerstoffreiche Blut vom Herzen weiter in den Körper geleitet. Pro Minute werden fünf Liter von unserer Lebenspumpe bewegt – und das jede Minute, ein ganzes Leben▶ lang.

Das Herz pumpt das Blut in die Aorta und weiter ins arterielle Gefäßsystem, das sich immer feiner verzweigt und alle Körperbereiche mit sauerstoffreichem Blut versorgt.

Mit jedem Herzschlag verteilt so die Aorta das Blut vom Herzen über die großen und kleineren Blutgefäße bis hin in die feinsten Verästelungen der Arterien in alle Körperregionen. Um den notwendigen Druck aufzubauen, zieht sich der Muskel der linken Herzkammer kräftig zusammen und drückt das Blut so in die Aorta. Das ist die Austreibungsphase. Diese Blut-Ausströmungsphase kennen Sie unter dem Begriff Systole. Danach erschlafft der Herzmuskel wieder, die linke Herzkammer dehnt sich aus und nimmt neues Blut aus dem Vorhof auf. Diese Erschlaffungsphase der Herzkammer wird Diastole genannt: der zweite Wert, der beim Messen des Blutdrucks wichtig ist.

Ohne die Windkesselfunktion der Aorta würde der Blutdruck in der Erschlaffungsphase auf 0 mmHg absinken, was mit dem Leben nicht vereinbar wäre.

Für einen gesunden Blutdruck ist es entscheidend, dass das Blut stets – sowohl in der Austreibungs- als auch in der Erschlaffungsphase – möglichst gleichmäßig in den Blutgefäßen fließt. Sie können sich das vorstellen wie bei einem Wasserschlauch, mit dem Sie Ihre Blumen im Garten wässern wollen. Wird der Druck zu hoch, könnten Blätter oder Blüten kaputtgehen, ist er zu niedrig, werden die Pflanzen nicht ausreichend mit Wasser versorgt. So ist es auch mit dem Blut in unserem Körper. Der gleichmäßige Druck stellt sicher, dass alle Organe gleichmäßig gut versorgt und Schäden durch Druckschwankungen vermieden werden.

Damit der gleichmäßige Druck gewährleistet wird, bedient sich die Aorta dafür eines „Tricks“: des sogenannten▶ Windkesseleffekts. Dieser beruht darauf, dass die Aorta elastisch ist und sich während der Austreibungsphase des Herzens dehnt, um die Pumpkraft aufzufangen. So werden rund 40 Prozent der Herz-Energie, wie bei einem Gummiband, in den elastischen Fasern der Aorta gespeichert. Sobald das Blut aus dem Herzen gepumpt ist, sorgen diese Fasern dafür, dass die Aorta sich wieder zusammenzieht. Dies bewirkt in der Diastole, also der Erschlaffungsphase des Herzens, dass das Blut ohne Unterbrechung in den Kreislauf strömt.

Die beiden Blutdruckwerte


Betrachten wir nun die beiden zentralen Blutdruckwerte, Systole und Diastole, etwas näher.

Die Systole: Der Druck, der in der Austreibungsphase des Herzens in den Blutgefäßen erzeugt wird, ist der obere Blutdruck oder der systolische B